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Iniesta vermisst Mourinhos Real nicht: „Lieber normale Clásicos“

Andrés Iniesta ist ein Freund fairer Clásicos. Deshalb vermisst das spanische Mittelfeld-Genie des FC Barcelona das Real Madrid unter José Mourinho auch keineswegs. In der Ära des „Special One“ lieferten sich die Erzrivalen bekanntlich Mal für Mal giftige Duelle. Mit der Presse sprach Iniesta über das nahende Wiedersehen mit den Königlichen.

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Andrés Iniesta
Andrés Iniesta ist nach dem Weggang von Xavi Hernández neuer Kapitän der Katalanen

„Der Lärm von außen tut niemandem gut“

BARCELONA. Der Schein trügt nicht. Andrés Iniesta ist noch nie jemand gewesen, der sich abseits des Platzes in den Vordergrund drängte und große Töne spuckte. So ruhig und bescheiden das Erscheinungsbild, so ruhig und bescheiden auch der Charakter. Deshalb verwundert es auch nicht wirklich, dass der Spanier lieber Duelle mit Real Madrid erlebt, in denen es trotz der ewigen Rivalität sportlich fair und im Rahmen der Legalität zugeht.

Das war nicht immer so. Insbesondere die Clásicos zwischen 2010 und 2013, als José Mourinho bei den Königlichen das Sagen hatte, bleiben als hitzige und umkämpfte in Erinnerung. An einen Schlagabtausch ohne eine Gelbe Karte war keineswegs zu denken. „The Special One“ erzog seine Akteure förmlich dazu, überhart zu agieren. „Ich bevorzuge die normalen Clásicos – die, die man abgesehen von diesen drei Jahren immer erlebte“, so Iniesta, dessen erstes Aufeinandertreffen mit Real aus dem November 2004 resultiert.

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„Jeder präferiert es, dass man über den Fußball spricht. Der Lärm von außen tut glaube ich niemandem gut“, meinte der inzwischen 31 Jahre alte Mittelfeld-Stratege zudem.

„Die Euphorie gefällt mir nicht“

In Katalonien täte wohl auch niemand gut daran, aufgrund des 4:0-Triumphs im Estadio Santiago Bernabéu erneut an eine einseitge Angelegenheit zu denken, findet Iniesta. Es sei „ein anderes Spiel, eine andere Situation“, stellte der Welt- und Europameister klar: „Wir, die beiden Mannschaften, kennen uns sehr gut. Ich hoffe, dass es ein schönes Spiel wird, damit die Leute es genießen. Es ist gut, Selbstvertrauen zu haben, doch die Euphorie gefällt mir nicht. Ich würde sagen, dass wir ein schwieriges Spiel erwarten. Wir konzentrieren uns darauf, die Dinge gut zu machen, mit allem Respekt der Welt vor Real Madrid, denn diesen verdienen sie sich. In jeder Situation können sie gegen dich gewinnen.“

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Ich betrachte Madrid immer als sehr gefährlich

Der 1,71 Meter große Spielmacher betrachtet das weiße Ballett immer als „sehr gefährliche Mannschaft“, unabhängig davon, ob nun Zinédine Zidane an der Seitenlinie steht oder jemand anders: „Wenn wir die Dinge nicht so erledigen, wie wir das tun sollten, wird es uns schlecht ergehen. Sie haben Spieler, die dir alles verkomplizieren können.“

Trotz dieses Wissens visieren Iniesta und Co. nichts anderes als die drei Punkte an. Aufgrund des Ablebens von Klub-Legende Johan Cruyff hätte ein Clásico-Erfolg eine nochmals höhere Bedeutung. Die Nummer 8: „Ein Sieg wäre sehr besonders. Ich hoffe, dass wir gewinnen können. Die größte Ehre gegenüber Cruyff ist, all das zu tun, was er uns lehrte. Wir wollen gewinnen, um ihn den Sieg zu widmen.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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