Vorbericht

Bloß nicht nachlassen – Real will gegen Málaga nachlegen

Die zweite englische Woche der Saison neigt sich ihrem Ende entgegen und die Königlichen wollen die frisch errungene Tabellenführung festigen und im dritten Spiel binnen einer Woche die neun Punkte vollmachen. Mit Málaga gastiert zwar ein noch sieg- und torloser Gegner, unangenehm sind die Andalusier dennoch zu spielen. Die Devise lautet also: Bloß nicht nachlassen!

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Gegen Málaga wollen die Blancos den fünften Sieg im sechsten Spiel bejubel

Die Ausgangslage

MADRID. Endlich ist man wieder da, wo man nach eigener Auffassung auch zwingend hingehört: an der Tabellenspitze. Dank 13 Punkten aus fünf Spielen grüßt Real Madrid erstmals seit dem 25. Spieltag der vergangenen Saison wieder von ganz oben – und dort will man jetzt auch nicht mehr weg. Nachdem man gegen Bilbao (2:1) vor allem mit einer mannschaftstaktisch und kämpferisch starken Leistung zu überzeugen wusste, gilt es nun im Heimspiel gegen den FC Málaga (18:15 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker) nachzulegen. Ein Sieg zum Festigen des Platzes an der Sonne ist Pflicht, da sich die Verfolger aus Villarreal und von Atlético im direkten Duell zwar gegenseitig die Punkte wegnehmen, die Rivalen aus Celta Vigo (in Eibar) und Barcelona (gegen UD Las Palmas) jedoch voraussichtlich dreifach punkten werden. Die Devise lautet also: Bloß nicht den Schlendrian einkehren lassen und die zuletzt gezeigten Leistungen bestätigen.

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Für die Aufgabe im Bernabéu hat Trainer Rafael Benítez jedoch weiterhin mit einigen personellen Sorgen zu kämpfen. Neben Danilo (Aufbautraining), James Rodríguez (Muskelfaserriss im linken Oberschenkel), Sergio Ramos (Luxation des linken Schultergelenks) und Gareth Bale (Wadenverletzung) verabschiedete sich zu allem Überfluss auch noch Abwehr-Routinier Pepe mit einer Muskelprellung im linken Bein in den Krankenstand. Für die Innenverteidigung stehen nunmehr als nur noch der derzeit überragende Raphaël Varane sowie Nacho Fernández zur Verfügung. An der Aufstellung im Vergleich zum Sieg am Mittwoch dürfte sich ansonsten eher wenig verändern, lediglich der bislang in jeder Partie eingesetzte Luka Modric könnte eine Verschnaufpause erhalten und durch Rückkehrer Casemiro positionsgetreu ersetzt werden. Aufgrund der letztjährigen Verletzungshistorie des Kroaten ist man darauf bedacht, die Belastungen für den Mittelfeldregisseur erträglicher zu gestalten und richtig zu dosieren.

Mit Blick auf die Tabelle könnte man meinen, dass die Begegnung mit den Andalusiern eigentlich eine eindeutige Sache seine sollte. In fünf Spielen gelang dem Team von Javi García kein Treffer und es stehen lediglich zwei Unentschieden zu Buche, gleichbedeutend mit dem vorletzten Tabellenplatz. Blenden lassen sollte man sich von der Situation bei den Südspaniern jedoch nicht, fielen die bisherigen drei Niederlagen mit jeweils 0:1 doch immer extrem knapp und überwiegend auch extrem unglücklich aus. Dessen ist sich auch Benítez bewusst, der auf der Pressekonferenz auf die zähe Begegnung gegen Granada (1:0) verwies und betonte, „dass es keine einfachen Aufgaben gibt“. Klar ist aber auch, dass sich die Blancos in puncto Mannschaftsleistung und Einsatz fortan am Auftritt gegen die Basken messen lassen müssen.

Dass die Stimmung bei den Andalusiern im Umkehrschluss jedoch nicht zwangsläufig die beste ist, ist im Umkehrschluss keine Überraschung. In Panik verfällt man beim heutigen Gegner dennoch nicht. Das Vertrauen in die Qualität des Kaders ist groß, der Glaube an die Wende, auch gegen einen Gegner des Kalibers der Merengues, ist durchaus da. Allerdings ist man auch beim ehemaligen Champions-League-Teilnehmer nicht vor Verletzungen gefeit, mit vier Ausfällen ist das Lazarett ähnlich besetzt wie bei den Madrilenen. Mit Ex-Bayern-Stürmer Roque Santa Cruz fehlt ein wichtiger Mann im Angriff, mit Linksverteidiger Arthur Boka und Mittelfeldspieler Ignacio Camacho fallen zwei potentielle Stammspieler weg, in Person von Flávio Ferreira steht zudem eine Alternative für das Abwehrzentrum nicht zur Verfügung. Im Lager der Andalusier versucht man dennoch, positiv nach vorne zu blicken und eine „Jetzt-erst-Recht“-Mentalität an den Tag zu legen. Verteidiger Weligton meinte vor der Partie jedenfalls vielsagend: „Warum soll es uns nicht gegen einen übermächtigen Gegner wie Madrid gelingen?“

Die Stimmen vor dem Spiel

Real Madrid

Rafael Benítez: Wir dürfen uns nicht von der Tabellensituation beeinflussen lassen. Gegen Granada haben wir gesehen, dass es keine einfachen Aufgaben gibt. Es wird eine schwierige Partie, die wir mit Vorsicht angehen müssen. Málaga ist auf dem vorletzten Platz, hat aber viele Punkte unglücklich verloren. Sie sind eine Arbeitermannschaft mit einem großartigen Trainer, die uns überraschen kann, wenn wir nicht wach sind.

FC MÁLAGA

Javi García (Cheftrainer): „Man kann über viele Dinge reden, aber irgendwann gehen einem die Worte aus. Das Wichtige sind die Taten und unsere Arbeit, die wir verrichten, dass wir unser Selbstvertrauen und den Glauben an die Wende behalten und dass es uns gut ergehen wird. Benítez’ Team ist sehr ausgeglichen, defensiv stark. Sie haben noch fast kein Tor kassiert und besitzen vorne weiterhin ihr großes Potential. Ein gefährliches Team, das gleichzeitig natürlich Kandidat auf den Titel ist. Unsere Möglichkeiten bestehen darin, gut zu verteidigen und schnell zu kontern.“

Weligton (Abwehrspieler): „Jedes Team hat mal eine schlechte Phase und unsere ist eben jetzt. Wir wissen, dass wir auf einem Abstiegsplatz sind, aber wir bewahren die Ruhe, weil ich das Team, die Spieler und den Trainer kenne. Sobald die Resultate kommen, wird dieses Team einen Schritt nach vorne machen.“

Statistiken und Besonderheiten

  • BILANZ: Für die Königlichen ist Málaga ein gern gesehener Gegner. Insgesamt stand man sich bisher 68-mal gegenüber, 44-mal durften am Ende die Königlichen jubeln, 14-mal trennte man sich Remis und nur zehnmal gingen die Andalusier als Sieger vom Platz.
  • WEIßE WESTE: Keylor Navas musste gegen Bilbao zwar das erste Mal hinter sich greifen, im heimischen Bernabéu steht aber weiterhin die Null. Sowohl gegen Betis (5:0) und gegen Granada (1:0) in der Liga als auch in der Champions League gegen Donetsk (4:0) hielt das Madrider Abwehrbollwerk dicht. Daran soll sich nach Möglichkeit auch am heutigen Samstag nichts ändern.
  • REKORDJAGD: Seitdem der Rekord als bester Torschütze der Vereinsgeschichte in Reichweite scheint, wirkt Cristiano Ronaldo auf irgendeine Art und Weise ein wenig gehemmt. Zur magischen Grenze von 323 Treffern fehlen CR7 noch zwei Tore. Dass er den Rekord diesmal egalisiert, ist jedoch gar nicht so unwahrscheinlich. In bisher zwölf Aufeinandertreffen mit Málaga in der Liga netzte der Weltfußballer nämlich 14-mal, darunter zwei Hattricks.

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von
Yannick Frei

Hauptberuflich im Nachwuchsfußball zuhause. Von den Großmeistern Figo und Zidane verzaubert, bin ich bis heute ein glühender Anhänger des größten Klubs der Welt.

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