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„Getreten und gedemütigt“ – Rayo-Coach Jémez wegen Schiri in Rage

Es war ein Duell zwischen David und Goliath. Ein Duell, in dem David in Gleichzahl überraschenderweise zunächst die Oberhand behielt, nach zwei frühen und teilweise strittigen Platzverweisen aber keine Chance mehr hatte und regelrecht abgeschlachtet wurde. Paco Jémez, der Trainer von Rayo Vallecano, brachte die Art und Weise der 2:10-Niederlage seiner Mannschaft gegen Real Madrid in Rage.

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Paco Jémez
Paco Jémez und seine Mannen erlebten einen Nachmittag zum Vergessen

„Heute hat der Fußball viel Glaubwürdigkeit verloren“

MADRID. Während Real Madrid vier Tage vor Heiligabend ein weihnachtliches Schützenfest feierte, erlebte Rayo Vallecano einen Nachmittag zum Vergessen. Dabei hatte die Mannschaft aus Vallecas kurzzeitig sogar in Führung gelegen. Nach dem 1:2 durch Jozabed Sánchez veränderten zwei Platzverweise für den Außenseiter, von denen sich insbesondere der letzte gegen Raúl Baena als äußerst fragwürdig herausstellte, jedoch das komplette Spielgeschehen. Die Königlichen fegten dank ihrer numerischen Überlegenheit gnadenlos über den Drittletzten der Primera División hinweg, gewannen letztlich mit 10:2.

Rayo-Trainer Paco Jémez stand wegen der Entscheidungen des Referees Ignacio Iglesias Villanueva schon während der Partie die Wut ins Gesicht geschrieben. Auf der Pressekonferenz nach dem Schlusspfiff platzte dem hitzköpfigen Übungsleiter dann der Kragen: „Es war mindestens eine Rote Karte zu viel. So etwas Absurdes und Schändliches habe ich schon lange nicht mehr erlebt! So etwas hilft weder Real Madrid noch dem Fußball. So etwas sollte nicht noch einmal passieren. Heute haben wir alle verloren. Heute hat der Fußball viel Glaubwürdigkeit verloren. Wir fühlen uns getreten und gedemütigt, doch ich bin zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft, die den Umständen entsprechend ihr Bestes gab. Wir hätten punkten können, wären wir bis zum Schluss vollzählig gewesen.“

Frohe Weihnachten an alle – auch an den Schiedsichter Jémez’ ironische Abschiedsworte auf der PK 

Nicht nur Jémez, sondern auch die Schützlinge des 45-jährigen Spaniers zeigten sich niedergeschlagen – gerade wegen ihres starken Beginns im Estadio Santiago Bernabéu. Kapitän Roberto Trashorras sprach stellvertretend für seine Kameraden: „Wir fühlten uns in den ersten 15 Minuten wohl. Das Spiel gehörte uns, wir führten. Sogar das Bernabéu merkte, dass wir besser als Madrid waren. Dann kam der erste Platzverweis, der vertretbar war, und dann der zweite, der völlig unnachsichtig war. Es hätte ein anderes Spiel werden können, doch wir mussten unsere Offensivbemühungen einstellen. Es ist wichtig, dass wir diesen Nachmittag so schnell wie möglich hinter uns lassen. Wir müssen mit der Anfangsviertelstunde verbleiben.“

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