Interview

„In Barcelona wäre Iker anders verabschiedet worden“

Nicht nur unzählige Anhänger müssen sich an ein Real Madrid ohne Iker Casillas erst einmal gewöhnen. Auch auf ehemalige Kontrahenten trifft das zu. Zum Wechsel des legendären Torhüters äußerten sich mit Xavi, Jordi Alba, Pep Guardiola und Francesco Totti vier Personen, die in der Vergangenheit allesamt nur als Gegner auf ihn trafen. Die Katalanen bemängelten dabei einmal mehr die Art und Weise des Abschieds.

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Iker Casillas
Iker Casillas wurde am vergangenen Samstag von Real Madrid zum FC Porto transferiert

„Es tut mir leid und macht mich wütend“

MADRID. „Ich möchte nicht mehr in den Schlagzeilen stehen“, sagte Iker Casillas am Donnerstag. Nach dem perfekt gewordenen Wechsel von Real Madrid zum FC Porto wünscht sich der 34-Jährige etwas Ruhe um seine Person, um die seit dem letzten Samstag ein immens hoher Trubel herrschte. Kein Wunder, schließlich verließ „San Iker“ den Verein, für den er insgesamt ein Vierteljahrhundert im Einsatz war.

Aufgrund dieser Verbundenheit zu den Merengues schmerzt sogar dem einen oder anderen Star des FC Barcelona, wie der Kapitän den Madridismo verlassen hat. Nach einer Pressekonferenz, auf der Casillas vollkommen alleine auftrat, wurde am Folgetag noch eine zweite Verabschiedung ins Leben gerufen, zu der aber auch nur um die 10.000 Anhänger pilgerten. „Er wird von allen bewundert. In Barcelona wäre er anders verabschieden worden“, glaubt Barças Jordi Alba.

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Mitspieler Xavi Hernández, der sich schon einmal beschwerte, meinte indes: „Er hat sich so einen Abgang nicht verdient. Sie haben ihn geehrt, doch ich habe einen traurigen Iker gesehen und es tut mir leid und macht mich wütend, dass er nicht auf eine bessere Weise verabschiedet werden konnte. Mir hätte letztes Jahr vielleicht das gleiche passieren können. Ich bin auf die beste Art und Weise gegangen, wohingegen Madrid keine Trophäe gewann. Aber unabhängig davon hätte er sich mehr verdient.“

„Bedauerlich, dass Casillas nicht mehr da ist“

Unabhängig davon gehört Casillas jedoch auch nach wie vor zu den Akteuren, die in der Historie der Blancos zu den wichtigsten überhaupt zählen. Das findet auch Bayern Münchens Chefcoach Pep Guardiola. „Das ist nicht meine Angelegenheit, doch ich habe einen großen Respekt vor Iker. Natürlich. Er war einer der größten Torhüter in der Geschichte Real Madrids, wenn nicht der größte“, so der gebürtige Katalane, dem sich mit Francesco Totti die italienische Legende des AS Rom anschloss: „Iker ist eine Ikone. Es ist bedauerlich, dass Casillas nicht mehr da ist. Ich kenne ihn gut. Er ist ein großartiger Mann und eine großartige Person.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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