
„Über den Wert von Benítez lässt sich nicht diskutieren“
MELBOURNE. Ob die Entscheidung, Carlo Ancelotti durch Rafael Benítez zu ersetzen, die richtige war, lässt sich wohl erst in ein paar Monaten richtig beurteilen. Was zu diesem frühen Zeitpunkt der Saisonvorbereitung allerdings schon feststeht, ist die Tatsache, dass sich Florentino Pérez mit der Demission „Carlettos“ gehörig unter Zugzwang gesetzt hat. Denn sollte das Projekt mit Benítez nicht wie erwartet funktionieren, wird auch der Präsident gehörig in die Schusslinie geraten.
Gennaro Gattuso, der von 2001 bis 2009 beim AC Mailand unter der Regie von Ancelotti trainierte und 2007 mit ihm zusammen die Königsklasse gewann, sieht dies ähnlich. Sein Ex-Trainer habe in der spanischen Hauptstadt ein großes Erbe hinterlassen, das nur schwer zu füllen sei. Mit dessen Entlassung sei auch Pérez ein großes Risiko eingegangen. „Was Ancelotti angeht, bin ich natürlich nicht unparteiisch. Er brachte Real die Champions League zurück, nachdem sie sie viele Jahre nicht gewonnen hatten und Pérez viel investiert hatte, um sie zu erringen. Carlo hatte Erfolg, dadurch hat er Spuren hinterlassen in Madrid. Es kommt nicht von ungefähr, dass ihn die Presse, die Fans und Spieler im Herzen tragen. Nun hat Florentino eine große Verantwortung“, so der Weltmeister von 2006 gegenüber TUTTOMERCATOWEB.
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Mit Benítez, dem er als Trainer des FC Liverpool auf internationaler Ebene das eine oder andere Mal über den Weg lief, habe man jedoch einen geeigneten und würdigen Nachfolger gefunden: „Über den Wert von Benítez lässt sich nicht diskutieren, der ist unbestreitbar. Er ist ein Trainer, der seit vielen Jahren mit großen Teams zusammenarbeitet und es immer gut gemacht hat.“
„Rafa sagt immer die Wahrheit“
Benítez’ langjähriger Weggefährte beim FC Liverpool, Harry Kewell, zeigte sich im Interview mit der AS ebenfalls überzeugt, dass sein früherer Übungsleiter beim spanischen Rekordmeister erfolgreich sein werde: „Er ist ein toller Typ, ein großartiger Trainer und das gefällt mir. Er ist der perfekte Trainer und wird in Madrid Erfolg haben. Er ist mental stark, versteht den Fußball sehr gut und holt das Beste aus den Spielern heraus.“ Ob eine Mannschaft den Trainer auch akzeptiert, hänge natürlich immer „von den Spielern ab“. Aber schlussendlich sei „Rafa“ auch aufgrund seiner akribischen und arbeitsorientierten Berufsauffasung eine Respektsperson: „Der Trainer ist der Trainer. Was er sagt, zählt, er hat das Sagen. Als ich mit Rafa arbeitete, war das sein Wesen und wir respektierten es. Er muss einfach seine Arbeit machen und ich bin sicher, dass sie ihn respektieren werden.“
Was er an Benítez dabei besonders schätzte, war dessen Aufrichtigkeit. Als Spieler habe man immer gewusst, woran man sei: „Er war immer ehrlich zu uns. Wenn ihm etwas gefällt oder nicht, er sagt es dir. Er sagt immer die Wahrheit.“
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