Vermischtes

„Es war mir eine Ehre“ – Benítez verabschiedet sich

Nachtreten kommt für Rafael Benítez nicht in Frage. Nur 24 Stunden nach seiner bitteren Entlassung verabschiedet sich der spanischen Übungsleiter mit emotionalen Worten von seinem Jugendverein und spricht allen Beteiligten seine Dankbarkeit für ihr Engagement aus. Außerdem wartet der 55-Jährige mit einer noblen Geste auf.

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Rafael Benítez verlässt Real Madrid erhobenen Hauptes

„Ich wünsche Zidane alles Glück dieser Welt“

MADRID. Wirklich fair war der Umgang mit Rafael Benítez bei Real Madrid vermutlich nie, doch dem seit Montag freigestellten Übungsleiter kommt trotzdem kein böses Wort über die Lippen. Als Kind des Vereins, der einst selbst für die Castilla die Fußballschuhe schnürte und als Trainer in mehreren Jugendteams und zuletzt eben für die Profis tätig war, ist die Liebe zum Verein derart groß, dass der 55-Jährige die Entlassung nach etwas mehr als einem halben Jahr erhobenen Hauptes hinnimmt und sich, auch wenn er vielleicht allen Grund dazu hätte, zu keinen unüberlegten Äußerungen hinreißen lässt. Statt von Wut sind Benítez Abschiedsworte, die er auf seiner eigenen Homepage veröffentlichte, von Dankbarkeit und Emotionen gezeichnet.

„Auch wenn mich Gefühle über das Erlebte überkommen, will ich, dass alle, die Teil dieser Entität bilden, angefangen von Vereinsdirektive bis hin zu den Fans, über die Verantwortlichen, Angestellten sowie Anhänger und Sympathisanten, wissen, dass es für mich eine Ehre war, diesen Posten bei dem Klub, bei dem ich als Spieler, Person und Trainer der Jugendmannschaften bis hin zur ersten Mannschaft reifte, besetzen zu dürfen. Ich würde mich gerne in besonderer Form bei allen Personen bedanken, die mir seit meinem ersten Tag, als ich in die neue Ciudad Deportiva und unser Santiago Bernabéu einzog, geholfen haben. Ich möchte mich bei allen bedanken, die meine Arbeit in diesen Monaten erleichtert haben, und bei denjenigen, die ihr Bestes gegeben haben, um zu versuchen, unsere gemeinsamen Ziele zu erreichen“, so der gebürtige Madrilene.

Seinem Ersatzmann, Zinédine Zidane, sowie der gesamten Mannschaft und allen Angestellten des Vereins gab Benítez nur die besten Zukunftswünsche mit auf den Weg: „Gerne würde ich auch meinem Nachfolger Zinédine Zidane alles Glück dieser Welt wünschen, genauso wie dem ganzen Team, also jedem einzelnen Spielern, den Trainern und dem Personal, sowie denjenigen, die in Valdebebas und im Bernabéu für das Wohl des Klubs arbeiten. Ihr Glück sei das des unsrigen Real Madrid, dem ich nur das Beste wünsche.“

MARCA: Benítez verzichtet auf zwei Jahre Abfindung

Dass Benítez ein äußerst loyaler Mensch ist und allem Anschein nach unheimlich an den Königlichen hängt, verdeutlicht zudem eine Meldung der MARCA: Laut dieser verzichte der nun Ex-Coach der Madrilenen darauf, sich die letzten zwei Jahre seines im Juni unterzeichneten Dreijahres-Vertrag auszahlen zu lassen, um größeren wirtschaftlichen Schaden vom Klub fernzuhalten, obwohl ihm dies aufgrund des laufenden Kontraktes natürlich zustünde. Nichtsdestotrotz fühle er sich von großen Teilen des Teams missverstanden, da dieses keine großen Anstrengungen unternahm, um seinen Vorstellung von Fußball umzusetzen, und auch der Rückhalt von Seiten des Vereins sei dabei mehr als dürftig ausgefallen.

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von
Yannick Frei

Hauptberuflich im Nachwuchsfußball zuhause. Von den Großmeistern Figo und Zidane verzaubert, bin ich bis heute ein glühender Anhänger des größten Klubs der Welt.

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