
Rekordmeister will kein erneutes Linksverteidiger-Dilemma
MADRID/WOLFSBURG. „Was machen wir mit Fábio Coentrão?“ Diese Frage fällt in den Büros an der Concha Espina nicht erst seit kurzem, aber in den letzten Tagen wieder häufiger. Der Grund: Der Portugiese zog sich prompt zum Start der Saisonvorbereitung einmal mehr eine muskuläre Verletzung zu. Inzwischen scheinen es die Madrilenen leid zu sein, dass der 27 Jahre alte Dauerpatient noch auf ihrer Gehaltsliste steht. Der gesetzte Linksverteidiger Marcelo erhielt allen voran in der abgelaufenen Spielzeit weder Entlastung noch Konkurrenz. Coentrão kam lediglich auf elf Startelf-Einsätze.
Damit sich ein solches Dilemma nicht wiederholt, will Real offenbar einen Verkauf Coentrãos – Benfica Lissabon hofft schon länger auf eine Rückkehr des Blondschopfs – in die Wege leiten und einen neuen Mann für die linke Abwehrseite anheuern. Nachdem unlängst der heißeste Kandidat, das spanische Top-Talent José Luis Gayà, dem Champions-League-Sieger von 2014 einen Laufpass gab und beim FC Valencia verlängerte, scheint wieder die Personalie Ricardo Rodríguez in der spanischen Hauptstadt wichtig zu werden. Die Blancos haben den 22-jährigen Bundesliga-Profi in den Diensten des VfL Wolfsburg bereits seit zwei Jahren auf ihrem Zettel, bis dato allerdings darauf verzichtet, sich ernsthaft um ihn zu bemühen. Wie die MARCA in ihrer Mittwochsausgabe berichtet, könnte sich das nun ändern.
„Wölfe“ wohl erst ab 30 Millionen Euro gesprächsbereit
Rodríguez stellt zum einen wegen seiner defensiven Stabilität, zum anderen wegen seines Offensivdrangs (15 Tore und 17 Vorlagen in der letzten Saison) eine interessante Option für das Team von Rafael Benítez dar. Der neue Trainer gilt als Rotationsbefürworter. Ein ständig verletzter Coentrão könnte ihm bei seinen Plänen nicht weiterhelfen. Der robuste Rodríguez wird dagegen selten von physischen Hindernissen heimgesucht. Ein großer Vorteil an dem 1,80 Meter großen Nationalspieler der Schweiz ist auch, dass er aufgrund seiner spanisch-chilenischen Herkunft keine Verständigungsprobleme in Madrid hätte.
[advert]
Da Qualität ihren Preis hat, müssten die Spanier dem amtierenden deutschen Pokalsieger aus Niedersachsen mindestens 30 Millionen Euro für Rodríguez offerieren. Der in Zürich geborene Führungsspieler besitzt bei den „Wölfen“ noch einen langfristigen Vertrag bis 2019. REAL TOTAL bleibt dran!
Real Madrids neue Trikots 2015/16: Heim-kurz, Heim-Langarm, Auswärts, Torwart
Community-Beiträge