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„Tränen eines wahren Madridistas“ – Ikonen schmerzt Casillas-Abgang

Es ist nicht irgendein Abgang, den der Madridismo aktuell verkraften muss. Es geht der Kapitän. Und vor allem derjenige, der so lange Teil der ersten Mannschaft war, dass er noch mit Stars wie Guti, Míchel Salgado oder David Beckham auf dem Rasen stand. In den sozialen Netzwerken äußerten sich auch die Ikonen zum Verlust von Iker Casillas – und das mit Wehmut.

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Iker Casillas
Iker Casillas nimmt in Portugal beim FC Porto eine neue Herausforderung an

„Eine wahre Real-Legende“

MADRID. Mit Iker Casillas verlässt Real Madrid das letzte Puzzle-Stück einer Mannschaft, die einst die Bezeichnung der „Galaktischen“ erhielt. Mehr als eine Dekade ist das inzwischen her. Während die früheren Zauberer ihre Schuhe längst an den Nagel gehangen und die Karriere nach dem Fußball begonnen haben, steht „San Iker“ nach wie vor Woche für Woche auf dem Rasen. Dementsprechend sagt auch nicht irgendjemand „adiós“. Es wird ein ungewohntes Bild sein, den 34-Jährigen künftig im Dress des FC Porto zu sehen.

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Für einen Ur-Madrilenen wie Guti ist das gegenwärtig sicherlich kaum vorstellbar. Auf Twitter rühmte der 38-Jährige seinen einstigen Team-Kameraden: „Es geht ein Freund, ein Madridista und Kind, das wie ich im Alter von neun Jahren in der Jugend von Real Madrid begann. Und er konnte seinen Traum beim besten Klub der Welt und dem Verein seines Lebens verwirklichen. Du bist großartig, Iker. Seine Tränen sind die eines wahren Madridistas. Es war ein Luxus, an deiner Seite zu spielen. Die Träume hören auf, doch es werden immer die schönen Momente bleiben, die gemeinsam erlebt wurden.“

Auch David Beckham kann auf eine Zeit mit dem fünfmaligen Welttorwart zurückblicken. Dass Casillas die Etappe Real nach insgesamt 25 Jahren beendet, bedrückt den Engländer. „Was kann über diesen Mann mehr gesagt werden… Ich bin traurig, Iker einen Klub verlassen zu sehen, den er verehrte und für den er über so viele Jahre alles gab… Er ist ein Freund, eine unglaubliche Person und einer der besten Torhüter aller Zeiten des Spiels… Eine wahre Real-Legende“, so die schwärmerischen Worte von „Becks“. Míchel Salgado knüpfte dem an: „Mich bewegt dein Abschied und ich bin stolz, zehn Jahre mit dir bei Real Madrid und in der Nationalmannschaft verbracht zu haben.“

„Alle Spieler sollen den Verein durch eine große Tür verlassen“

Casillas sollte es letztlich noch mal sechs Spielzeiten länger in Madrid gehalten haben als Salgado. Im großen Rahmen verabschiedete sich der Schlussmann trotzdem nicht. Vielmehr glich der Abgang einem aus der Hintertür. Mehr als eine kurze Pressekonferenz gab es nicht. Und auf der erschien der Kapitän auch noch vollkommen allein. Nicht einmal gewonnene Trophäen wurde aufgestellt. „Man hätte das auf eine andere Weise tun können. Er hat sich das verdient“, findet Manolo Sanchís. Die Forderung der Verteidiger-Legende: „Als Madridista will ich, dass alle Spieler den Verein durch eine große Tür verlassen.“ 

Ginge es nach Ex-Real-Keeper Bodo Illgner, wäre es gar nicht erst zu einem Fortgang gekommen. Der Deutsche, der seinen Stammplatz nach einer Schulterverletzung Ende 1999 an „San Iker“ verlor, gegenüber ONDA CERO: „Ideal wäre es gewesen, hätte er bis zum letzten Moment für Madrid gespielt. So wie (Gianluigi) Buffon bei Juventus.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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