0Murcia eiskalt, Castilla zu nervös und kopflos
MADRID. Dabei war alles für einen großen Abend angerichtet. Inmitten der Festlichkeiten um „la Undécima“ passte das „Finale“ im eigenen Estadio Alfredo Di Stéfano nur zu gut rein. Und Reals Zweite, das mit 80 Zählern beste aller 80 Drittliga-Teams begann gut: Tejero scheiterte zu Beginn knapp, danach legten Mayoral und Ødegaard einige gute Kombinationen aufs Parkett. Doch in Minute 18 kam alles anders als geplant: Héctor verschätzte sich total bei einem langen Ball von der Mittellinie und Gegenspieler Aguilar brauchte das Leder aus neun Metern nur noch reinzuhauen. Zwei Tore benötigten die Blancos nun, um im Gesamtstand auszugleichen und sie rannten an. Doch zu energisch, teilweise mit dem Kopf gegen die Wand. Und diese dunkelblaue Wand stand gut – klasse Defensiv-Vorstellung der Gäste aus Spaniens Südosten. Mayoral wollte es erzwingen, verleitete später Gäste-Keeper Ribas mit nur einem Schuss zu zwei Paraden, ehe Llorente knapp ein 20-Meter-Volley-Traumtor verpasste. Luis Miguel Ramis‘ Jungs wurden immer nervöster und bis auf einen Ødegaard-Fernschuss gab es bis zum Seitenwechsel nichts mehr.
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Mariano dreht auf, doch Murcia schafft direkten Aufstieg
Der Norweger und Marcos Llorente waren noch die besten. Der eine dribbelte stark, der andere wehrte sich auch mal gegen die ruppigen Gäste. Doch die mit 72 Toren besten Offensive der Segunda División B war erstmal abgemeldet. Aber nachdem Llorente Ribas zu einer weiteren Parade aus der Ferne zwang, startete Mariano die Motoren. Der Torschützenkönig der dritten Liga scheiterte erst knapp mit einem Freistoß, doch die Flanke des eingewechselten Álvaro Jiménez musste er dann über die Linie drücken – 1:1 nach 61 Minuten.
Spannung total, entsprechend war das „EADS“ auch bestens besucht: Neben Florentino Pérez und Emilio Butragueño sah man auch Spieler wie Álvaro Arbeloa, Sergio Ramos und Nacho Fernández sowie Ehemalige wie Esteban Granero, Denis Cheryshev und Joselu. Und was sahen diese? Weiter anrennende Madrilenen, einen starken Gäste-Keeper und Zeit schindende wie eiskalte gegnerische Stürmer! Héctor hebte das Abseits auf, Lienhart war einen Schritt zu spät dran und Pallarés schlug fünf Minuten nach dem Ausgleich zu. Drei Tore in 25 Minuten? Ein unmögliches Unterfangen. Ramis ging mit seinen Wechseln „All in“, die Jungs kämpften und Mariano traf traumhaft per Freistoß zum Ausgleich (78.), doch es brachte nichts. Murcia schafft den Aufstieg in Liga zwei, die Castilla muss nun zum Nachsitzen in die „richtigen“ Playoffs. In diesen kämpfen mit allen Gruppenzweiten, -dritten und -vierten der vier Gruppen insgesamt 14 Teams um zwei Aufstiegstickets (Auslosung am Dienstag). Doch die Castilla hat’s nach wie vor in eigener Hand, aber nun auch noch vier Spiele vor sich.
Real Madrid Castilla 2:2 UCAM Murcia (Tore: 0:1 Aguilar, 18.; 1:1 Mariano, 61.; 1:2 Pallarés, 66.; 2:2 Mariano 78.) – Formation: Abad – Tejero, Lienhart, Héctor (Enzo, 70.), Reguilón – Javi Múñoz (Álvaro Jiménez, 59.), Llorente, Febas – Ødegaard (Cedrés, 70.) – Mayoral, Mariano.
Erste Halbzeit
Zweite Halbzeit
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