Interview

Danilo heiß auf Startschuss bei Real: „Klub aus anderer Dimension“

Neue Saison, neuer Verein, neue Mannschaft, neues Umfeld: Auf Danilo Luiz da Silva wartet ein neuer Abschnitt in der Karriere. Keine zwei Wochen vor dem Trainingsauftakt schwärmte der 23-jährige Brasilianer im MARCA-Interview von Real Madrid, freute sich über den bereits guten Draht zu Trainer Rafael Benítez und sprach über den Wechsel sowie seine Leidenschaft für den Klub.

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„Ich habe mich immer mit Real Madrid identifiziert“

BELO HORIZONTE. Mit welcher Nummer Danilo Luiz da Silva das Trikot Real Madrids ab der neuen Saison verteidigt, ist offiziell noch immer nicht bekannt. Wichtig ist dem brasilianischen Rechtsverteidiger ohnehin nur, dass ihm die Ehre zuteil wird, nun ein Teil der Königlichen zu sein. Am 12. Juli startet das Team des neuen Cheftrainers Rafael Benítez in die Vorbereitung, zu der der Neuzugang des FC Porto unbedingt pünktlich fit sein möchte. Aufgrund einer Verletzung am rechten Knöchel hat der 23-Jährige zuletzt seine Teilname an der Copa América absagen müssen.

Dass sich Benítez während der zurückliegenden Tage und Wochen regelmäßig nach dem Stand der Dinge informierte, freut Danilo immens. „Ich habe telefonisch mit ihm gesprochen und erzählte ihm von meiner Genesung. Wir haben ein wenig über die neue Herausforderung gesprochen. Das Gespräch ging kurz, aber er hat mich verstehen lassen, dass er sich um mich sorgt und das stimmte mich sehr glücklich. Zu (Carlo) Ancelotti und Florentino (Pérez) habe ich direkt nicht gesprochen. Es war eine ziemlich spezielle Angelegenheit, denn mein Wechsel musste sehr schnell über die Bühne gehen. Daher hatte ich dafür nicht viel Zeit. Ich musste mich schnell entscheiden und hatte keinen Kontakt mit ihnen“, berichtete der dynamische Außenverteidiger.

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Ohne Frage: Mit dem 31,5 Millionen Euro teuren Transfer an die Concha Espina erfüllte sich für Danilo ein großer Wunsch. Schwärmerisch meinte er: „Mir war immer klar, dass ich für Madrid spielen will. Seit es das Interesse von Madrid gab, wollte ich dorthin gehen. Mich haben weder das Finanzielle noch andere Dinge interessiert. Konkret wurde es im Dezember, als meine Berater in Europa waren, um sich mit Porto hinsichtlich einer Vertragsverlängerung und anderen Möglichkeiten zusammenzusetzen. Ab da an wussten wir von Real Madrids Interesse. Doch zwischen dem Interesse und dem Punkt, als es konkret wurde, verging sehr viel Zeit. Daher war ich sehr ruhig, aber auch sehr glücklich, denn jeder Spieler sollte sehr stolz auf seine Arbeit sein, wenn Real Madrid, der größte Klub der Welt, aus einer anderen Dimension, dich anruft. Um in Madrid zu spielen, musst du der Beste sein. Und das war immer mein Traum. Ich wollte immer bei Real Madrid spielen. Der Klub hat mir immer gefallen. Ich habe mich immer mit ihm identifiziert. Seit kleinauf bin ich für Madrid. Ich habe einen sehr engen Freund, er heißt David. Wir haben immer gesprochen und geträumt: ‚Wir werden bei Real Madrid spielen, wenn wir älter sind!‘ Das war immer unsere Hoffnung. Trikots hatte ich aber nie – weder von Madrid noch einem anderen Klub.

„Ich denke viel daran, wie mein erstes Spiel sein wird“

Nicht mehr lange, dann streift er sich es aber dann doch erstmals über. Ob Danilo vor dem Trainingsbeginn noch einmal im Bernabéu vorgestellt wird, ist offen. Freuen würde sich der Südamerikaner definitiv: „Das wird für mich ein sehr glücklicher, ein sehr glücklicher Moment. Es ist das Wahrwerden eines Traums. Ich habe von kleinauf immer auf die brasilianischen Spieler geschaut, die nach Madrid wechselten, Erfolg hatten… Dieses Stadion zu erreichen, ist der Höhepunkt eines Traums. Nervös bin ich nicht, sondern ruhig. Ich bin ruhig, denke viel daran, wie mein erstes Spiel sein wird.“

„James sagte mir: ‚Denke nicht nach, sondern komm‘“

Diese Gedanken machen Danilo wiederum ein wenig nervös, wie er zugeben muss. Doch wer ist das bei seiner ersten Vorstellung im legendären Fußballtempel der Madrilenen nicht? Von Zweifeln kann allerdings keine Rede sein. Überhaupt nicht. Doch er weiß auch um den riesengroßen Anspruch, dem man als Akteur Partie für Partie gerecht werden muss. „Casemiro sagt mir immer, dass es ein Klub ist, bei dem die Spieler sehr gut behandelt werden, bei dem die Fußballer und Personen, die dort arbeiten, nie an etwas anderes denken, was nicht der Sieg ist. Und das ist wichtig. Es ist auch ein Verein, bei dem die Anforderungen gigantisch sind“, so Danilo.

Der brasilianische Landsmann war jedoch nicht der Einzige, mit dem der Youngster über den spanischen Rekordmeister sprach. Danilo verriet: „Ich habe mit (Julen) Lopetegui (einst bei Real Madrid; d. Red.) viel über Madrid geredet. Auch mit Physiotherapeut Juan Carlos. Er sagte mir, dass es ein wunderbarer Klub ist, dass ich an keinen besseren Ort der Welt als Real Madrid gehen könnte. Aber andererseits warnte er mich auch vor der Historie, von der Anforderung, die dich verpflichtet, immer zu gewinnen, auf einem guten Level zu sein. Ich habe auch ein wenig mit James (Rodríguez) gesprochen, kurz bevor der Transfer konkret wurde. Und er sagte mir: ‚Dani, wenn du die Möglichkeit hast, zu Real Madrid zu kommen, denke nicht nach. Komm.‘“ Das tat er.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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