
Umbau-Beginn im Juni 2017
MADRID. Es kann losgehen. Die Modernisierung eines „der besten Stadien der Welt“ und eines „Aushängeschilds der Stadt Madrid“, wie es Florentino Pérez bezeichnete, kann beginnen. Real Madrids Präsident präsentierte endlich, vier Jahre nach den ersten Entwürfen, eine Einigung. Gemeinsam mit Madrids Bürgermeisterin Manuela Carmena sowie José Manuel Calvo, einem der verantwortlichen Architekten, wurde im Cibeles-Palast gezeigt, worum sich die letzten Jahre gestritten wurde.
Así será la remodelacion del Santiago Bernabéu (vía @elmundoes) pic.twitter.com/MGUfJF81n2
— Afición Real Madrid (@aficion_Rmadrid) 10. Oktober 2016
Grünes Licht für den 400 Millionen Euro teuren Umbau des königlichen Fußballpalasts! Alle Parteien sind sich einig. Stemmen wird der spanische Rekordmeister diese Summe nicht allein, immerhin bestätigte die 72-jährige Politikerin, wie wichtig das von vier Millionen Menschen im Jahr besuchte Gebäude für Madrid sei. Und auch, wie sensibel man mit der Umwelt umgehen müsse, so waren neben Nachhaltigkeit auch Licht- und Lärmschutz eines der Streitthemen, weswegen das Projekt jahrelang auf Eis lag.
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400 Millionen Euro bei gleicher Zuschauer-Kapazität
„Real Madrid ist ein Gefühl, egal woher man kommt, egal welcher Farbe, Rasse oder Religion man ist – dieses Stadion führt alle zusammen“, führte der 69-jährige Präsident der Merengues fort. Und dieses Beton und anderes Material gewordene, (voraussichtlich) 400.000.000 Euro teure Gefühl, umfasst unter anderem:
- Alle Sitze werden überdacht und geschützt sein.
- Das Dach kann über dem Feld geöffnet werden, um eine bessere Klimatisierung und Luft-Zirkulation (für Besucher wie für den Rasen) zu gewährleisten.
- 360°-Videotafel unter dem Dach.
- Neue Fassade: Aus einem Guss und das komplette Stadion mit LEDs umschließend, dient die neue Fassade sowohl als Lärm- und Lichtschutz für die Außenwelt.
- Statt wie bisher geplant soll es nicht an allen vier, sondern nur an einer Seite, an der Paseo de la Castellana, Videoprojektionen an der Außenfassade geben. In verschiedenen Farben leuchten kann es dennoch überall.
- Bessere logistische Abläufe und Wege.
- Hotel? Shopping-Center? Jein! Darum kämpft Real Madrid noch. Auf der Präsentation wurde dies weder bestätigt noch dementiert. Mehr: Da in Valdebebas ein neues Bürogebäude für die Angestellten entsteht, werden im Stadion tausende Quadratmeter frei. Die bisherige „Esquina del Bernabéu“, in der ein Einkaufszentrum integriert war, wird diesen Platz teilweise einnehmen und an der bisherigen Stelle platt gemacht für neue Grünflächen. Auch der große Parkplatz an der Castellana wird grüner und größere Bürgersteige bieten.
- Die Stadion-Fläche bleibt die gleiche und wird die umliegenden Straßen nicht einschränken.
- Kapazität: Diese soll, laut Pérez, bei 81.044 bleiben. Da jedoch auf der Osttribüne weitere 3.000 Sitzplätze unterhalb des Dachs entstehen, scheinen an anderer Stelle welche wegzufallen.

2017 sollen die Bauarbeiten beginnen. Hier präsentierte sich Pérez jedoch nicht unter Druck und will erst die neuen Bürogebäude in Valdebebas fertig gestellt haben. Logisch wäre jedoch der Sommer, wenn es keinen Spielbetrieb mehr gibt, auch wenn manche Medien die Dauer der Arbeiten auf 39 Monate, also über drei Jahre, schätzen.
Und der Name?
Wichtig: Das Stadion wird vorerst seinen Namen behalten. Doch das nach Santiago Bernabéu, der Vereinsikone der Königlichen, benannte Stadion könnte nach wie vor einen Beinamen erhalten, wie Pérez verriet: „Sponsoren sind die, die solche Infrastruktur-Projekte finanzieren.“
Namensgeber dürfte zuletzt IPIC genannt. Ein Unternehmen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten mit Sitz in Abu Dhabi, das in den Branchen der Kapitalbeteiligung und Investition operiert.
Así será la nueva zona verde de 6.000m2 con el acuerdo entre Ayto y Real Madrid después de la remodelación del Bernabéu. pic.twitter.com/PM342rnvY2
— Ahora Madrid (@AhoraMadrid) 11. Oktober 2016
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