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„Sergio ist ein großer Profi“
AMSTERDAM. Was wäre Real Madrid eigentlich ohne die täglichen Gerüchte, die die spanische Sportpresse schürt? Weil Vizekapitän Sergio Ramos im letzten Champions-League-Spiel vor zwei Wochen auf der Bank saß, soll er sich mit José Mourinho zerstritten haben. Beide beteuerten zwar mehrfach, dass es keinerlei Meinungsverschiedenheiten gebe, doch die Sportzeitung MARCA setzte der ganzen Story in ihrer heutigen Ausgabe die Krone auf. Ramos habe nach Mesut Özils Auswechslung beim Spiel am Sonntag gegen Deportivo La Coruña das Trikot des Deutschen unter seinem getragen, um die Entscheidung des Trainers in Frage zu stellen. „Ramos fordert Mou heraus“, titelte das Blatt. Der Innenverteidiger bestritt diesen Zeitungsbericht jedoch umgehend: „Das ist eine Lüge!“
[dataset id=46]Das Dementi des Spaniers verhinderte allerdings nicht, dass sich bei der Pressekonferenz vor dem morgigen Spiel bei Ajax Amsterdam (Anstoß 20:45 Uhr) quasi alles um das Verhältnis zwischen ihm und dem portugiesischen Coach drehte. Ein einfaches „Sergio ist ein großer Profi und wir verstehen uns gut“ von Mourinho zu Beginn reichte den anwesenden Journalisten nicht. Als sie nachhakten, verfiel „the Special One“ in seinen gewohnt ironischen Unterton: „Also ich muss schon sagen, dass ich mich mit meiner Ehefrau besser verstehe als mit ihm.“ Zur Nummer 4 pflege er die gleiche Beziehung wie zu jedem anderen Akteur.
Erneute Kritik an Özil
Dass der Übungsleiter der Blancos aber zurzeit nicht mit jedem seiner Spieler zufrieden ist, erklärte er erneut am Beispiel Mesut Özil. „Er spielt zurzeit nicht so oft wie in der Vergangenheit, weil er momentan seine Qualität vermissen lässt“, antwortete er auf die Frage, weshalb der Spielmacher in dieser Saison nicht gesetzt sei. Gehört stattdessen der Neuzugang Luka Modric fest in die Startelf? „Ihm fehlen noch viele Dinge. Er muss sich noch einleben, seine Kollegen richtig kennen lernen, Selbstvertrauen gewinnen und die Ideen seines Trainers verstehen. Es wird noch eine Zeit brauchen, bis Luka voll integriert ist“, so der 49-Jährige.
Zumindest zeigte sich Mourinho mit den letzten Leistungen des Kollektivs zufrieden: „Die Aufholjagd gegen City hat uns Auftrieb gegeben. Die Mannschaft hat Moral gezeigt und sich gesteigert. Gegen Rayo war es ein schwieriges Spiel, aber wir haben den Gegner kontrolliert und gewonnen. Am Wochenende haben wir fünf Tore geschossen und gut kombiniert. So langsam kommen wir in die richtige Spur.“
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„Mit einem Unentschieden gegen Ajax wäre ich zufrieden“
Die gute Leistung vom Wochenende soll gegen Ajax fortgeführt werden. Denkt man in der Kabine heuer nicht schon an den Clásico am kommenden Sonntag? „24 Spieler habe ich mitgenommen, sechs muss ich noch streichen und elf können nur von Beginn an spielen. Ich denke jeder Spieler, der morgen nicht dabei ist, wird traurig sein. Die Champions League gibt jedem Fußballer zusätzlich Motivation. Der Clásico kümmert uns erst ab Donnerstag. Jeder von uns weiß, dass in dieser Gruppe mit Dortmund, City und Ajax jeder Punkt zählt und das morgige Spiel immens wichtig ist. Ich wäre mit einem Unentschieden zufrieden, doch ein Sieg wäre selbstverständlich noch besser. Knüpfen wir an unsere vergangenen Leistungen an, sind drei Punkte definitiv möglich“, meinte der „Mister“ respektvoll.
Ist es nach vier Erfolgen in den letzten zwei Spielzeiten gegen den morgigen Kontrahenten nicht ein bisschen weit hergeholt, die Holländer so stark einzuschätzen? „Man muss immer mit allem rechnen. Ich finde, dass dieses Ajax stärker ist als in den vergangenen Jahren. Ihre Leistung in Dortmund war gut und sie verloren gegen den deutschen Meister nur knapp. Sie hätten auch gewinnen oder Unentschieden spielen können. Es wird morgen Abend nicht einfach!“
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