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Reals Hattrick-Schütze Mariano: Die Messlatte heißt „O Fenômeno“

Spielt er, liefert er! Beim 6:1 gegen Cultural Leonesa stellte Mariano Díaz einmal mehr eindrucksvoll unter Beweis, dass Trainer Zinédine Zidane ihn bedenkenlos ins kalte Wasser werfen kann. Real Madrids Nachwuchstorjäger von der Dominikanischen Republik sprach nach seinem ersten Hattrick im Trikot der Profs von einem „unbeschreiblichen Traum“, signalisierte aber umgehend, bescheiden bleiben und weiter Gas geben zu wollen. Seine Messlatte liegt hoch.

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Denis Doyle/Getty Images
Mariano glänzte gegen Leonesa mit einem Dreierpack – Foto: Denis Doyle/Getty Images

„Ein Traum, den ich niemals vergessen werde“

MADRID. Für gewöhnlich läuft ja Cristiano Ronaldo nach einem Heimspiel von Real Madrid mit einem Ball unter dem Arm durch die Mixed Zone. Das Pokal-Duell mit Cultural Leonesa ermöglichte es jedoch einem anderen, bisher kaum bekannten, sich in den Mittelpunkt zu stellen. In Abwesenheit des geschonten Superstars war Mariano Díaz der strahlende Herr, der das Estadio Santiago Bernabéu mit einer ganz persönlichen, einzigartigen Trophäe verließ. Einer Belohnung für seinen ersten Hattrick als Profi des spanischen Rekordmeisters!

„Für diesen Verein ein Tor zu erzielen, ist unglaublich. Drei sind unbeschreiblich. Das ist ein Traum, den ich niemals vergessen werde“, sagte der „Man of the Match“ den Journalisten und deutete stolz auf das runde Leder in seiner rechten Hand: „Jeder meiner Mitspieler hat darauf unterschrieben und gesagt, dass ich meine Sache sehr gut mache und genauso weiterarbeiten soll wie bisher.“

Ein Tor alle 33 Minuten

23 Jahre jung und schon Bälle aus dem Bernabéu entführen: Was ist noch von dem robusten Dominikaner mit spanischem Pass zu erwarten? Bei Leonesa mag es sich nur um einen Drittligisten gehandelt haben, doch Marianos Tor-Quote (vier Tore aus vier Einsätzen) ist derart beeindruckend, dass Zinédine Zidane eigentlich gar nicht anders kann, als den Rechtsfuß öfter einzuwechseln. Im Schnitt trifft Mariano alle 33 Minuten – und personifiziert damit mehr Torgarantie als Karim Benzema, mehr als Álvaro Morata und ja, auch mehr als Cristiano Ronaldo.

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„Er war der Mann des Spiels, nutzte seine Chance. Wir sind entzückt von ihm und dürfen nicht vergessen: Das war sein Startelf-Debüt“, klopfte Real-Direktor Emilio Butragueño dem Shootingstar verbal auf die Schulter. Und der? Bleibt so bescheiden und anspruchslos wie bisher. „Ich muss meinen Kollegen danken, denn ohne sie hätte ich keinen Hattrick erzielen können. Das ist Fakt.“ Seine besonnene Art verbietet ihm jedoch keineswegs, weiter zu träumen. Mariano hofft auf weitere Abende wie gegen Leonesa – und denkt nicht an einen möglichen Tapetenwechsel im Winter, der ihm mehr Spielpraxis bescheren würde. „Ich will den Bitten meines Trainers folgen, nur auf die Gegenwart achten und hart arbeiten.“

„Ein Traum, den ich niemals vergessen werde“

Schon im Sommer hätte Mariano die Möglichkeit gehabt, zu einem kleineren Verein zu wechseln. Er lehnte ab. Das Ziel, im Bernabéu zu triumphieren, treibt ihn seit seiner Kindheit an. Damals blickte er zu Ronaldo auf. Nicht zu Cristiano, sondern zu Ronaldo Luís Nazário de Lima. Bis heute ist die brasilianische Legende sein großes Vorbild. Um auch nur ansatzweise an „O Fenômeno“ heranzukommen, „muss ich noch einen weiten Weg gehen“, weiß er. Die Formel zum Erfolg hat Mariano aber schon parat: „Ich muss arbeiten, arbeiten, arbeiten.“

Real Madrids Trikots: Heim-KurzHeim-Lang, Auswärts, Ausweich

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