
Der einstige Wunschtrainer geht – kommt der andere?
MADRID. Dass Erfolge aus der Vergangenheit zwar eine schöne Erinnerung sind, in der Gegenwart jedoch praktisch keine Bedeutung besitzen, zeigt sich mit der Personalie Carlo Ancelotti einmal mehr. Obwohl der Italiener Real Madrid in seinem ersten Jahr zum langersehnten zehnten Champions-League-Titel führte, erteilte der gnadenlose Florentino Pérez ihm aufgrund der zweiten weniger erfolgreichen Spielzeit (nur den UEFA Super Cup und die Klub-WM gewonnen) prompt den Laufpass. Doch tat der Präsident das mit einem klar durchdachten Plan, dem Madridismo alsbald eine vernünftige Lösung als Reaktion auf die Entlassung Ancelottis zu präsentieren?
Selbst erklärte er, den neuen Übungsleiter nächste Woche zu präsentieren. Rafael Benítez gilt als heißester Anwärter auf die Nachfolge „Carlettos“ und als Wunschtrainer von Pérez und Generaldirektor José Ángel Sánchez. Das, was Ancelotti 2013 für die Blancos auch gewesen ist – jetzt allerdings nicht mehr. Im September des letzten Jahres verriet Benítez-Berater Manuel García Quilón: „Rafa hatte zwei Jahre hintereinander die Möglichkeit, Real zu trainieren, aber er lehnte die Offerten ab. Wir erhielten vor fünf Jahren und im darauf folgenden Jahr eine sehr interessante Anfrage. Peréz nahm sich sogar einen Privatjet nach England, um ihn zu überzeugen. Er versuchte auch, seine Frau Montse zu überreden, hatte aber keinen Erfolg.“ Jetzt dürfte er diesen wohl haben.
[advert]
Der 55-jährige gebürtige Madrilene machte erst in diesem März keinen Hehl daraus, das weiße Ballett eines Tages gerne trainieren zu wollen. „Warum nicht? Es handelt sich schließlich um den Klub aus meiner Heimatstadt! Bei einem angemessenen Angebot könnte ich mich in ein neues Abenteuer stürzen“, so Benítez, der schon zwischen 1986 und 1995 in Reals Jugend und bei der Castilla als Trainer arbeitete. Passend zu diesen Worten läuft der Vertrag des Champions-League-Siegers 2005 beim SSC Neapel zum 30. Juni diesen Jahres aus. Benítez wäre also ablösefrei zu haben, eine Verhandlung mit den Italienern daher nicht notwendig.
Medien: Klopp will erst einmal pausieren
Mit dem Trainerjob im Estadio Santiago Bernabéu in Verbindung gebracht wurde und wird auch Jürgen Klopp immer wieder. Der 47-Jährige verlässt Borussia Dortmund zwar nach sieben Jahren, wolle nach Informationen der BILD aber erst einmal eine mindestens sechsmonatige Pause einlegen, womit er nicht als Ancelottis Nachfolger infrage käme. Andererseits meinte „Kloppo“ auch: „Ich kann fast jeden deutschen Dialekt, also kann ich auch spanisch lernen – wenn ich muss…“ Pérez legt jedoch großen Wert darauf, dass der Neue nicht nur gebrochen Spanisch spricht: „Das wäre sehr gut.“ REAL TOTAL bleibt dran!
Bleibe immer up-to-date: Folge REAL TOTAL auf Facebook und Twitter!
Community-Beiträge