
„Real wird motivierter sein“
MADRID. Sechs Spiele, vier Niederlagen, zwei Unentschieden. Ob Carlo Ancelotti für das Duell mit Stadtrivale Atlético (20:45 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker) im Viertelfinale der UEFA Champions League überhaupt eine großartige Motivationsrede vorbereiten muss, ist zweifelhaft. Es wird wohl genügen, wenn er die bislang verheerende Saisonstatistik gegen die „Rojiblancos“ auf die Taktiktafel schreibt. Im Lager der Blancos ist man hochmotiviert und brennt geradezu darauf, den kleinen Nachbarn endlich wieder zurechtzuweisen.
Einfach wird dies jedoch keineswegs, schafften es die „Matratzenmacher“ bislang doch in jedem Saisonspiel, Cristiano Ronaldo und Co. mit ihrer aggresiven und körperbetonten Spielweise den Zahn zu ziehen. Ex-Blanco und -„Colchonero“ Bernd Schuster erwartet eine enge Kiste und sieht keinen Favoriten, da beide Mannschaften zuletzt ihre Schwächephasen hatten, glaubt unter dem Strich jedoch an ein königliches Happy End: „Ich selbst sehe das sehr ausgeglichen. Weder der eine noch der andere ist vollkommen überzeugend, jeder hat so seine Probleme. Man muss ein sehr hohes Niveau abrufen und das, was wir von beiden zuletzt gesehen haben, nochmal verbessern. Ich glaube, dass Real diese Negativserie durchbrechen kann. Sie werden motivierter sein, sie werden es Atlético extrem schwer machen. Diesmal wird Real weiterkommen.“
Aber natürlich sei auch ein Weiterkommen Atléticos keineswegs ausgeschlossen. Für den Meistertrainer der Merengues aus dem Jahre 2008 könnte die aggressive Gangart der Mannschaft von Diego Simeone das Erfolgsrezept sein, vor allem, wenn diese dadurch Luka Modric und Toni Kroos aus dem Spiel nehmen könnten: „Der Schlüssel für Atlético ist es, sehr aggressiv zu sein, weil Real die Kreativität von Kroos und Modric braucht. Sie sollten Real nicht viel Raum geben, um das Spielfeld überschauen zu können.“
„Keiner der beiden hat ein wirkliches Ass im Ärmel“
Dass eine der beiden Mannschaften mit einem taktischen Kniff die andere völlig überrumpelt, scheint ausgeschlossen. Man kennt sich zu gut, die Startformationen stehen auch so gut wie fest. Für Schuster sind solche Experimente in einem derartigen Spiel aber auch nicht vonnöten: „Das überrascht mich nicht, weil keiner der beiden ein wirkliches Ass im Ärmel hat. Sie haben schon viele Partien gegeneinander bestritten und diesmal wäre so ein Schachzug nicht nötig.“
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Ob Ancelotti in Anbetracht der Unterlegenheit in den letzten Partien aber vielleicht doch an ein paar Schrauben drehen wird? Der gebürtige Augsburger geht nicht davon aus, Real werde wieder versuchen dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken: „Ancelotti hat seine Mannschaft und hat Vertrauen in diese. Während der Partie kannst du dann auf Alternativen setzen. Aber zu Beginn versucht jeder der Partie sein Schema aufzuzwängen.“
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