
Kein „dicker Fisch“ außer De Gea?
MADRID/BARCELONA/TURIN. Danilo Luiz da Silva und Carlos Casemiro sind schon fest eingeplant, Lucas Vázquez und Denis Cheryshev könnten noch hinzustoßen. Der „dicke Fisch“, den Real Madrid traditionell in jeder Sommer-Transferperiode fängt, lässt bisher auf sich warten. Der einzige namhafte Akteur, um den sich der spanische Rekordmeister dieser Tage bemüht, ist Manchester Uniteds Torhüter David de Gea.
Zwar steht die Wechsel-Phase erst in ihren Startlöchern, doch von Tag zu Tag wird klarer, dass Paul Pogba nicht der „Galáctico“ sein wird, den Florentino Pérez dem Madridismo präsentiert. Abgesehen davon, dass sich der heiß begehrte Youngster von Juventus Turin inzwischen für den FC Barcelona entschieden haben soll, sehen die Blancos davon ab, ins Wettbieten um den Franzosen einzusteigen.
In erster Linie will Neu-Trainer Rafael Benítez keine Unruhe und Unausgeglichenheit in seinem Team. Seine zwei Stamm-Sechser tragen die Namen Toni Kroos und Luka Modric. Seine Back-ups heißen Stand jetzt Asier Illarramendi, der im Falle eines Wechsels durch den Lazio-Routinier Lucas Biglia ersetzt werden könnte, und Casemiro, der beim FC Porto vollends zu überzeugen wusste. Zudem ist Reals Offensive schon so hochkarätig besetzt, dass ein Top-Mann wie Isco Alarcón vermutlich als Reservist in die neue Spielzeit gehen wird. Pogba, für den Juventus eine Ablösesumme von 80 bis 100 Millionen Euro aufruft, würde die Balance im königlichen Kader gefährden. Den Turinern liegt deshalb kein offizielles Angebot aus Madrid vor. Barça hat freie Bahn.
Laporta wohl schon mit Pogba einig
Joan Laporta, ein Präsidentschaftskandidat des amtierenden Triple-Gewinners, ist sich bereits sicher, dass Pogba zukünftig das blaurote Trikot tragen wird. „Ich bin davon überzeugt, dass er kommt, wenn ich Präsident werde. Wir sind uns schon einig“, gab der frühere Klubchef der Katalanen gegenüber dem Radiosender CADENA COPE zu verstehen. Im Gegensatz zu Pérez pflegt Laporta eine gute Beziehung zu Pogbas Berater Mino Raiola. Dieser hatte schon zu Beginn des Jahres signalisiert, seinen Klienten nicht an Real verkaufen zu wollen. Er mache keine Geschäfte mit einem Verein, der seine Spieler „wie Handtücher behandelt“. Angeblich haben Laporta und Raiola einen Vorvertrag ausgehandelt, wonach Pogba spätestens ab der Saison 2016/17 im Camp Nou spielt. Barça muss bekanntlich eine Transfer-Sperre bis Januar 2016 absitzen.
Verratti bleibt bei PSG – vorerst
Als Reals Alternative zu Pogba fiel in den vergangenen Monaten immer wieder der Name Marco Verratti. Das ebenfalls hoch verlangte Mittelfeld-Juwel aus Italien wird jedoch aller Wahrscheinlichkeit nach eine weitere Saison bei Paris St. Germain bleiben. Der zehnfache Champions-League-Sieger wird die Entwicklung des 22-Jährigen aber genau verfolgen. Geplant sei, so spanische Medien, dass Verratti eines Tages in die Fußstapfen des sieben Jahre älteren Luka Modric tritt.
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