
„Die erste Hälfte hätte für den Sieg genügen können“
MADRID. Es hätte wahrlich schlechtere Ausgangspositionen für das Viertelfinal-Rückspiel gegen Atlético am Mittwoch (20:45 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker) als das 0:0 im Calderón geben können. Wirklich zufrieden war und ist man im Lager der Merengues im Anbetracht des Spielverlaufes mit dem Resultat jedoch nicht, da man eine bessere Ausgangsposition aufgrund der mangelhaften Chancenverwertung leichtfertig verspielte. Auch Real-Urgestein Manolo Sanchís, einst Teil der legendären „Quinta del Buitre“, trauert den vergebenen Möglichkeiten hinterher und glaubt, dass die schwächere zweite Halbzeit im noch nicht ganz auf Wettkampf-Niveau befindlichen Fitness-Zustand der wieder genesenen Spieler wie Luka Modric oder James Rodríguez begründet liegt: „Real hat Atlético am Leben gelassen, sie hatten viele Möglichkeiten in der ersten Halbzeit, aber da war ein großartiger (Jan) Oblak und in der zweiten Hälfte gestaltete sich die Sache ausgeglichener. Ich glaube, dass diese erste Halbzeit hätte genügen können, um den Sieg zu erlangen. Es ist normal, dass es Schwankungen gibt, weil einige Spieler erst von Verletzungen zurückgekehrt sind und deshalb ist es schwer, über 90 Minuten gut zu spielen.“
Vor allem die zweite Halbzeit, als die „Rojiblancos“ merklich besseren Zugriff auf die Partie fanden, ist dem 50-Jährigen ein Dorn im Auge, weil man von der taktischen Linie des ersten Abschnitts abrückte: „Real darf sich nicht auf diese Aggresivität und auf das physische Spiel der zweiten Hälfte einlassen, sie müssen wie in Durchgang eins spielen, den Ball zirkulieren lassen und das Spiel schnell machen.“
„Varane hat das Recht zu gehen“
Eine kleine Überraschung war die Berufung von Raphaël Varane, der trotz der Genesung von Pepe von Anfang an ran durfte. In der Innenverteidigung hat Carlo Ancelotti ein Luxus-Problem, Sanchís selbst hat jedoch auch keine Patentlösung parat und kann sich sogar einen Abschied des Franzosen wegen der für ihn unbefriedigenden Rolle als Nummer 3 vorstellen: „Sergio Ramos ist der beste Innenverteidiger der Welt und es will nicht in meinen Kopf, dass Pepe nur Ersatz ist. Das Luxus-Problem besteht darin, dass Madrid über drei der besten Innenverteidiger der Welt verfügt. Sergio ist unverzichtbar und Pepe ist das auch, ich verstehe auch, dass sich die Geduld von Varane erschöpft, aber bei Real gibt es für alle Gelegenheiten. Varane lechzt danach, Stammspieler zu sein, weil er seine Sache gut macht, und er kann auch darauf hoffen, aber er kann auch entscheiden, dass er geht, weil er kein Ersatz sein will. Das ist sein gutes Recht.“
[advert]
Folge REAL TOTAL auch auf Facebook, Twitter, Google+ und Instagram
Community-Beiträge