
„Man lernt auch viel, wenn man nicht spielt“
MADRID. Neuer Trainer, unveränderte Rolle. Wie bereits in der kurzen Ära Rafael Benítez spielt Kiko Casilla auch unter Neu-Coach Zinédine Zidane nur die Rolle des Reservisten. Einen Grund, einen Wechsel auf der Torhüter-Position vorzunehmen, gab es für „Zizou“ jedoch auch nicht. Zu stark präsentierte sich Keylor Navas in der bisherigen Saison. Mit seiner im Sommer getroffenen Entscheidung, Espanyol Barcelona für Real Madrid zu verlassen, hadert der 29 Jahre alte Spanier trotzdem kein Stück. Eine Entscheidung, für die er sogar seine Teilnahme an der Europameisterschaft in Frankreich aufs Spiel setzte.
„Wenn der beste Klub der Welt dich ruft, kannst du nicht absagen“, erklärte Casilla schlicht: „Für mich war es ein Traum, zurückzukehren, was ich manchmal als sehr schwer betrachtet habe. Aber es hat sich erfüllen können. Meine persönliche Bewertung dessen ist, dass es keinen Preis besitzt, beim besten Klub der Welt zu sein. Ich wusste, dass es nicht einfach wird. Wenn du in der für mein Empfinden besten Mannschaft der Welt bist, wird es kein Weg sein, der wie auf Rosen gebettet ist. Ich wusste, dass es schwierig wird, dass wir eine große Mannschaft haben und der Trainer derjenige ist, der entscheidet. Aber ich sage auch, dass man auch viel lernt, wenn man nicht spielt.“
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„Es kann nicht sein, dass Madrid nicht bis zum Ende kämpft“
Navas würde diese Worte wohl unterschreiben. Dem Costa-Ricaner erging es in der vergangenen Spielzeit als Vertreter von Iker Casillas nicht anders als Casilla. Nicht nur deshalb findet die Nummer 13, dass gewisse Parallelen existieren. Casilla: „Um hierhin zu kommen, haben wir ähnliche Laufbahnen erlebt. Wir beide kamen aus der Segunda in die Primera División und mussten uns einen Platz erkämpfen. Am Ende erhielten wir den Preis, bei Real Madrid zu sein. Unsere Beziehung – und auch die, die wir zu Rubén (Yáñez) pflegen – ist exzellent. Wir werden miteinander immer glücklich sein.“
Und miteinander möchte man im Frühjahr am Cibeles-Brunnen Titelerfolge feiern. Einer für alle, alle für einen. Auch wenn der FC Barcelona die Tabelle der Primera División derzeit mit vier Punkten Vorsprung anführt und dabei sogar noch ein Nachholspiel hat, geben sich die Madrilenen nicht geschlagen. Das entspricht eben nicht der Philosophie des Vereins.

„Solange es mathematische Chancen gibt, werden wir da sein. Es kann nicht sein, dass Real Madrid nicht bis zum Ende kämpft. Wir wissen, dass es schwer ist, aber wir werden kämpfen, denn wir besitzen mit dem neuen Trainer eine gute Dynamik und ich denke, dass wir bis zum Ende für einen Kampf sorgen werden“, so Casilla, der mit seinen Kollegen auch auf internationaler Bühne nicht leer ausgehen möchte.
„Zidane ist ein ruhiger Kerl, der die Dinge klar ausspricht“
Am 17. Februar beginnt mit dem Achtelfinal-Hinspiel gegen den AS Rom die K.o.-Runde der UEFA Champions League. „Wir haben Lust, dass sie nach fast zwei Monaten ohne einen Wettbewerb unter der Woche zurückkehrt“, berichtete der Schlussmann: „Wir wissen, dass es eine schöne K.o.-Runde wird. Italienische Mannschaften sind bei Hin- und Rückspiel keine einfachen Gegner. Rom hat sich im Winter sehr gut verstärkt und es wird schwer. Aber wir vertrauen unserer Qualität sehr und werden alles geben. Der große Traum von Real Madrid ist, in den Wettbewerben, in denen wir vertreten sind, alles zu gewinnen. Es gibt immer Möglichkeiten, zu gewinnen. Es wäre sehr schön, ‚la Undécima‘ zu gewinnen.“
Zweifellos wäre es für Zidane ebenso ein Start als Cheftrainer der Profis, wie er grandioser nicht ausfallen könnte. Casilla begeistert: „Er ist eine Person, die große Bewunderung hervorruft, denn als Spieler war er top, ein Star. Er ist ein ruhiger Kerl, der die Dinge klar ausspricht. Wenn du ihn nur ansiehst, weißt du schon, was er will.“
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