
Torhüter
Keylor Navas
Einsätze: 24
Einsatzminuten: 2.550
Zu Null: 10
Durchschnittsnote: 2,25
Wie schon in der Vorrunde gehörte der Costa-Ricaner auch in der Rückrunde zu den besten Madrilenen und überzeugte Woche für Woche mit beständig guten Leistungen. Zu Beginn der Rückserie leistete sich der Mittelamerikaner zwar einen kleinen Durchhänger, pünktlich zum Saisonfinale zeigte sich „San Keylor“ aber wieder in Top-Form und war vor allem maßgeblich daran beteiligt, dass die Königlichen in der Liga bis zum Ende um den Titel kämpften. Zudem beendete er sechs von sieben Champions-League-Spielen nach der Winterpause mit einer weißen Weste – ein wahrlich galaktischer Wert. Aufgrund seiner unglaublichen Qualitäten auf der Linie sowie im Eins-gegen-Eins war der 28-Jährige zu jeder Zeit ein großer Rückhalt, einzig alleine das Spiel mit dem Fuß bereitete manches Mal Probleme. Nichtsdestotrotz bewies Navas eindrucksvoll, dass er mittlerweile zweifelsohne zu den besten Torhütern dieses Planeten gezählt werden darf – dem Faxgerät sei Dank.
Kiko Casilla
Einsätze: 2
Einsatzminuten: 180
Zu Null: 1
Durchschnittsnote: 1,5
Bedingt durch das unrühmliche Ausscheiden in der Copa durfte der Canterano auch in der zweiten Saisonhälfte nur äußerst sporadisch sein Können unter Beweis stellen. Während seiner lediglich zwei Einsätze wusste die Nummer zwei zwischen den Pfosten aber eindrucksvoll zu demonstrieren, dass sie zweifelsohne ebenfalls zu den besten Torhütern der Primera División gehört. Beim 3:2-Sieg gegen den FC Valencia am 37. Spieltag lieferte der 28-Jährige eine wahrliche Gala-Vorstellung ab und bewies, welch kompletter Torhüter er ist. Dass Casilla bereits verkündete, auch in der kommenden Saison um seinen Platz im Tor der Blancos kämpfen zu wollen, dürfte sowohl Fans als auch Verantwortlichen ein äußerst gutes Gefühl geben.
Abwehr
Daniel Carvajal
Einsätze: 19
Einsatzminuten: 1.436
Tore / Assists: 0 / 3
Durchschnittsnote: 2,94
Unter Rafael Benítez noch überwiegend im zweiten Glied, kämpfte sich der Spanier wieder zurück ins Team und legte einmal mehr den Beweis dar, dass ein funktionierender Außenverteidiger selbst ein Team wie Real Madrid auf ein höheres Level heben kann. Speziell in den ersten Partien unter „Zizou“ trumpfte der 24-Jährige groß auf, wobei der dynamische Rechtsfuß aber auch von der extrem offensiven Ausrichtung zu Beginn der Amtszeit des Franzosen profitierte. Nach starkem Beginn durchlief auch Carvajal ein kleines Tal, weshalb beispielsweise im Champions-League-Viertelfinale gegen Wolfsburg auch mal der Bankplatz herhalten musste. Wie der überwiegende Rest des Kaders auch, war der Canterano zum Saisonfinale aber wieder da, als man ihn brauchte. Bedingt durch die mannschaftstaktische Umstellung hin zu einer etwas defensiveren Grundordnung konnte der Iberer seine Offensivqualitäten nicht mehr ganz so gut entfalten, defensiv agierte er jedoch zu großen Teilen fehlerlos und leistete so einen großen Beitrag zur verbesserten Balance gegen Ende der Spielzeit. Es wäre vor allem dem Spieler selbst zu wünschen, dass er in Zukunft nun auch seine Verletzungsanfälligkeit in den Griff bekommt.
Danilo
Einsätze: 14
Einsatzminuten: 1.127
Tore / Assists: 0 / 4
Durchschnittsnote: 3,84
Der Brasilianer hat ein Premierenjahr hinter sich, das unglücklicher kaum hätte laufen können. Wie schon in der Hinrunde konnte der Rechstverteidiger die in ihn gesetzten Erwartungen nicht wirklich erfüllen und lieferte nur eine handvoll guter Spiele ab. Anfangs unter Zidane komplett außen vor, durchlebte der Neuzugang aus Porto in der Mitte der Rückrunde eine gute Phase, in der sich die Leistungen zu stabilisieren schienen, zum Ende hin zeigte die Leistungskurve allerdings wieder nach unten. Liest sich die offensive Ausbeute mit vier Vorlagen ganz passabel, sind die defensiven Mängel jedoch nicht von der Hand zu weisen. Besonders das Stellungsspiel und das taktische Verhalten gegen den Ball erfüllten nur bedingt internationales Niveau. Es bleibt nur zu hoffen, dass der Südamerikaner seinen Worten, wonach er sich in der kommenden Saison deutlich steigern wolle, auch Taten folgen lässt.
Álvaro Arbeloa
Einsätze: 3
Einsatzminuten: 191
Tore / Assists: 0 / 0
Durchschnittsnote: 3,0
Auf menschlicher Ebene wiegt der Abschied des „Spartaners“ enorm, sportlich hält sich der Substanzverlust durch den Weggang des Abwehr-Routiniers aber freilich in Grenzen. Dass Arbeloa seinen Zenit bereits überschritten hat, beweist allein ein Blick auf die Einsatzzahlen. Und dennoch wird der Rechtsverteidiger eine große Lücke hinterlassen, repräsentierte er doch den Madridismo wie niemand anderes sonst im Kader. Auch seine Rolle bei der Integration von (ehemaligen) Jugendspielern kann man nicht oft genug würdigen. Spannend wird sein, wer die Position des 33-Jährigen in Zukunft einzunehmen vermag. Nichtsdestotrotz steht fest: Du wirst fehlen, Álvaro!
Raphaël Varane
Einsätze: 15
Einsatzminuten: 1.254
Tore / Assists: 0 / 0
Durchschnittsnote: 2,96
Wie schon unter Benítez schien der junge Franzose auch unter Zidane zunächst den internen Konkurrenzkampf gegen Pepe für den Platz neben Sergio Ramos für sich entschieden zu haben, um gegen Ende der Serie, teilweise auch gebremst durch Verletzungen, ins zweite Glied zu rücken. Dass der 23-Jährige über die Anlagen verfügt, eines Tages zum besten Innenverteidiger dieses Planeten aufzusteigen, darüber gibt es wohl keine zwei Meinungen, allerdings mangelt es Varane merklich an Konstanz. Auf ein überragendes folgte zumeist ein sehr schwaches Spiel, zeitweise spürte man förmlich, dass dem Defensiv-Juwel jegliches Selbstvertrauen verloren gegangen ist. Um endlich den letzten Schritt in die absolute Weltklasse zu vollziehen, muss der französische Nationalspieler vor allem das Vertrauen in seine eigenen Fähigkeiten vergrößern. In dieser Serie präsentierte er sich leider zu oft als Unsicherheitsfaktor in der Defensive und war oftmals berechtigt nur die zweite Wahl.
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Pepe
Einsätze: 16
Einsatzminuten: 1.471
Tore / Assists: 1 / 0
Durchschnittsnote: 2,86
Der Portugiese ist und bleibt ein Phänomen. Wie schon so oft schien die Zeit des 33-Jährigen als Stammkraft an der Concha Espina vorüber, wieder einmal belehrte der gebürtige Brasilianer seine Kritiker eines Besseren und trumpfte vor allem im Saisonfinale in der Champions League richtig groß auf. Mit seiner Routine und Persönlichkeit verlieh er der königlichen Defensive enorm viel Stabilität und sorgte durch sein zumeist umsichtiges Zweikampfverhalten für das nötige Maß an Sicherheit. Wenngleich es ab und an im Spielaufbau hakte und auch die Absprache mit den Nebenmännern nicht immer einwandfrei funktionierte, gehörte der Portugiese ohne Zweifel zu den Garanten dieser überaus erfolgreichen Rückrunde. Was Hingabe und Leidenschaft für das Madrider Wappen angeht, kommen ohnehin nur wenige Akteure an den portugiesischen Nationalspieler heran, allerdings überspannte dieser durch Schauspieleinlagen wie im Königsklassen-Finale den Bogen manchmal auch etwas.
Sergio Ramos
Einsätze: 19
Einsatzminuten: 1.734
Tore / Assists: 2 / 1
Durchschnittsnote: 2,71
Groß war die Kritik an den Leistungen des Kapitäns in der Hinrunde und an seiner Nominierung für die Weltelf 2015, nicht minder groß sollten die Lobeshymnen für das überragende Saisonfinale der Nummer 4 nun ausfallen. Zu Beginn der Rückrunde erneut verletzungsbedingt außer Gefecht, kämpfte sich der 30-Jährige im Laufe dieser Serie eindrucksvoll zurück. Pendelten die Darbietungen bis zum Viertelfinal-Rückspiel gegen Wolfsburg noch zwischen gut und mangelhaft, legte der Andalusier ein denkwürdiges Finish dieser Spielzeit hin. Immer wenn Ramos auf dem Platz stand, gehörte er zu den besten und marschierte vorneweg. Schier unbezwingbar in der Luft und endlich wieder gewohnt kompromisslos am Boden, hielt der Mannschaftsführer die zeitweise nicht ganz sattelfeste Defensive zusammen und führte seine Mannen von Erfolg zu Erfolg. Auch in der Spieleröffnung demonstrierte der Welt- und Europameister endlich wieder schon verloren geglaubte Qualitäten. Genau solche Spieler brauchst du, um Titel zu gewinnen – letztlich sollte dies ja auch gelingen.
Nacho Fernández
Einsätze: 8
Einsatzminuten: 514
Tore / Assists: 0 / 0
Durchschnittsnote: 2,78
In der Hinrunde in Sachen Einsätze noch gleichauf mit seinen Innenverteidiger-Kollegen, musste der Canterano in der Rückrunde merklich zurückstecken. Das lag jedoch etwa nicht an schlechten Leistungen, sondern vornehmlich daran, dass sowohl Ramos als auch Pepe auf sehr hohem Niveau agierten. Wenn Nacho spielte, lieferte er zumeist gute Leistungen ab. Aufgrund seiner kompromisslosen Zweikampfführung und seinem schlichten, aber überwiegend fehlerfreien, Agieren im Aufbau war er sogar ein ernsthafter Kandidat für die Europameisterschaft. Im Gegensatz zu den letzten Jahren ist die Zukunft des Innenverteidigers an der Concha Espina allerdings nicht in Stein gemeißelt. Dass sich der 26-Jährige, der wohl bei fast jedem anderen Klub in der Primera División Stammspieler wäre, nun seine Gedanken macht, ist vollkommen legitim und nachvollziehbar.
Marcelo
Einsätze: 21
Einsatzminuten: 1.754
Tore / Assists: 0 / 2
Durchschnittsnote: 3
In puncto Leidenschaft und Aufopferungsbereitschaft können Marcelo in dieser Mannschaft nur wenige das Wasser reichen, leistungstechnisch bewegte sich der Linksverteidiger in dieser Rückrunde aber lediglich im durchschnittlichen Bereich. Ähnlich wie Carvajal profitierte der Lockenkopf in der Anfangszeit unter Zidane von der extrem offensiven Ausrichtung, um gegen Ende, auch bedingt durch die mannschaftstaktische Neuausrichtung, merklich an Durchschlagskraft zu verlieren. Wille und Einsatz waren dem Linksfuß zu keiner Zeit abzusprechen, unter dem Strich mangelte es jedoch an der Effizienz in den Aktionen. Egal ob beim letzten Pass in die Spitze oder bei den Flanken – was oftmals fehlte, war die nötige Präzision. Gemessen an den offensiven Möglichkeiten, über die die Nummer 12 zweifelsohne verfügt, sind lediglich zwei Scorerpunkte einfach zu wenig. Defensiv zeigte der Brasilianer sowohl Licht als auch Schatten, wobei er sich durch etwas mehr Besonnenheit in den Zweikämpfen das Leben enorm erleichtern könnte. Zu welch großartigen Leistungen er eigentlich im Stande ist, zeigte nicht zuletzt die überragende Performance im Clásico.
Real Madrids Trikots 2015/16: weiß-kurz, grau, blau und weiß-lang
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