Pressekonferenz

„Ich bin kein Magier und betrachte mich nicht als großen Trainer“

Findet die Remis-Serie endlich ihr Ende? Gegen Betis Sevilla ist man bei Real Madrid jedenfalls fest entschlossen, endlich wieder dreifach zu punkten. Auf der Pressekonferenz vor der Partie in Andalusien wählte Zinédine Zidane allerdings ungewohnt zurückhaltende Worte und sparte auch nicht mit Selbstkritik.

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Zinédine Zidane beginnt mit der Fehlersuche bei sich selbst – Foto: Patrik Stollarz/AFP/Getty Images

ZINÉDINE ZIDANE über…

…die Spielvorbereitung nach der Länderspielpause: „Ich denke, dass es allen gut geht. Sie hatten keine Probleme, der Einzige, bei dem wir von etwas wussten, war James, aber ich bin nicht verärgert und er ist in einem besseren Zustand zurückgekehrt. Aber die anderen hatten keinerlei Probleme. Wir sind aber hier, um die Partie vorzubereiten, wir hatten wenige Tage, um sie vorzubereiten, aber so ist das eben. Das Wichtigste ist in diesen Tagen, dass wir die Dinge gut vorbereiten. Morgen haben wir eine gute Gelegenheit, das zu beweisen.“

…die Vorsätze für die Begegnung mit Betis Sevilla (Samstag, 20:45 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker): „Die Spieler waren nicht hier und ich konnte nicht mit ihnen arbeiten. Mit denen, die hier waren, hatte ich eine Woche, um zu arbeiten. Diejenigen, die mit ihren Nationalmannschaften unterwegs waren, haben es sehr gut gemacht. Jetzt müssen wir wieder dahin zurückkommen, alles zu geben, um zu gewinnen. Wir müssen wieder das abliefern, was wir können, mit Stärke in die Spiele gehen und die Gegner nicht ihr Spiel aufziehen lassen. Morgen ist ein kompliziertes Spiel, auf kompliziertem Terrain. Mehr kann ich nicht sagen, ich bin kein Magier. Ich glaube nur an Arbeit, Seriösität und Hingabe. Und ich habe die Spieler sehr hingebungsvoll erlebt.“

…einen möglichen Startelf-Einsatz von Marcelo: „Marcelo ist bereit. Ich werde dir sagen, was er beitragen kann. Er ist bereit und wird uns morgen von Nutzen sein.“

…mögliche psychische Ursachen für die Unentschieden-Serie: „Es gibt kein psychologisches Problem. Physisch sind wir gut drauf. Es spielt von allem ein bisschen mit rein, aber wenn du solch ein kompliziertes Spiel vor der Brust hast, musst du immer auf dem höchsten Niveau sein, weil es heutzutage keine kleinen Teams mehr gibt. Aufgrund vieler Dinge sind die Spieler sehr konzentriert. Wir müssen Lösungen finden und dafür arbeiten, um zu gewinnen.“

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…die Verletzung von Sergio Ramos: „Mich ärgert die Verletzung von Sergio, weil er unser Kapitän und ein sehr wichtiger Spieler ist. Und ich bin verärgert darüber, dass er nicht dabei ist, weil wir nichts machen können, nur dafür kämpfen, dass er vorher zurückkehrt. Die großen Spieler werden immer kritisiert und das erscheint mir nicht gerecht. Das ist ein Spieler, der immer alles gibt, ihm gefällt, was er tut und steht immer voll hinter der Mannschaft.“

…das Pokallos Cultural Leonesa: „Es handelt sich um ein Team aus der Segunda B, das ist ihre Meisterschaft. Sie haben Madrid erwischt, aber für uns ist das einfach ein weiteres wichtiges Spiel. Es ist mir egal, ob sie denken, dass es das Spiel des Jahres ist. Für uns ist es das gleiche, vielleicht nicht das Spiel des Jahres, aber eine ebenso wichtige Partie.“

…seine Selbstwahrnehmung als Trainer: „Der Schlüssel für mich, ist Lösungen zu finden, weil es immer vorkommt, dass man schwierige Situationen lösen muss. Ich habe mich nie als einen großen Trainer bezeichnet, ich bin hier, um es so gut wie möglich zu machen. Ich mag vielleicht die Champions League gewonnen haben, aber ich betrachte mich nicht als großen Trainer. Was ich aber versuche, ist die Sache so gut wie möglich zu machen. Ich muss einfach weiter arbeiten und das auch mit meinen Spielern tun.“

…die Trainingsarbeit von Karim Benzema: „Wenn dir ein Spieler zehn Tage zur Verfügung steht und du mit ihm arbeiten kannst, ist das sehr gut. Was ich von Karim will, sind Kleinigkeiten, weil ich sehe ich gut und er arbeitet hart. Ich hoffe, dass er morgen trifft.“

…den Umgang mit Kritik: „Ich werde nicht jegliche Kritiken, die ich erhalte, kommentieren. Im Fußball spielt vieles mit rein und in den Spielen, wie ich schon sagte, bin ich kein Magier. Man muss arbeiten, um das zu vermeiden. Die Spieler sind bei hundert Prozent und wenn wir die Spiele vorbereiten, machen wir es gut. Aber möglicherweise müssen wir es noch besser machen und ich muss mich als Trainer noch verbessern.“

…seinen Spielstil: „Es geht nicht um meinen Spielstil, meine Werte sind, das Beste zu geben, von Beginn weg eine hohe Intensität an den Tag zu legen. Ich habe nichts erfunden, ich habe den Fußball nicht erfunden. Was ich beitragen kann, ist meine Erfahrung und die Spieler ihre Arbeit. Wir reden viel über die Unentschieden, aber ich verstecke mich nicht. Ich will wieder gute Resultate erzielen und dafür arbeite ich Tag für Tag.“

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von
Yannick Frei

Hauptberuflich im Nachwuchsfußball zuhause. Von den Großmeistern Figo und Zidane verzaubert, bin ich bis heute ein glühender Anhänger des größten Klubs der Welt.

Kommentare
Grande Zizou, mit Ruhe und Bescheidenheit werden wir heuer viel erreichen.
Wir werden morgen siegen!!
 
Diese Bescheidenheit und Zuversicht von Zizou bewundere ich immer wieder :)
Deshalb lese ich auch immer alle Pressekonferenzen haha
Hala Madrid y nada más
 
Oh je, der Arme. Der Druck, der auf ihn lastet muss enorm sein.. Trotzdem bleibt er so bewunderswert ruhig. Aber ich glaube, dass die Spieler ihn morgen nicht in Stich lassen werden. Alle waren mehr oder weniger erfolgreich mit ihren Nationalmannschaften und sind dementsprechend gut drauf. Das läuft morgen.
 
Er ha eine gesunde Selbstreflexion, das muss man ihm lassen.
 
Ja gut gesagt und morgen wird es sehr hart .Entweder wird alles GUT was ich hoffe oder es wird die Hölle .HALA MADRID
 

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