Es wurde wieder einmal Geschichte geschrieben im Bernabéu – wenngleich auch im negativen Sinne aus Madrider Sicht. Seit dem legendären 0:5 im Camp Nou unter José Mourinho im Jahre 2010 wurde kein Team der Königlichen derart vorgeführt wie beim gestrigen 0:4. Für Ex-Blanco und mittlerweile Alevín-B-Trainer Álvaro Beníto hatte die Niederlage gegen den Erzrivalen allerdings nochmals eine andere Dimension als jene Schlappe in Barcelona und sogar als das 2:6 aus dem Jahre 2009 unter Juande Ramos. „Mir scheint dies heute weitaus schmerzhafter als das 0:5 oder 2:6“, so der 38-Jährige in der Talkshow „El Chiringuito“. Die alleinige Schuld für die in allen Belangen unterirdische Vorstellung bei Rafael Benítez zu suchen, sei ihm jedoch zu einfach. Ein jeder müsste nun das Geschehene reflektieren – auch ein gewisser Florentino Pérez: „Es ist nicht nur die Schuld des Trainers, sondern auch die der Spieler. Man muss ein wenig Ruhe bewahren und nicht sofort einen Kopf fordern. Jetzt müssen sich alle hinterfragen, mit Bescheidenheit und Selbstkritik: vom Präsidenten bis zu den Spielern.“
Was in all dem Trubel um die Niederlage ein wenig unterging, ist, dass der eingewechselte Isco nach einem groben Foulspiel gegen Neymar kurz vor Schluss mit einer roten Karte des Feldes verwiesen wurde, als der Brasilianer von hinten ohne jegliche Chance auf den Ball in die Beine trat. Benito wollte die Aktion des eigentlichen Filigrantechnikers zwar nicht schönreden, sah in Reals Nummer 22 allerdings einen der wenigen, der Emotionen an den Tag gelegt hätte: „Ich heiße es nicht gut, einer Aktion wie der Iscos zu applaudieren, aber ich verstehe, warum er es getan hat. Das von Isco war schlecht, aber die Fans haben wenigstens gesehen, dass er Emotionen hatte.“
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