
Ausblick
SEVILLA. Es ist zweifelsohne ein Spiel unter besonderen Vorzeichen: Wenn am heutigen Sonntagabend (20:45 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker) der FC Sevilla und Real Madrid im Estadio Ramón Sánchez Pizjuán die Klingen kreuzen, ist es nicht nur das Aufeinandertreffen zwischen dem Tabellenersten und dem Tabellenzweiten der Primera División, gleichzeitig bedeutet die Partie im Rahmen des 18. Spieltags das dritte Duell beider Vereine binnen elf Tagen. Eine durchaus kuriose Situation, die durch das emotionale Pokal-Rückspiel (Endstand 3:3) vor drei Tagen nochmals deutlich an Brisanz gewonnen hat. Sevilla brachte das dank des 3:0-Hinspiel-Erfolges eigentlich so gut wie sicher qualifizierte Real ordentlich ins Wanken, am Ende retteten sich die Königlichen durch ein Last-Minute-Tor von Karim Benzema zum alleinigen spanischen Rekord von 40 ungeschlagenen Spielen in Serie und Sergio Ramos sorgte mit seinem Torjubel beim 2:3 in Richtung der Sevilla-Ultras für reichlich Diskussionsstoff.
Das aus rein sportlicher Sicht ohnehin schon hochinteressante Spitzenspiel erfährt durch die Geschehnisse im Pokal also nochmals eine zusätzliche Aufwertung, die Fans beider Lager – und vermutlich auch in ganz Spanien – fiebern dem Spiel voller Vorfreude entgegen. Und die Trainer? Die waren sich vor der Begegnung hinsichtlich der Beurteilung des erneuten Duells ziemlich einig: Es wird eine völlig andere Partie als noch am Donnerstag – und zwar um einiges schwieriger und intensiver für beide Seiten.
Der Gegner
Eines steht fest: Sevilla ist heiß. Einerseits will man im vierten Anlauf in dieser Spielzeit endlich den ersten Erfolg über die Blancos feiern, zum anderen würde man durch einen Sieg über den Tabellenführer ein echtes Statement abliefern und sich endgültig zu einem Anwärter auf die Meisterschaft aufschwingen, der den zwei Granden an der Spitze durchaus gefährlich werden kann. Trainer Jorge Sampaoli hatte die Begegnung bereits vor dem Copa-Rückspiel als „Finale“ deklariert und machte unmissverständlich klar: „Wir wollen die Distanz verkürzen.“ Verzichten muss der argentinische Fußball-Lehrer dabei auf Offensivmann Joaquín Correa, mit Winter-Verpflichtung Stefan Jovetic, der sich auch vor drei Tagen in die Torschützenliste eintrug, steht der Ersatz aber schon bereit.
Personelles und voraussichtliche Aufstellung
Nach der maximalen Rotation am Donnerstag wird Zidane diesmal wieder auf Altbewährtes setzen. Gareth Bale, Pepe, James Rodríguez und Isco fallen zwar weiterhin aus, die geschonten Cristiano Ronaldo und Luka Modrić kehren dafür selbstverständlich in das Aufgebot zurück. Beide werden genauso wie Keylor Navas, Daniel Carvajal, Raphaël Varane und Karim Benzema aller Voraussicht nach auch wieder in die Startelf zurückkehren. Spätestens seit Donnerstag sollte auch klar sein: Das Pizjuán ist kein Stadion für große Experimente.

Das königliche Formbarometer

Die Stimmen zum Spiel
Zinédine Zidane: „Wir werden mit Sicherheit wie schon am Donnerstag ein schweres Spiel haben. Es ist ein Ambiente, in dem großer Druck ausgeübt wird und von daher wird die Partie sicher schwer – sogar schwerer als im Pokal.“
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Jorge Sampaoli (Cheftrainer): „Wir hoffen, dass wir die gleichen Voraussetzungen haben wie am Donnerstag, um Real das Leben von Anfang an schwer zu machen, in dem Wissen, dass unsere Fans sehr motiviert sein werden, nachdem was passiert ist. Es fällt mir schwer zu glauben, dass die Partie genauso verlaufen wird wie am Donnerstag. Das wird ein Spiel, das uns weitaus mehr fordern wird.“
Statistiken und Besonderes
- PIZJUÁN: Durch das Unentschieden am Donnerstag konnte die jüngere Bilanz im Pizjuán nur unweigerlich aufgebessert werden. Diese liest sich aus den letzten fünf Spielen in Andalusien nämlich so: ein Sieg, ein Unentschieden, drei Niederlagen.
- CRISTIANO RONALDO: Der Portugiese wird anders als im Pokal diesmal wieder mitwirken – und das ist auch gut so. Denn: In bisher 15 Duellen, in denen die Nummer 7 gegen Sevilla auf dem Platz stand, traf sie sage und schreibe 22-mal (VIDEO). Gegen den einen oder anderen Treffer wäre auch diesmal sicherlich nichts einzuwenden.
- SERGIO RAMOS: Auch für Ramos stellt sein Ex-Klub den Lieblingsgegner dar, was das Tore erzielen angeht. In 27 Spielen erzielte der Innenverteidiger sechs Tore, gegen keinen anderen Verein war der Kapitän bislang erfolgreicher.
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