Interview

Beckham: „Man präferiert Ex-Spieler als Trainer – vor allem bei Zidane“

David Beckham verließ Spanien im Jahre 2007 als jemand, der Real Madrid in sein Herz geschlossen hat. Und deshalb verfolgt er die Geschehnisse bei seinem Ex-Klub auch nach wie vor interessiert. Mit XL SEMANAL sprach der 41-jährige Engländer über Zinédine Zidane und seine Zeit bei den Königlichen.

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Clive Rose/Getty Images
David Beckham spielte von 2004 bis 2007 für Real Madrid – Foto: Clive Rose/Getty Images

DAVID BECKHAM über…

…Real Madrids Chefcoach Zinédine Zidane: „Ich wurde nicht geboren, um zu trainieren, ‚Zizou‘ aber schon. Er ist ein großartiger Freund und darüber hinaus der leidenschaftlichste Kerl, was den Fußball und Real Madrid betrifft, den ich kennenlernte. Und der beste Spieler, mit dem ich jemals zusammenspielte. Es war etwas Natürliches, dass er einmal eine Mannschaft trainieren wird.“

…den Trainerposten bei den Königlichen: „Der Job ist ein sehr schwieriger, denn in den letzten fünf Jahren hatte Real Madrid es mit dem besten Barça der Geschichte zu tun. Wenn du mit solch einer Mannschaft konkurrierst, dann verkompliziert sich alles. Gegen Barça zu verlieren, ist wie ein Albtraum, ein Sieg dagegen wie ein Titel.“

…die Frage, ob es ein schlechter Moment sei, Spieler von Real zu sein: „Vor zwei Jahren gewannen sie die Champions League. Es ist wahr, dass Barça seit einiger Zeit fast alles gewinnt, aber Spieler von Real Madrid zu sein, ist ein Privileg. Im Moment müssen sie zudem glücklich mit ‚Zizou‘ sein. Die Spieler bevorzugen zweifellos einen Ex-Spieler als Trainer. Und vor allem, wenn es jemand ist wie ‚Zizou‘, der alles gewann, der einige Male zum besten Spieler der Welt ausgezeichnet wurde. Es gibt keinen Ex-Spieler, der mehr mehr Respekt und Bewunderung erweckt.“

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…die Zukunft von Zidane: „Real Madrid benötigt Stabilität und Kontinuität. Es wäre gut, wenn ‚Zizou‘ weitermachen würde. Auch wenn sie die Champions League nicht gewinnen sollten, wäre es gut, wenn man ihn arbeiten lässt. Die Stabilität ist der Schlüssel. Das ist die Basis in allen Aspekten des Lebens. Florentino Pérez ist ein Mann, der sich wirklich um den Klub sorgt. Er will die besten Spieler der Welt haben, wie (Cristiano) Ronaldo, (Gareth) Bale und den anderen. Und er kennt die Mitglieder und Fans gut. Sie wollen das gleiche wie er. Wenn er diese Spieler nicht verpflichtet, wird ihn jeder kritisieren.“

…seine eigenen vier Jahre bei den Königlichen: „In Madrid zu leben, war in meinem Leben ein Wendepunkt. Ich lebte zuvor immer in England, erst in London, bis ich 14 war und bei Manchester United unterschrieb. Und dann dort, bis ich 27 war. Von daher war es eine enorme Veränderung. Und noch mehr, da ich zu einer solch großen und universellen Mannschaft kam, mit Mitspielern wie Zidane, Ronaldo, (Luís) Figo, Roberto Carlos, (Iker) Casilllas… und die Fans waren ungemein leidenschaftlich.“

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…die Tatsache, mit Real nur die Supercopa und die Meisterschaft gewonnen zu haben: „Ich habe das nie als Versagen betrachtet. Für mich war das eine der besten Zeiten meines Lebens. Die Erwartungen an uns waren groß, ja, aber es ist so, dass wir gegen ein Barcelona mit Ronaldinho, (Lionel) Messi, (Samuel) Eto’o, Xavi, (Carles) Puyol oder (Andrés) Iniesta angetreten waren. Ein Jahr, bevor ich kam, gewann Madrid die Champions League.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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