Er ist 25 Jahre lang ein Teil Real Madrids gewesen – bis zum 11. Juli 2015. Bereits jetzt kann man sagen: Hinter Iker Casillas liegt ein Jahr, das nicht so war wie jedes andere. Viel wurde geschrieben, viel behauptet. Um nicht für noch mehr Gesprächsstoff zu sorgen, bevorzugte der 34 Jahre alte Schlussmann es nach eigener Aussage, dem nichts hinzuzufügen. „Wir haben gelitten, denn von außen wurde immens viel geredet. Ich habe bevorzugt, zu schweigen, denn ich suchte zu keinem Zeitpunkt danach, meinem Klub Schaden zuzufügen. Ich werde nie schlecht über Real Madrid sprechen – auch nicht über den Präsidenten (Florentino Pérez; d. Red.)“, sagte der fünfmalige Welttorhüter gegenüber dem Magazin PAPEL und meinte nüchtern über die Art und Weise seines „Adiós“ aus Madrid: „Es war der Abschied, den ich hatte. Nicht mehr, nicht weniger. Ich werde nicht zurückblicken und ihn ebenso wenig mit denen anderer Spieler vergleichen.“
Real Madrid verabschiedet seine Legende. Im Gegensatz zur gestrigen Pressekonferenz, nahm Iker Casillas erst mal im Publikum Platz. Denn Präsident Florentino Pérez begrüßte die versammelten Presse-Vertreter (der Raum war maximal gefüllt) und widmete sich seinem langjährigen Kapitän ein letztes Mal.
Pérez: „Iker hat während der 25 Jahre unseren Respekt und unsere Zuneigung gewonnen. Er geht als bester Torwart in der Geschichte Real Madrids und Spaniens. Wir lieben und respektieren Iker und die Tore des Klubs seines Lebens werden ihm immer offen stehen. Iker hat diesen Verein noch größer gemacht, wenngleich es mir gefallen hätte, hätte er seine Karriere hier beendet. Wir vergessen nicht und werden nicht vergessen, dass Iker für immer zum Herzen Real Madrids gehört.“
Der 34-Jährige war gefasst, lange nicht so den Tränen nahe wie bei seinen gestrigen Abschiedsworte. Er dankte Pérez und dem Madridismo, schien fast etwas erleichtert zu sein.
Von Disharmonie nichts zu spüren: Pérez und Casillas herzten sich ein letztes Mal vor den Kameras.
Dann ging es für „San Iker“ raus auf das Spielfeld des Estadio Santiago Bernabéu. Dort waren alle 19 Pokale, die „San Iker“ von 1990 bis 2015 mit den Königlichen errang, aufgebaut.
Welch eine Ansammlung an Trophäen. Davon träumt ein jeder Fußballer.
Geschafft. Von heute an ist der fünfmalige Welttorhüter Spieler des FC Porto.
Anschließend ging es für die Ikone in Richtung Fankurve.
„Adiós, amigos!“ Nun ist Casillas selbst „nur noch“ ein Fan von Real Madrid, ein weiterer Madridista, wie er selbst sagte. Zu der mehr oder weniger spontan angesetzten Verabschiedung im Bernabéu haben es immerhin rund 10.000 Fans geschafft.
Casillas verneigt sich vor den Madridistas.
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