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England statt Spanien
MADRID/LONDON. Kehrt er zu Real Madrid zurück, beerbt er Louis van Gaal bei Manchester United oder legt er doch eine Pause ein? Die Zukunft des jüngst beim FC Chelsea entlassenen José Mourinho wird seit Tagen heiß diskutiert. Nun soll laut der TIMES feststehen, dass der Portugiese kein Interesse für ein Comeback bei den Königlichen hegt.
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Demnach habe Real-Präsident Florentino Pérez seinen einstigen Lieblingscoach kontaktiert und sich eine Absage eingefangen. Mourinho wolle vorerst weiterhin in Großbritannien sein Geld verdienen, behauptet die renommierte Zeitung aus London weiter. Dass der 52-Jährige und seine Familie sich auf der Insel sehr wohlfühlen, ist kein Geheimnis.
Damit verdichten sich die Zeichen auf einen Wechsel Mourinhos nach Manchester, wo die Luft für van Gaal nach der 0:2-Pleite bei Stoke City am Samstag immer dünner wird.
Zidane in der Pole-Position
Bei Real dagegen scheint der Name Zinédine Zidane an immer größerer Bedeutung zu gewinnen. Schenkt man dem spanischen Sportblatt MARCA Glauben, schwindet das Vertrauen der Vereinsführung in Rafael Benítez aufgrund der schlechten Stimmung im Umfeld der Blancos von Tag zu Tag. „Zizou“, der aktuell noch die Reservemannschaft des zehnmaligen Champions-League-Siegers trainiert, gilt im Falle einer Benítez-Entlassung als „der Auserwählte“. Für Pérez kommt offenbar kein anderer Übungsleiter mehr infrage.
MARCA | “The chosen one: Zidane.” Benitez depends on his football and his results. pic.twitter.com/HAF1Frn0sj
— RMadridHome (@RMadridHome) 27. Dezember 2015
Der Vorteil am 43-jährigen Franzosen: Er kennt einen Großteil der Mannschaft bestens und ist im Gegensatz zu Mourinho bei allen Fans beliebt. Der Nachteil: Er besitzt vergleichsweise wenig Erfahrung und muss laut eigenen Angaben noch viel lernen.
VergrößernNicht einmal sechs Monate nach seiner Ankunft als Trainer von Real Madrid steht Rafael Benítez (55) bereits mit dem Rücken zur Wand. Ein weiterer Patzer könnte das Aus des Spaniers besiegeln. Einige spanische Medien sind sich sogar schon einig, dass die Tage des Nachfolgers von Carlo Ancelotti gezählt sind. Wer käme als Ersatz für den kriselnden Benítez infrage?
VergrößernWie der Radiosender CADENA COPE berichtet, arbeiten die Königlichen an einer Rückkehr von José Mourinho (52). „The Special One“, der schon zwischen 2010 und 2013 an der Concha Espina gearbeitet hatte, musste kürzlich sein Amt beim FC Chelsea an Guus Hiddink übergeben. „José will keine Pause einlegen“, teilte das Management des Portugiesen mit. Ein Comeback „Mous“ im Estadio Santiago Bernabéu wäre allerdings eine riesige Überraschung, schließlich träfe er dort auf den einen oder anderen ungeliebten Ex-Schützling sowie eine gespaltene Anhängerschaft. Auch sein Verhältnis zur spanischen Presse ist – milde ausgedrückt – nicht das beste.
Vergrößern„Sagt Mourinho ‚Ja‘, wird ihn Florentino Pérez ohne zu zögern am nächsten Tag präsentieren“, ist sich der bekannte spanische Sportjournalist Josep Pedrerol sicher. Sollte der Plan A des Präsidenten nicht aufgehen, gilt Zinédine Zidane (43) als erste Alternative. Der Franzose würde jedoch am liebsten bis zum Saisonende bei der Castilla weitermachen und den Aufstieg in die Segunda División schaffen. „Ich muss noch viel lernen“, gab der einstige Weltfußballer unlängst zu.
VergrößernNeben Zidane wäre Victor Fernández (55) eine weitere interne Lösung. Der Spanier ist seit Saisonbeginn als Jugendleiter bei den Blancos aktiv, verfügt aber über eine Trainer-Lizenz und Erstliga-Erfahrung. Er betreute unter anderem schon den FC Porto, Celta Vigo und Deportivo La Coruña. Ob das reicht, um die Königlichen zu übernehmen und wieder in die Erfolgsspur zu bringen?
VergrößernAuch der Name Fabio Capello (69) fällt dieser Tage wieder im Zusammenhang mit dem spanischen Rekordmeister. Der routinierte Italiener ist nach seinem Engagement bei der russischen Nationalelf seit Juli wieder arbeitslos. Der Vorteil an Capello: Er kennt sich aufgrund seiner beiden Etappen bei Real (1996 bis 1997 und 2006 bis 2007) bestens in Valdebebas aus und weiß zudem, wie man Aufholjagden hinlegt. Der Nachteil: Mit ihm käme keine Kontinuität nach Madrid, da er wegen seines Alters und seiner konservativen Spielphilosophie wohl nur als „Feuerwehrmann“ bis zum Saisonende fungieren würde.
VergrößernReals Hausblatt MARCA bringt mit Antonio Conte (46) noch einen Italiener bei den Merengues ins Gespräch. Dem aktuellen italienischen Nationaltrainer werden häufig Parallelen zu Mourinho nachgesagt. Im Gegensatz zu Capello wäre der junge und energische Conte, der zwischen 2011 und 2014 drei Meisterschaften mit Juventus Turin feierte, mehr als nur eine Übergangslösung. Dass er vor der Europameisterschaft 2016 die „Squadra Azzurra“ verlässt, ist jedoch nahezu ausgeschlossen.
VergrößernDie Sportzeitung AS will erfahren haben, dass Real auch an Jorge Sampaoli (55) denkt. Der Chefcoach der chilenischen Auswahl demonstrierte bei der Weltmeisterschaft 2014 und der Copa America 2015, wie man aus einer Mannschaft mit vergleichsweise geringen Möglichkeiten eines schlagkräftige Sieger-Truppe formt. Der Motivationsexperte aus Argentinien wäre Pérez’ letzte Option.
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