Interview

Benítez gibt an: „Zum Großteil der Spieler war das Verhältnis perfekt“

Sechs Wochen hatte es gedauert, bis sich Rafael Benítez nach seiner Entlassung bei Real Madrid erstmals zu Wort meldete. Nun, ein halbes Jahr später, sprach der 56-jährige Spanier zum zweiten Mal über seine sieben Monate als Cheftrainer der Königlichen. Gegenüber FOX SPORTS meinte Benítez unter anderem, zum Großteil des Teams ein perfektes Verhältnis gehabt zu haben.

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Pierre-Philippe Marcou/AFP/Getty Images
Benitez leitete 25 Pflichtspiele und gewann nur 16 – Foto: Pierre-Philippe Marcou/AFP/Getty Images

„Ich denke, dass wir gute Arbeit leisteten“

NEWCASTLE/MADRID. Für den 1. Juli rief Rafael Benítez sein Team zum Trainingsauftakt zusammen. Sein Team von Newcastle United – und nicht von Real Madrid. Zweite englische Liga statt Primera División, Niemandsland statt die große Bühne Estadio Santiago Bernabéu.

Der 56-Jährige hat dieser Tage zwar ein Lächeln auf den Lippen, vorgestellt hatte er sich die nahe Zukunft jedoch vollkommen anders, als er am 1. Juni 2015 in Spaniens Hauptstadt, seinem Geburtsort, angekommen und zwei Tage später als Nachfolger von Carlo Ancelotti vorgestellt worden war. Sieben Monate später setzte die Führungsetage ihn vor die Tür.

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Benítez ist trotzdem der Meinung, an der Concha Espina einen vernünftigen Job gemacht zu haben. „Ich kam zu einem großen Verein und dort muss alles perfekt sein. Ich denke aber, dass wir gute Arbeit geleistet haben. Die Mannschaft lag zwei Punkte hinter Barcelona, war Erster in der Champions-League-Gruppe. Sie hat ihre Arbeit gemacht, aber man kann nicht alles kontrollieren, was um eine Mannschaft herum passiert, meinte der Fußball-Lehrer.

„Das Positive war, dass ich gehen musste und ich das getan habe

Mit diesen Worten bezog sich der Champions-League-Triumphator von 2005 wohl aber sicher auf Präsident Florentino Pérez, gegen den er im Februar in seinem ersten Interview nach dem Aus bei den Merengues bereits verbal geschossen hatte. Nun meinte er: „Der Präsident wollte eine gute Liga-Saison, das war seine klare Priorität. Und dafür solltest du eine Mannschaft haben, die aus mehr besteht als nur Namen. Spieler, deren Qualität den Unterschied ausmachen. Das ist meine Arbeitsweise. Das war unser Vorhaben. Die Dinge liefen für mich vielmehr auf externer als auf interner Ebene nicht gut.“

Innerhalb des Teams sei das Klima nämlich ausgezeichnet gewesen, behauptete Benítez: „Das Verhältnis war gut. In einer Mannschaft gibt es viele, die spielen und viele, die das nicht tun. Aber die Beziehung zum Großteil der Spieler war ganz klar perfekt, denn sie sind wirkliche Profis. Wenn dann ein Trainer-Wechsel stattfindet, verändert sich alles. Doch ich glaube, dass das Positive war, dass ich gehen musste und ich das getan habe.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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