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Ramos über Positionswechsel: „Mir gefallen Trainer mit Eiern“

Sergio Ramos ist wie ein Chamäleon – er kann sich verschiedenen Positionen problemlos anpassen. Der nominelle Innenverteidiger fungierte beim 1:0-Triumph Real Madrids über Atlético als defensiver Mittelfeldspieler und hatte sowohl aufgrund seiner körperlichen als auch spielerischen Präsenz großen Anteil an dem fünften Halbfinal-Einzug in Folge. Im Anschluss an den Derby-Sieg erklärte die spanische Legende den überraschenden Rollentausch und sang ein Loblied auf Trainer Carlo Ancelotti.

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Sergio Ramos
Sergio Ramos absolvierte gegen Atlético sein 80. Champions-League-Spiel für die Blancos

Ein genialer Schachzug

[dataset id=44]MADRID. Javier „Chicharito“ Hernández avancierte wegen seiner aufopferungsvollen Leistung und seines Last-Minute-Tores zum Mann des Viertelfinal-Rückspiels. Neben dem Mexikaner stach auf Seiten der Königlichen aber auch wieder einmal Sergio Ramos positiv heraus. Die 28 Jahre alte andalusische Kämpfernatur stellte an der Seite der deutschen Schaltzentrale Toni Kroos ihr Können als Staubsauger und Ballverteiler vor der Abwehr unter Beweis. „Nur wenige Minuten nach der Verletzung von (Luka) Modric entschloss ich mich dazu, Sergio ins Mittelfeld zu stellen“, erläuterte Carlo Ancelotti nach dem 1:0 im Estadio Santiago Bernabéu seinen taktischen Kniff, mit dem sein Gegenüber Diego Simeone und „Atléti“ so nicht unbedingt gerechnet hatten. Sogar in den eigenen Reihen herrschte ob der Umstellung Verblüffung. Isco meinte: „Ich wusste das nicht. Es war eine Überraschung.“

Nur wenige trauten dem selten wagemutigen Ancelotti diese taktische Veränderung zu. Der italienische Übungsleiter war mit der gleichen Idee in einem Clásico vor eineinhalb Jahren gescheitert. Er hatte Ramos im Camp Nou als Sechser aufgeboten – ein großer Fehler. Gegen den Stadtrivalen, der anders als der Erzfeind aus Katalonien ohne hohes Gegenpressing spielt, erwies sich diese Entscheidung jedoch als genialer Schachzug. Der technisch durchaus gut veranlagte Ramos garantierte vor allem die gegen das Simeone-Team unabdingbare körperliche Präsenz. Deshalb ließ „Carletto“ mit Asier Illarramendi einen spielerisch vermeintlich besseren Akteur auf der Bank.

„Der Verdienst gebührt Ancelotti“

„Ich wusste schon viele Tage vorher Bescheid. Wir haben lange darüber geredet und nachgedacht. Der Verdienst gebührt Ancelotti, denn er sprach diese Idee an“, dankte der Held von „la Décima“ seinem Vorgesetzten. Weiter führte der spanische Welt- und Europameister aus: „Mir gefallen Trainer, die gute Personen sind. Noch mehr gefallen mir aber Trainer, die Persönlichkeit und Eier haben. Ich bin froh, dass Carlo mir vertraut hat.“

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