
Bericht: Pérez will Mourinho, falls Zidane scheitert
MADRID/LONDON. Nach dem Prestige-Sieg im Clásico schien es noch so, als säße Zinédine Zidane bei Real Madrid fest im Sattel. Wenige Tage später steht wieder ein dickes Fragezeichen hinter der Zukunft des französischen Trainer-Novizen. Der Grund: die mehr als unerwartete 0:2-Pleite im Hinspiel des Champions-League-Viertelfinals gegen den VfL Wolfsburg.
Klar ist: Ein Aus gegen den Achten der Bundesliga wäre eine absolute Blamage für Real. Zidanes Etappe als Chefcoach des spanischen Rekordmeisters könnte als gescheitert gelten, sofern sein Team die angepriesene Aufholjagd am Dienstag vor heimischer Kulisse (20:45 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker – TICKETS) verpatzt. THE MIRROR will sogar erfahren haben, dass Zidane im Falle eines europäischen Debakels im Sommer seinen Hut nehmen müsste. Als wahrscheinlichsten Nachfolger nennt das Blatt ausgerechnet José Mourinho.
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„The Special One“ ist nach seinem Aus beim FC Chelsea im Dezember noch immer ohne Arbeitgeber – und genießt bekanntlich die Bewunderung des Real-Präsidenten Florentino Pérez. Dieser soll Mourinho bereits vor Zidanes Beförderung zum Nachfolger von Rafael Benítez mehrfach wegen einer Rückkehr kontaktiert, sich jedoch eine Absage eingefangen haben.
„Ich werde dort arbeiten, wo man mich sehr liebt“
Der Star-Coach aus Portugal, der Real bereits zwischen 2010 und 2013 betreute, wird seit Monaten mit Manchester United in Verbindung gebracht. Angeblich sind die „Red Devils“ aber unschlüssig, ob sie Mourinho oder ihre Klub-Ikone Ryan Giggs zum Erben des umstrittenen Louis van Gaal ernennen. Daher könnte Mourinho einem erneuten Engagement bei Real mittlerweile positiver gegenüberstehen. Allerdings will der 53-Jährige im Hinblick auf seine Zukunft noch keine klare Stellungnahme abgeben.
„Ich will und werde wieder arbeiten. In der nächsten Saison werde ich meine Ideen an dem Ort verbreiten, an dem man mich liebt. Ich will dort sein, wo man mich wirklich sehr liebt, um alles zu geben. Das kann ich garantieren“, sagte Mourinho am Freitag auf einer Pressekonferenz in Lissabon. Er habe schon „gute Angebote“, möchte sich mit einer Entscheidung aber noch Zeit lassen: „Ich muss gut darüber nachdenken, was ich mache. Ich will zu einem Klub mit Verantwortung und in eine harte Liga, in der es keine einfachen Aufgaben gibt.“

Ob das schon eine indirekte Absage an seinen Ex-Verein aus der spanischen Hauptstadt war? In der Vergangenheit hatte Mourinho häufiger über die spanische Liga gelästert. Es gebe zu viele einfache Spiele, beklagte er sich. Andererseits stünde er auf der iberischen Halbinsel wieder vor der Herausforderung, dem vor allem national dominanten FC Barcelona den Gar auszumachen.
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