
Nach Pérez’ Serviettenspruch: Spekulationen nehmen zu
MADRID. „Jetzt werde ich Falcao meine Serviette reichen.“ Auch wenn der Spruch von Florentino Pérez auf der AS-Gala nur ein Scherz am Rande eines netten Abends war, heizte der Real-Präsident mit diesen Worten wieder sämtliche Spekulationen um einen Transfer der Tormaschine Atléticos zum Stadtrivalen an. Die ersten Zeitungen aus der Hauptstadt wollen von einer Übereinkunft zwischen dem Spieler und den Königlichen erfahren haben. EL MUNDO berichtet zum Beispiel, dass Falcao Pérez bereits sein O.K. für einen Wechsel im nächsten Sommer gegeben habe. Dazu passt zumindest schon einmal die unklare Aussage des Kolumbianers, die er am Montagabend auf der Gala tätigte: „Meine Zukunft? Ich weiß nicht, was morgen sein wird. Ich weiß ebenso nicht, wo ich morgen sein werde. Momentan besinne ich mich auf meine Ziele mit Atlético!“
„Keine Ahnung, ob Real 60 Millionen hat“
Das ganze Theater um den Angreifer, an dem auch der FC Chelsea und Manchester City interessiert sein soll, schmeckt den „Rojiblancos“ natürlich überhaupt nicht. Gerne würde Atlético-Boss Enrique Cerezo den Goalgetter, der am Wochenende einen Fünferpack gegen Deportivo La Coruña schnürte, auf Lebenszeit an seinen Klub binden. Allerdings ahnt auch der 63-Jährige allmählich, dass „Serviettentechniker“ Pérez den zwischen beiden Stadtrivalen vor vielen Jahren im Stillen vereinbarte „Nichtangriffspakt“ im Falle Falcaos außer Acht zu lassen scheint. Wäre da nicht etwas im Busch, hätte Cerezo die Mannschaft beim Weihnachtsessen am Donnerstagabend sicherlich nicht mit folgenden Worten begrüßt: „Ich stehe hier nun mit einer Serviette und einem Champagner in der Hand und wünsche euch ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr. Weil das Land zurzeit in der Krise steckt, werde ich jedem von euch eine Serviette aus Papier schenken.“
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Wer glaubt, dass es nur bei diesem kleinen „Joke“ blieb, irrt sich. Im Anschluss der Feier folgte Klartext. Cerezo meinte unmissverständlich: „Es wird viel geschrieben und viel geredet, aber wir bleiben ganz ruhig. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob Real Madrid 60 Millionen Euro zur Verfügung stehen.“
Futres Rat: „Wenn du gehst, dann nach Barcelona“
Der Preis für Falcao ist demnach festgelegt. Atlético-Ikone Paulo Futre, einst selbst für die Tore im Estadio Vicente Calderón verantwortlich, ist sich dennoch sicher, dass Pérez für „el Tigre“ auch so tief in die Tasche greifen würde. Gegenüber der MARCA gab er deshalb klar zu verstehen, dass die Vereinsführung Atléticos einen Falcao-Transfer zu Real unterbinden solle. „Wenn er gehen muss, dann lieber nach Barcelona. In dieses Team würde er perfekt reinpassen. Ein Engagement bei Real Madrid macht sich zwar gut im Lebenslauf, doch ich glaube, dass es das beste für Falcao wäre, wenn er nicht innerhalb der Stadt wechselt. Die Fans würden ihm das nicht verzeihen. Sein Leben würde zu einem Albtraum werden, ebenso das seiner Familie. Es wäre die Hölle auf Erden für ihn. Er müsste aufpassen, wenn er auf die Straße geht“, so Futre.
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