Interview

„Ich hasse mein Privatleben“

Der amerikanische Fernsehsender CNN besuchte José Mourinho in der spanischen Hauptstadt. In einem interessanten Interview gewährte „the Special One“ Einblicke in sein Privatleben, sprach über seine Trainer-Philosophie und gab an, in Madrid sehr glücklich zu sein.

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Wäre manchmal gerne nicht im Fokus seiner Mitmenschen:  José Mourinho

„Was andere Leute über mich sagen, interessiert mich nicht“

MADRID. Das Leben als weltbekannter Star hat auch Schattenseiten. Real Madrids Trainer José Mourinho kann davon ein Lied singen. Kein normaler Mensch und Familienvater zu sein, störe ihn ungemein. „Ich hasse mein Privatleben. Ich hasse es, kein gewöhnlicher Vater sein zu können, der mit seinem Sohn zu dessen Fußballspiel geht und dort mit 20 anderen Vätern das Geschehen beobachtet“, sagte er in einem exklusiven Interview mit dem amerikanischen Fernsehsender CNN. „Manche Leuten kommen, um Fotos mit mir zu schießen. Andere wollen Autogramme. Es gibt aber auch welche, die mich beschimpfen oder sogar hinter das Tor gehen, in dem mein Kind steht. Sie beschimpfen dann meinen Sohn, der gerade einmal 12 Jahre alt ist.“

[dataset id=46]Beleidigt wird Mourinho nicht selten auch von Prominenten. Er ist dafür bekannt, das zu sagen, was er denkt. Wegen seiner hemmungslosen und unvergleichbaren Art wird er von vielen Menschen verachtet, aber auch von vielen bewundert. „Die Leute urteilen über mich, ohne mich überhaupt zu kennen. Mich stört es nicht, was sie über mich sagen. Sie kennen mich nur als Großkotz und nicht als Freund oder Trainer einer Mannschaft. Mein wahres Gesicht zeige ich in der Öffentlichkeit nicht. Meine Familie, meine Bekannten, meine Arbeitskollegen und meine Mannschaft wissen, wie ich bin und das genügt mir vollkommen. Privat bin ich ein völlig anderer Mensch.“

„Ich bin froh, beim besten Verein der Welt zu sein“

Würde die Liebe zu seinem Beruf als Coach jedoch nicht überwiegen, wäre der 49 Jahre alte Portugiese schon frühzeitig in Rente gegangen. Nachdem er erst vor kurzem beteuerte, sich ein Leben ohne das runde Leder nicht vorstellen zu können, schwärmte er erneut von seinem Job und stellte zudem klar, ausschließlich an den Erfolg zu denken „Ich freue mich jeden Tag, die Mannschaft zu sehen und zu trainieren. Ich freue mich auf jedes Spiel, das für mich schon mit der Pressekonferenz am Vortag beginnt und auch erst mit der Pressekonferenz nach Abpfiff endet. Ich bin nicht hier, um Spaß zu haben, sondern um meinen Job zu machen. Um zu gewinnen. Ich lebe den Fußball und gehe jede Partie an, als wäre sie meine letzte als Trainer!“

„Ich gehe jede Partie an, als wäre sie meine letzte“ José Mourinho über seine Trainer-Philosophie

Porto, London, Mailand, Madrid. Dass es für Mou nach der Station in der spanischen Hauptstadt zurück auf die Insel geht, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Er versicherte den Madridistas aber, sich keineswegs schon jetzt ernsthafte Gedanken über seine Zukunft zu machen. „Welcher Verein nach Real Madrid kommt, weiß ich nicht. Ich will nach England zurück, aber zurzeit denke ich nur an Real Madrid. Ich habe einen Vertrag bis 2016 unterschrieben, weil ich unbedingt hier bleiben will. Beim besten Verein der Welt zu sein, macht mich einfach froh“, so ein glücklicher „Special One“.

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