
„Rassismus ist existent, aber…“
PARIS. Mit seinem Interview in der spanischen Sportzeitung MARCA hat Karim Benzema die Debatte um seine Person in Frankreich verschärft. Der Hauptvorwurf des Stürmer-Stars von Real Madrid, seine Nationalmannschaftsverbannung beruhe auf rassistischen Motiven, ist auch keineswegs spurlos an Noël Le Graët vorbeigegangen. Die Reaktion des Präsidenten des französischen Fußballverbands (FFF) gegenüber RMC SPORT fiel allerdings überraschend aus, da er Benzema nicht nur widersprach.
„Es ist wahr, dass es intolerante Personen in unserem Land gibt. Man kann nicht abstreiten, dass Rassismus hier existent ist“, gab Le Graët zu verstehen, betonte aber zugleich, dass Benzemas Nicht-Berücksichtigung „einen vollkommen anderen Grund“ habe. „Der Fall mit (Mathieu) Valbuena ist nicht geklärt, deshalb haben wir uns gegen eine Europameisterschaft mit ihm entschieden. Ich finde, dass seine Aussagen so kurz vor dem Turnierstart unglücklich sind, denn mit Rassismus hat das Ganze nichts zu tun“, sagte der 74-Jährige.
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Benzema-Rückkehr in Zukunft möglich
Le Graët wünscht sich einzig und allein ein versöhnliches Ende für alle Beteiligten: „Meine Meinung über Benzema hat sich wegen eines Zeitungsinterviews nicht geändert. Ich mag ihn, vor allem als Fußballer, und hoffe, dass er eines Tages wieder in den Kader berufen werden kann. Ich will nicht, dass man sagt, ich sei gegen ihn. Ich bin kein Befürworter von lebenslänglichen Sanktionen, doch der Fall mit Valbuena muss erst geklärt werden, bevor wir über eine Nationalmannschaftsrückkehr sprechen können.“
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