
Luka Modrić: raus! Cristiano Ronaldo: raus! Gareth Bale: raus!
Derart schillernd wie am Samstag waren die Namen der Auswechselspieler im Estadio Santiago Bernabéu wohl schon lange nicht mehr. Zinédine Zidane tat beim 5:2 gegen CA Osasuna das, was viele ehemalige Trainer von Real Madrid nicht taten: Er nahm im Laufe der zweiten Halbzeit einen Leistungsträger nach dem anderen vom Feld.

James Rodríguez, Marcelo und Carlos Casemiro wurden indes geschont und standen gar nicht erst im Kader, während Daniel Carvajal und Raphaël Varane ebenfalls eine Ruhepause erhielten und für Danilo und Pepe auf die Bank wichen. Nacho Fernández und Mateo Kovačić durften sich im Mittelfeld und in der Abwehr ebenso von Beginn an beweisen.
Aber natürlich darf man nicht außer Acht lassen: Zidane warf die Rotationsmaschine insbesondere deshalb an, da viele seiner Stars während der Länderspielphase durch die Welt gereist sind und teilweise erst spät wieder zurückkehrten.
Dennoch wünsche ich mir, dass wir auch in Zukunft hin und wieder eine punktuell leicht veränderte Elf sehen – in erster Linie jedoch nur gegen schlagbare Kontrahenten wie den FC Granada, Deportivo La Coruña oder Éibar und bei Partien im Bernabéu. Auswärts tut sich Real in stimmungsvollen Stadien gegen frech aufspielende Gegner ja bekanntermaßen oft schon mit der besten Aufstellung schwer.
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Doch warum bei einem Heimspiel nicht einfach mal einen Gareth Bale zunächst auf der Bank lassen? Lucas Vázquez bewirkt in der Regel immer etwas Positives, wenn er spielt. Warum bei der darauf folgenden Partie vor heimischer Kulisse nicht einfach mal einen Toni Kroos schonen? James Rodríguez, Isco oder Kovačić scharren mit den Hufen und würden ihre Chance gerne nutzen wollen, wenn sie diese erhalten. Oder warum nicht mal Varane und Pepe auflaufen und Sergio Ramos dafür außen vor lassen?
Wir alle wissen: Durch Rotationen werden die Spieler aus der zweiten Reihe bei Laune gehalten, die Stammkräfte entlastet und Verletzungen, von denen es zuletzt zu viele gab, womöglich verhindert. Im Frühjahr wäre das Team trotz einer langen Saison physisch in einer besseren Verfassung. Das kann durchaus den Unterschied ausmachen – gerade in der Champions League, in der es gegen andere Top-Teams auf dem hohen Niveau in der Regel auf die Tagesform und Nuancen ankommt.
Mache es ruhig öfter so wie am Samstag gegen Osasuna, „Zizou“. Du pflegst gegenüber der Presse schließlich oft zu sagen, alle Akteure seien für dich wichtig.
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