
„Es tat weh, dass Florentino nicht anwesend war“
MADRID. José María Gutiérrez Hernández, besser bekannt als Guti, ist ein Sohn Real Madrids. Der inzwischen 38-Jährige durchlief sämtliche Jugend-Mannschaften der Königlichen, ehe er es in die Castilla schaffte und ihm fortan auch der Durchbruch im Kader der Profis gelang. Im Alter von 19 Jahren debütierte der Mittelfeldspieler am 2. Dezember 1995 für die Königlichen, deren weißes Trikot er sich ab diesem Zeitpunkt für 15 weitere Spielzeiten überstreifen sollte. Wer es dazu bringt, eine so lange Zeit im „Haifischbecken“ Real Madrid zu bestehen, verdient sich wohl automatisch den Status der Vereinsikone.
Doch jene wussten die Blancos 2010 nicht vernünftig zu verabschieden. Ähnlich wie bei Legende Raúl González Blanco war im Estadio Santiago Bernabéu lediglich eine halbe Kurve gefüllt, die Guti nach einer Pressekonferenz „adiós“ sagte. Mehr nicht. Etwas, das die „ewige Nummer 14“ enttäuschte. „Mein Abschied war sehr kalt. Nun, es war so, als wäre ein Kerl gegangen, der sechs Monate bei Real Madrid war“, sagte der Spanier bei „El Chiringuito“, bedankte sich nachträglich aber nochmals bei denjenigen, die gekommen waren.
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Dass Guti die Bühne Real Madrids nur still und leise verließ, lag auch an der Abwesenheit von Florentino Pérez, die ihm ganz genauso missfiel. „Bei meinem Abschied war der Präsident ebenfalls nicht anwesend. Auch das tut weh. (Jorge) Valdano, der zu der Zeit ein wichtiger Mann war, war dort. Aber mir hätte es gefallen, dass der Präsident da gewesen wäre – und wenn es nur für zwei Minuten gewesen wäre, um mir eine Umarmung zu geben und mir Glück zu wünschen“, meinte der einstige Vizekapitän. Was das Verabschieden von Vereinsgrößen betreffe, „sollte die Direktive vom FC Barcelona lernen“, so Guti. Die Katalanen entließen Legenden wie Carles Puyol oder Victor Valdés in großer Manier in ihren jeweils neuen Lebensabschnitt.
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