Interview

„Ronaldos Auto war täglich das erste und letzte auf dem Parkplatz“

Im Sommer 2009 verpflichtete Real Madrid nicht nur Cristiano Ronaldo, sondern in Jack Harper auch einen Nachwuchsstürmer. Damals erst 13, berichtet der inzwischen 20-Jährige gegenüber der schottischen THE SUN, wie er bis zu seinem Wechsel 2015 nicht nur Madrids Superstar besser kennenlernte, sondern auch jemandem, der damals seine ersten Schritte als Trainer machte: Zinédine Zidane.

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MILAN, ITALY - MAY 28: Real Madrid head coach Zinedine Zidane and Cristiano Ronaldo of Real Madrid celabrate after the UEFA Champions League Final match between Real Madrid and Club Atletico de Madrid at Stadio Giuseppe Meazza on May 28, 2016 in Milan, Italy. (Photo by Laurence Griffiths/Getty Images)
Cristiano Ronaldo und Zinédine Zidane, Vorbilder für Nachwuchsfußballer – Foto: Laurence Griffiths/Getty Images)

Nach sechs Jahren in „la Fábrica“ blickt Jack Harper zurück

MÁLAGA. Jack Harper ist zurück in Spanien! Jack-Wer? Von 2009 bis 2015 stürmte der Schotte durch Real Madrids Nachwuchs-Teams – damals an der Seite von Borja Mayoral, ehe es ihn vor anderthalb Jahren zu Brighton and Hove Albion nach England zog. Jetzt ist Harper zurück in Spanien – Málaga verpflichtete den 20-Jährigen für seine zweite Mannschaft. Und im Interview mit THE SCOTTISH SUN blickte der Stürmer noch weiter zurück – zu seiner Zeit bei den Königlichen.

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„Ronaldo war das ultimative Vorbild“

„Ich war 13, als ich bei Real unterschrieb und die ersten Jahre vermutlich durchgehend eingeschüchtert aufgrund der Spieler der ersten Mannschaft“, gesteht der fröhliche Rückkehrer. In Málaga geboren, erlebte Harper die zweite Ära der „Galácticos“ live mit. Florentino Pérez kam im Sommer 2009 zu seiner zweiten Amtszeit und ging auf große Einkaufs-Tour: Neben Karim Benzema, Kaká und Xabi Alonso wurde einer verpflichtet – Cristiano Ronaldo! „Für mich war Ronaldo das ultimative Vorbild! Sein Auto war morgens immer das erste auf dem Parkplatz und das letzte, das fuhr“, bestätigt der Schotte den Arbeits-Ethos des Portugiesen, wie es schon viele vor ihm taten, und fuhr fort: „Er war und ist ein absoluter Profi und gab Jüngeren stets Tipps. Er ist ein wirklich netter Typ und verdient alles, was er hat und kriegt.“

Ein 13-jähriger Neuzugang, der von einem 94-Millionen-Rekordtransfer Ratschläge erhält? Das klingt doch etwas zu romantisch. „Wir teilten das gleiche Trainingsgelände und in je ältere Mannschaften man kommt, desto mehr bekommt man von der Ersten mit. Manchmal trainierten wir zusammen oder teilten den Kraftraum“, erklärt Harper. Und ja, es gab die Ratschläge: „Ich redete mit ihm einige Male. Was am meisten herausstach: Seine Hingabe im Gym und wie er auf sich achtete. Er sagte mir, diese Arbeit jetzt zu investieren, weil ich den Nutzen noch fühlen würde, wenn ich älter wär.“ Das kennt man vom inzwischen vier-maligen Weltfußballer doch zu gut: „Er will spielen bis er 40 ist und ich sehe keinen Grund, warum nicht.“

„Zidane war ruhig – er sprach mit seinen Füßen“

Doch war es nicht CR7, von dem der Linksfuß die nachhaltigsten, fußballerischen Tipps erhielt, sondern Zinédine Zidane. 2006 seine Karriere beendet, nahm „Zizou“ in der damaligen Zeit seine ersten Schritte in seiner Trainer-Laufbahn. „Zinédine Zidane war eine ruhige, schüchterne Person – er sprach mit seinen Füßen“, erinnert sich Harper. „Bevor er die zweite Mannschaft übernahm, fokussierte er sich auf die Arbeit mit den Mittelfeldspielern und Angreifern mit speziellen Übungen“ und auch der Schotte „arbeitete mit ihm einige Male. Sein Ballgefühl war unglaublich und ich war sicher, dass er noch auf hohem Level spielen konnte.“ Natürlich hatte er auch ein Poster des heutigen Übungsleiters der Königlichen an seiner Wand: „Er war mein Held, aber gleichermaßen so ein bodenständiger Typ.“ Weiter schwärmen oder noch mehr Erinnerungen auspacken konnte der einstige Top-Stürmer der Juvenil A jedoch nicht – als Madrid 2015 seine dritte Mannschaft, Real Madrid C, auflöste und die Castilla den Austieg in Liga zwei nicht schaffte, wurden viele Canteranos verliehen. Harper wollte seine Zukunft jedoch selbst in die Hand nehmen und fest bei einem Klub unterschreiben. Aufgrund einer langen Verletzung blieb der Durchbruch in Englands zweiter Liga aus, nun versucht er es zurück in seiner Heimat.

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von
Nils Kern

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