
„Barcelona gewann in den letzten zehn Jahren viel mehr Titel“
MADRID. Spätestens am 13. Mai war sie hinter verschlossenen Türen gefallen, die Entscheidung, die am 25. Mai publik gemacht wurde: Nach nur zwei Spielzeiten muss Carlo Ancelotti seine Sachen packen und das Trainer-Amt bei Real Madrid niederlegen. Zwölf Tage, nachdem die Königlichen im Champions-League-Halbfinale an Juventus Turin scheiterten und damit auch die letzte Chance auf einen großen Titel verspielten. Arrigo Sacchi war an jenem Tag als Zuschauer vor Ort im Estadio Santiago Bernabéu und riet Präsident Florentino Pérez trotz des Ausscheidens, an „Carletto“ festzuhalten – vergeblich.
„Carlo ist ein Phänomen. Ich habe Florentino das nach dem Spiel gegen Juventus in der letzten Saison gesagt. ‚Nur Ancelotti kann diese Mannschaft wieder in den Griff kriegen‘, sagte ich ihm“, berichtete der 69-Jährige und bemängelte: „Es ist, als hätte Madrid elf Architekten, um ein Haus zu bauen, sie aber nicht ausreichen. Sie brauchten auch Maurer und Topografen. Barcelona gewann in den letzten zehn Jahren viel mehr Titel, aber auch Atlético und Sevilla holten mehr als Madrid – trotz eines viel geringeren Budgets.“
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„Steht nur der Spieler im Fokus, wirst du nie ein Team haben“
Auch am Samstag standen die Stars der Königlichen nicht auf dem Sieger-Treppchen, als der FC Barcelona zum Clásico im Bernabéu gastierte. Im Gegenteil: 0:4 lautete das Resultat nach 90 Minuten aus der Sicht der Hausherren. Schlimmer hätte es kaum laufen können. „Gegen Barça spielte die beste Mannschaft der Welt von Beginn an und dennoch verlor sie mit 0:4. Als ich in Madrid war, waren wir in Besitz der berühmtesten Spieler der Welt. Wenn sich das Projekt nur auf den Spieler konzentriert, unabhängig von seinem Teamgeist und seiner Persönlichkeit, wirst du nie eine Mannschaft haben“, stellte Sacchi klar und forderte damit, dass das Team sich auf dem Rasen auch als solches präsentieren möge.
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