
Quantifizierung der fußballerischen Leistung
MADRID. Raúl González Blanco, César Rodríguez, Telmo Zarra, Lionel Messi und Enrique Castro, besser bekannt als „Quini“ – das sind laut dem Forschungszentrum der Historie und Statistik des spanischen Fußballs (Centro de Investigaciones de Historia y Estadística del Fútbol Español, kurz: CIHEFE) die Namen der fünf besten Fußballer in der über 85-jährigen Geschichte von LaLiga (Stand: Oktober 2016). Das Forschungsinstitut führte dabei unter der Leitung von José Antonio Ortega eine Analyse aller 9.117 seit der Saison 1928/29 bis zur Spielzeit 2015/16 eingesetzten Spieler im spanischen Oberhaus durch und versuchte dabei, die Leistung der Akteure auf der Basis diverser Daten zu quantifizieren.
Ein unter anderem im Basketball schon lange Zeit übliches Verfahren, wobei die Werte der erzielten Punkte, Rebounds, Assists, Blocks, Steals und Fouls einen Aufschluss über die Performance der Profis geben sollen. So wurden bei der LaLiga-Studie beispielsweise jedem Spieler bis zu 24 Punkte auf Grundlage der absolvierten Minuten pro Saison, ein Punkt für jedes erzielte Tor oder 0,6 Punkte für einen verwandelten Elfmeter zugesprochen, auf der anderen Seite gab es aber auch Abzüge für Eigentore (0,4) oder Platzverweise (1,5).
Vier Blancos in den Top-zehn
Mit insgesamt 528 Punkten gebührt Real Madrids Raúl also der Spitzenplatz, dicht gefolgt von César Rodríguez (524), der in seiner Karriere für Barcelona, Sabadell, Granada, Cultural Leonesa und Elche auflief. Athletic Bilbaos einstiger Top-Torjäger Telmo Zarra kommt auf 493 Punkte und liegt damit nur hauchdünn vor Lionel Messi, der mit 490 Punkten und somit Platz 4 die beste Platzierung aller noch aktiven LaLiga-Fußballer erreichen konnte. Komplettiert wird die Top-fünf von Enrique Castro „Quini“, der während seiner aktiven Zeit für Barcelona und Gijón auflief und 488 Punkte sammelte.
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Außerdem in den Top-zehn: Juan Arza (Sevilla), die Real-Legenden Alfredo di Stéfano, Francisco Gento und Carlos Santillana sowie Guillermo Gorostiza (Valencia und Bilbao). Cristiano Ronaldo gebührt mit Platz 23 die zweithöchste Platzierung aller noch aktiven Profis, des Weiteren finden sich weitere bekannte Namen wie David Villa (Rang 32), Xavi Hernández (49) oder Iker Casillas (62) unter den besten 100 wieder.
Und wie steht es um die Aussagekraft dieser Studie? Unter dem Strich handelt es sich um ein nettes statistisches Zahlenspiel, das aber nur bedingt als Grundlage für diverse Leistungsvergleiche herangezogen werden kann. Da die Hauptkriterien vor allem viele Spiele und viele Tore darstellen, ist es folgerichtig, dass die ersten Plätze ausschließlich von Offensivspielern, noch dazu vermehrt aus den Anfangsjahren, als Vereinstreue noch weit verbreitet war, belegt werden. Trotzdem natürlich: Glückwunsch, Raúl!
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