Interview

„Cristiano in die Mitte zu stellen, macht es dem Gegner viel einfacher“

In den Augen von Bernd Schuster würde Rafael Benítez einen Fehler begehen, sollte er Cristiano Ronaldo auch gegen den FC Barcelona als Mittelstürmer aufbieten. Auf dieser Position kommt der Portugiese nicht zur Geltung, findet der „blonde Engel“, der auf einer öffentlichen Veranstaltung zudem über Real Madrids Spielstil und Mittelfeld-Ass James Rodríguez sprach.

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Cristiano Ronaldo
Cristiano Ronaldo musste in den vergangenen Wochen in der Angriffsmitte aushelfen

„Auf engem Raum fühlt er sich nicht so wohl“

MADRID. Nach fast sieben Wochen steht er wieder im Aufgebot Real Madrids, doch ob Karim Benzema im Clásico gegen den FC Barcelona (Samstag, 18:15 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker – TICKETS) auch zu seinem Comeback kommen wird, ließ Cheftrainer Rafael Benítez am Freitagmittag auf der Pressekonferenz offen. Nicht wenige Madridistas werden sich erhoffen, dass der 27 Jahre alte Franzose gar sofort wieder in der Startformation steht, damit Cristiano Ronaldo das Sturm-Zentrum verlassen und sich wieder auf den linken Flügel begeben kann – Bernd Schuster tut es ebenfalls.

Der 55-jährige Ex-Coach der Königlichen ist der Meinung, dass CR7 als „Neuner“ zu sehr in der Luft hängt. „Man macht es den Gegnern viel einfacher, wenn man Cristiano in die Mitte stellt, denn dort bieten sich ihm weniger Räume. Er braucht etwas mehr. Auf engem Raum fühlt er sich nicht so wohl. Das ist das, was ihm zuletzt passierte: dass er sehr allein zwischen den Innenverteidigern war und keine Unterstützung erhielt“, so Schuster.

Ist die ungewohnte Position der Grund für Ronaldos zuletzt schwache Leistungen?

„Die Nationalmannschaft tat James gut“

Dass der amtierende Weltfußballer gegenüber Präsident Florentino Pérez über Benítez gelästert haben soll, wie es EL CONFIDENCIAL erfahren haben will („Mit ihm werden wir nichts gewinnen“), glaubt der „blonde Engel“ ebenso wenig wie REAL TOTAL. „Ich habe meine Zweifel und glaube das nicht. Cristiano betrachte ich als viel professioneller. Ich sah nie, dass er Probleme mit dem Trainer hatte – weder in Madrid noch woanders. Die englische Schule tat ihm sehr gut“, findet der Meister-Trainer von 2008, der übrigens von einem 2:2 zwischen Real und Barça ausgeht.

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Die beiden Erzrivalen sieht Schuster auf Augenhöhe, wenngleich bei den Merengues noch Luft nach oben sei. „Ich denke nicht, dass das Spiel langweilt. Madrid hat seine beste Version noch nicht erreicht“, konstatierte der gebürtige Augsburger. Ob sich die Stars dieser Version mit der Rückkehr von James Rodríguez nähern werden? Der kolumbianische Spielgestalter präsentierte sich bereits bei seinem Comeback in Sevilla in einer guten Verfassung und traf auch direkt – genauso wie für seine Landes-Auswahl. Schuster: „Die Nationalmannschaft tat ihm gut. Manchmal ist es für die Mannschaft von Vorteil, wenn man Leute wie James aufstellt, den es begeistert, wieder zurück zu sein.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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