
MARCOS LLORENTE über…
…das Zustandekommen seines Leih-Transfers: „Wir sprachen mit Zidane und seine Intention war es, dass ich bei der ersten Mannschaft bleibe. Aber am Ende entschieden wir bei einem Treffen mit José Ángel Sánchez, ‚Zizou‘ und meiner Familie, dass es das Beste wäre zu gehen, um die maximale Anzahl an Spielen und möglichen Minuten mitzunehmen und zu versuchen, nächste Saison zurückzukehren.“
…seine Anfangszeit bei Alavés: „Die Luftveränderung aus Madrid weg, was das Maximum darstellt, war ein großer Schritt. Ich lief ein wenig verloren durch Vitoria, aber meine Teamkollegen nahmen mich gut auf, ich lernte sie nach und nach kennen und ich denke, dass die Dinge jetzt sehr gut kaufen und ich genieße es bei diesem tollen Team zu sein, das wir nun einmal sind. Es war eine schwierige Entscheidung, weil Madrid zu verlassen, nie einfach ist. Natürlich hatte ich Angst, wie die Dinge laufen würden. Aber Stand heute kann ich sagen, dass wir richtig lagen, zu Alavés zu gehen. Ich bin sehr zufrieden wie die Dinge für mich laufen.“
…die aktuellen Gerüchte rund um eine vorzeitige Rückkehr im Winter: „Die Gerüchte über meine Rückkehr lassen mich denken, dass ich meine Sache gut mache, mehr aber auch nicht. Es tut gut, so etwas zu lesen, aber du kannst diesen Sachen nicht glauben. Im Moment denke ich nicht daran, das ist Zukunftsmusik und was geschehen soll, wird geschehen. Ich bin bei Alavés, bin sehr zufrieden und arbeite jeden Tag sehr gut. Ich weiß nicht, ob sie meine Spiele verfolgen, aber mich hat niemand angerufen. Mein Traum ist es, in Madrid zu triumphieren und dafür werde ich mein ganzes Leben lang kämpfen.“
…sein Vorbild Xabi Alonso: „Vergangene Saison, als ich oben bei der ersten Mannschaft trainierte, orientierte ich mich sehr an Casemiro und (Toni) Kroos. Ich habe viel gelernt, als ich mit ihnen zusammenarbeitete. Aber zu wem ich immer aufgesehen habe, ist Xabi Alonso. Mir gefällt es, auf der 5 zu spielen (in Spanien das Äquivalent zur Sechser-Position; d. Red.), vor der Abwehr, mir den Ball abzuholen, ständig am Ball zu sein und meine defensiven Pflichten auf dieser Position zu erfüllen. Bei Xabi bewundere ich seine langen Verlagerungen und vor allem, wie er sich taktisch positioniert. Mein Onkel (Julio Llorente, ebenfalls ehemaliger Fußballprofi und Canterano; d. Red.) sagte mir, dass ich mich an ihm orientieren soll, dass er ein Spieler ist, der taktisch eigentlich ein Zehner ist. Immer wenn ich kann, schaue ich mir seine Spiele an. Wenn Bayern spielt, schaue ich auf ihn. Aber vorher, als er in Madrid spielte, habe ich mich immer auf ihn konzentriert. Ich habe ihn während der Saisonvorbereitung in den USA kennengelernt. Ich habe ihm nicht gesagt, dass er mein Vorbild ist (lacht), aber ich habe in jedem Training zu ihm aufgeschaut und versucht, das gleiche wie er zu machen.“
…den 2:1-Erfolg mit Alavés im Camp Nou: „Natürlich schmeckt dieser Erfolg im Camp Nou mit Alavés als Madridista noch besser. Seit kleiner Junge bei Real war Barcelona der Rivale, den es in allen Altersklassen zu schlagen galt und ich habe mir nie erträumt, dass ich im Camp Nou gewinnen würde. Rubén Yañez schrieb mir und bedankte sich (lacht). Andere Canteranos haben mir auch gratuliert. Unter anderem mit Rubén, Lucas Vázquez und (Denis) Cheryshev habe ich eine gute Beziehung. Wenn du im Camp Nou am gewinnen bist, gibt dir das mehr Kraft, um zu rennen und zu kämpfen, aber es ist wahr, dass wir in den letzten Minuten sehr viel leiden mussten. Das Team hat unglaubliche Arbeit verrichtet, wir sind alle extrem viel gelaufen. Mein herausfordernder Blick in Richtung Neymar? Es war ein Foul, das für mich keines war und danach habe ich ihn weiterhin angeschaut, wie um ihm zu sagen: ‚Bleib nicht liegen, so schlimm war das nicht.‘“
…seine bislang auffällige Defensivstärke in dieser Saison: „Normalerweise steche ich im Defensiv-Spiel nicht heraus, sondern in der Offensive. Aber jetzt ist es eben so und es macht mich zufrieden, einer der besten Balleroberer zu sein, weil das zeigt, dass ich nicht nur mit dem Ball sondern auch defensiv meine Sache gut mache. Als ich klein war, hatte ich defensiv Probleme, weil ich sehr klein und dünn war. Bis ich den Wachstumsschub machte, hatte ich dort Probleme. Aber in der Juvenil A und vor allem in meinem ersten Jahr in der Castilla, habe ich mich defensiv enorm verbessert. Ich habe mich immer als besser mit als ohne Ball betrachtet, aber es scheint, dass es dieses Jahr anders herum ist (lacht).“
…seine besonderen Ernährungsgewohnheiten: „Ich befolge eine paläolithische (Bezeichnung für das Altsteinzeitalter; d. Red.) Diät, angewendet auf den Fußball. Ich esse nur biologische Produkte, Fisch, mageres Fleisch, Geflügel und Reis, ausgewählte Hülsenfrüchte und nicht pasteurisierte Milch. Ich probiere nichts mit Weizen und sehr wenig Milchprodukte. Nicht mal Joghurt. Das basiert darauf, was in dieser Epoche gegessen wurde. Mein Vater schickt mir jeden Donnerstag biologische Lebensmittel aus Madrid nach Vitoria. Ich befolge diese Diät auf Ratschlag von ihm, er überwacht jedes Detail meiner Vorbereitung.“
#LaPortada “Pelearé toda mi vida por jugar en el Madrid”. Hoy en MARCA, ENTREVISTA con @Marcos_Llorente https://t.co/xSFqMAyKck pic.twitter.com/w3geTHsUjZ
— MARCA (@marca) 5. Oktober 2016
…Probleme mit der Diät, wenn er mit seinen Freunden ausgeht: „Ich habe sie dahingehend im Griff. In Las Rozas gibt es eine Pizzeria, La Cúpula, die nur biologische Produkte benutzt und ich habe sie dazu gebracht, dorthin zu gehen. Zu Telepizza (Pizza-Kette aus Madrid; d. Red.) bin ich vielleicht einmal in drei Jahren gegangen… Ich will damit sagen, dass wegen eines Tages nichts passiert. Aber ich bin bei diesem Thema sehr konstant.“
…seine nicht immer einfache Zeit in der Cantera: „Als ich kleiner war, spielte ich nie, nicht mal Dienstags im Training (lacht). Ich wurde erst in der Juvenil B unter Fernando Morientes Stammspieler. Die Saison begann ich, ohne zu spielen, ich war die ersten drei Partien auf der Tribüne, danach fing ich an, auf eigene Faust neben dem Mannschaftstraining zu arbeiten, und zog daraus viel Stärke. Ab dem fünften oder sechsten Liga-Spiel spielt ich alles. Von da an änderte sich alles und ich machte in der Juvenil A unter (Luis) Ramis so weiter.“
…Zusatztraining mit seinem Vater: „Die Extra-Schichten bestanden darin, an Robustheit, Stärke und alldem zu gewinnen. Ich tat dies mit meinem Vater, der immer ein wenig verrückt war, das das Training angeht, um es mal so zu sagen. Er trainierte immer viel, tat dies auf eigene Faust und ging laufen. Und es kam der Moment, als er sagte, ich solle das auch tun. In Las Rozas, wo wir leben, gibt es einen Nadelwald und dort gingen wir jeden Morgen zum Laufen hin.“
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…die Sportler-Familie Llorente: „In meiner Familie gibt es Elite-Sportler. Das hilft, weil sie wissen, worum es geht. Das ist ein großer Vorteil. Mit meinem Onkel Julio schaue ich zum Beispiel meine Spiele in der Wiederholung an, um Fehler zu korrigieren. Sie zeigten mir schon daheim, zu gewinnen, bevor sie es bei Real Madrid taten. Es wurde nur über Fußball gesprochen, vor allem mit meinem Großvater Ramón (Grosso). Jetzt passiert mir das nicht mehr, aber als ich klein war, weinte ich, wenn Real verlor. Ich habe den Fußball von Kindesbeinen an gefühlt. Was sie über mein Haar sagen? Mein Vater sagt, dass es erbärmlich sei, meine Onkel ebenso. Sie veräppeln mich damit, aber ich bin daran gewohnt und gebe ihnen etwas davon ab (lacht).“
…ein Foto seines Vaters im Atlético-Trikot: „Ein Trikot von Atlético, puh… Das war zehn Jahre bevor ich geboren wurde. Das gefällt mir ganz und gar nicht. Ich kann mir mich nicht bei Atlético vorstellen, ich bin ein Blanco.“
…seinen Großonkel Paco Gento: „Es macht mich stolz, dass Gento mein Großonkel ist. Er sagt mir immer, dass ich demütig sein soll und arbeiten muss. Als ich in der Juvenil spielte, machten sie eine Reportage über meinen Vater, Gento und mich. Es war im Bernabéu.“
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