
Nur vier Tore in acht Einsätzen
MADRID. „Ich bin zurück“, sagte Cristiano Ronaldo, als er vor etwas mehr als zwei Wochen im Trikot der portugiesischen Nationalmannschaft beim 6:0 gegen Andorra einen Viererpack geschnürt hatte. Bei Real Madrid ließ der dreifache Weltfußballer seinen Worten fortan allerdings keine Taten folgen. Atypisch für CR7.
Genauso atypisch liest sich seine bisherige Saison-Bilanz bei den Königlichen: acht Einsätze, vier Tore. Der 31-jährige Superstar kränkelt vor des Gegners Tor. Beim 6:1 gegen Betis Sevilla ließ der Torjäger die eine oder andere Top-Chance aus, traf am Ende nur einmal. Beim 5:1-Schützenfest gegen Legia Warschau ging Ronaldo leer aus – nicht anders endete sein Arbeitstag beim 2:1 gegen Athletic Bilbao.
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Ronaldo steht frei vor Bilbaos Torwart – und schießt ihn an
Bezeichnend: In der letzten Aktion der Partie scheiterte er sogar freistehend vor dem baskischen Torwart Gorka Iraizoz. Anstatt das Leder vollkommen ungehindert ins Netz zu befördern oder alternativ auf Álvaro Morata quer zu legen, schoss er Iraizoz an.
http://www.dailymotion.com/video/x4yp16h_cristiano-ronaldo-miss-100-goal-hd-real-madrid-2-1-athletico-bilbao-23-10-2016-hd_sport
„Er ist keine Maschine“
Morata hätte eigentlich allen Grund dazu gehabt, sich über den Egoismus des Portugiesen zu ärgern, schütze seinen glücklosen Team-Kollegen aber nach Abpfiff: „Wenn jemand es gewohnt ist, fast 70 Tore pro Saison zu erzielen, ist er fast wie ein Torsüchtiger. Für uns ist er der wichtigste Spieler der Mannschaft und wir hoffen, dass er viele Treffer erzielt, denn er ist keine Maschine. Er ist ein Mensch, auch wenn er von einem anderen Planeten kommt und anders ist. Er hat auch das Recht, zu versagen.“

Agiert der sonst so treffsichere Ronaldo vor dem gegnerischen Gehäuse einfach zu ängstlich? Nein, findet Marcelo – und sagt: „Natürlich will er treffen. Er ist ein Spieler, der sehr hilft und das nicht nur mit Toren, sondern auch mit seiner Arbeit auf dem Platz.“
Und deshalb, glaubt Gareth Bale, wird sich CR7 über den kollektiven Erfolg und die Rückkehr an die Spitze der Primera División auch nicht minder freuen als der Rest des Teams: „Wichtig ist, dass die Mannschaft gewinnt und wir Tabellenführer sind – nicht, wer trifft. Cristiano wird hart arbeiten, um weiterhin Tore zu schießen, aber das Wichtige ist die Mannschaft und ich bin mir sicher, dass auch er glücklich ist, dass wir Erster sind.“
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