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Startelf
Keylor Navas
Zum zehnten Mal in Folge kassierte Real mindestens ein Gegentor. Eine derartige Negativ-Serie gab es zuletzt 2008 unter Bernd Schuster. Navas allein kann man dafür sicherlich nicht verantwortlich machen, doch es liegt auf der Hand, dass der Costa-Ricaner nach seiner Verletzung einfach noch nicht in Top-Form ist. Insbesondere bei Legias zweitem Treffer sah der Keeper alles andere als gut aus. Das erste und das dritte Tor der Polen gingen schon eher in die Richtung unhaltbar. REAL TOTAL-Note:4.
Dani Carvajal
Schon seit mehreren Spielen mit angezogener Handbremse unterwegs, konnte der Rechtsverteidiger auch im Geisterspiel von Warschau nicht die Tempoläufe und maßgeschneiderten Flanken bieten, die man von ihm kennt. Trotzdem war Carvajal der Beste der königlichen Viererkette. Er bereitete den wichtigen Ausgleich zum 3:3 sehenswert per Hacke vor. REAL TOTAL-Note: 3.
Raphaël Varane
Varane hatte schon schlechtere, aber auch weitaus bessere Abende – diesmal wurde er seinem Ruf als „Meister Proper“ jedenfalls nicht gerecht. Er lief zwar viele Bälle ab und gewann unzählige Zweikämpfe, doch man muss auch berücksichtigen, mit welchen Kontrahenten er es zu tun bekam. Drei Gegentore waren keine gute Bewerbung für den Abwehrchef der Zukunft. Auch im Aufbauspiel leistete sich der 23-Jährige einige ungewöhnliche Fehlpässe. REAL TOTAL-Note: 4.
Nacho Fernández
Vor dem Spiel meldete Nacho noch Stammplatz-Ansprüche an, seine Leistung war diesem PK-Statement aber keineswegs würdig. Mit dem Ball am Fuß war der Spanier zwar sicherer als sein Nebenmann Varane, doch er stand in vielen Situationen – wie etwa dem zwischenzeitlichen 2:3 – zu weit von seinen Gegenspielern weg. REAL TOTAL-Note: 4.
Fábio Coentrão
Marcelos kurzfrstige Grippe-Erkrankung ermöglichte dem Portugiesen seinen ersten Startelf-Einsatz für Real nach 543 Tagen. Das Ergebnis fiel mehr als dürftig aus. Defensiv oft konfus und mit einem unnötigen Foul nach 20 Minuten im eigenen Sechzehner, das der Schiedsrichter nicht ahndete, brachte Coentrão auch nach vorne kaum etwas zustande. In der zweiten Halbzeit pumpte er wie ein Maikäfer. Auch wenn er endlich mal wieder etwas Wettbewerbsluft schnuppern durfte: Mit seiner momentanen körperlichen ist er der Mannschaft keine sonderlich große Hilfe. REAL TOTAL-Note: 5.
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Toni Kroos
Wie gewohnt der Meistgesuchte, wie gewohnt korrekt – aber anders als sonst nicht so präzise und zielstrebig. Die eine oder andere Seitenverlagerung des Deutschen landete in den Füßen eines Polen. Bei der Rückwärtsbewegung offenbarte er ebenfalls Schwierigkeiten. Beim 1:2 schaute er nur zu, beim 2:3 kam er zu spät hinter den Ball. REAL TOTAL-Note: 4.
Mateo Kovačić
Erst Schatten, dann Licht. Der Kroate startete mühselig, indem er hin und wieder seine kopflose Seite zeigte und planlos drauf los dribbelte. Seine Passivität vor dem Gegentor wurde sofort bestraft. Anstelle den Kopf in den Sand zu stecken, drückte Kovačić aber eindrucksvoll aufs Gaspedal und rackerte als einziger im Mittelfeld. Auch viele seine Pässe – wie etwa der „Chip“ vor dem 2:0 – waren glänzend. Am Ende rettete er dem Team von Zinédine Zidane mit einem präzisen Abschluss wenigstens einen Punkt. REAL TOTAL-Note: 2.
Gareth Bale
Mit neun Schussversuchen, von denen vier auf Legias Kasten gingen, entpuppte sich Bale als der emsigste Angreifer der Madrilenen. Sein Blitz-Tor – übrigens das schnellste in Reals Champions-League-Geschichte – war ein technischer Leckerbissen und sicherlich eines seiner schönsten für Real. Ansonsten bewegte sich der Waliser sehr viel, wechselte seine Position von den Offensivstars am häufigsten und ging auch mal ins Dribbling. Die zwei Freistöße, die er abfeuerte, verfehlten ihr Ziel allerdings deutlich. REAL TOTAL-Note: 2,5.
Cristiano Ronaldo
Einmal mehr ein Totalausfall. Der Superstar brachte nur zwei Schüsse auf das Tor des 36 Jahre alten Warschau-Keepers Arkadiusz Malarz, einen davon per Freistoß. Ansonsten gelang es den Polen ausgezeichnet, dem Europameister mit sofortigem Druck gehörig den Abend zu verderben. Ronaldo selbst ließ aber auch nicht den Anschein erwecken, als würde er sich dem Underdog widersetzen wollen. Dribblingversuche? Fehlanzeige. Präzise Pässe an seine Mitspieler? Fehlanzeige. Hinzu kam erneut seine lethargische, mit sich selbst und seinen Kollegen hadernde Körpersprache. Zumindest als Kapitän hätte er sich das ausnahmsweise einmal sparen und das Team positiv anstacheln können. REAL TOTAL-Note: 5.
Álvaro Morata
Wie Ronaldo abgemeldet und unkreativ. Im von Zidane erstmals ausprobierten 4-2-4 stand er seinen Offensiv-Kollegen häufiger auf den Füßen und machte den Eindruck, als wüsste er gar nicht, wo genau er spielen und was er überhaupt mit dem Ball anfangen sollte. Bei seinen Ballannahmen und -mitnahmen hatte er bisweilen große Mühe und von seinem Tempo war in Warschau kaum etwas zu sehen. Immerhin legte er im Spiel ohne Ball eine hohe Laufbereitschaft an den Tag, setzte nach. REAL TOTAL-Note: 4,5.
Karim Benzema
Stets anspielbar, stets aktiv – und mit einem Tor. Wenn neben Bale ein Spieler der Offensivabteilung nach diesem Abend mit einer halbwegs ordentlichen Note wegkommen konnte, dann war es der Franzose. Benzema bot sich vor allem in Durchgang eins immer wieder an, holte sich die Kugel früh ab und hinterließ den Eindruck, als würde er etwas Zählbares bewirken wollen. Nach seinem unterirdischen Auftritt am vergangenen Wochenende gegen Alavés war diese Darbietung definitiv eine Steigerung, auch wenn er für seine Verhältnisse immer noch zu oft den Ball verlor. REAL TOTAL-Note: 3.
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Zidanes Experiment scheitert
„Das muss ein Weckruf für uns sein“
Einwechselspieler
Lucas Vázquez
Der Edeljoker kam nach etwa 65 Minuten für Benzema, konnte anders als noch im Hinspiel vor zwei Wochen diesmal aber nicht mit etwas Zählbarem glänzen. Lucas arbeitete wie gewohnt für das Kollektiv. Vorne fehlte ihm in einigen Situationen das letzte Quäntchen Konzentration – und Glück. Der Flügelspieler war es, der den Ball nach einer Ecke kurz vor dem Abpfiff aus zehn Metern an die Latte knallte. REAL TOTAL-Note: 3.
Marco Asensio
In der 78. Minute für Coentrão eingewechselt, blieb dem Jungspund wenig Zeit, sich in Szene zu setzen. Zu wenig. Keine Bewertung.
Mariano Díaz
Der Canterano kam erst fünf Minuten vor dem regulären Spielende in die Partie. Keine Bewertung.
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