
„Ich war jung und explosiv“
MADRID. Mit seinen 33 Jahren hat Robson de Souza, genannt Robinho, seine beste Zeit als Profifußballer längst hinter sich. Der dribbelstarke Brasilianer verdient dieser Tage noch in Belo Horizonte bei Atlético Mineiro ein paar Groschen. Ein wohlverdienter Karriere-Ausklang, könnte man meinen. Im Falle Robinhos ist es aber nur als eines der letzten Kapitel eines traurigen Absturzes zu bezeichnen. Der vor einem Jahrzehnt noch als „neuer Pelé“ gefeierte Rechtsfuß scheiterte nach seinem Abschied von Real Madrid im August 2008 auf ganzer Linie.
Bei keinem Verein konnte er auch nur ansatzweise die Leistungen bringen, die er einst ansatzweise im Estadio Santiago Bernabéu zur Schau stellte. Aus diesem Grund hadert er bis heute mit seiner Entscheidung, die spanische Hauptstadt aus heiterem Himmel für Manchester City verlassen zu haben. „Es war ein sehr polemischer Abschied meinerseits. Ich war sehr jung, sehr explosiv. Heute denke ich ganz anders, habe eine ganz andere Mentalität. Damals verhielt ich mich nicht gut“, räumte Robinho in einem Interview mit der Tageszeitung EL ESPAÑOL ein.
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Der Ballkünstler war damals unter Trainer Bernd Schuster gesetzt und legte eine bärenstarke Saisonvorbereitung hin. Die ständigen Gerüchte um eine Verpflichtung von Cristiano Ronaldo sowie schwierige Vertragsverhandlungen mit der sportlichen Leitung um Präsident Ramón Calderón bewogen ihn zu dem Schritt, sich unrühmlich zu verabschieden. Trotz der Bemühungen des FC Chelsea erhielt ManCity, das mit einem stattlichen Jahresgehalt lockte, den Zuschlag. Ob es unter Calderóns Vorgänger und Nachfolger Florentino Pérez so weit gekommen wäre? Wohl kaum, schließlich pflegte Robinho ein herzliches Verhältnis zu dem Mann, der ihn 2005 vom FC Santos nach Madrid geholt hatte.
„Schuster war der beste Trainer“
„Ich würde Herrn Pérez gerne wieder sehen, umarmen und ihm für all die guten Dinge danken, die er für mich tat. Der Klub hat mir generell sehr viel Schönes gegeben“, sagte der reumütige Angreifer. Zumal er auch der Ansicht ist, dass Schuster „der beste Trainer“ war, der ihn bei den Merengues betreute. „Ich hatte sehr viele gute wie Capello, aber Schuster mochte es, den Ball in den eigenen Reihen zu haben, von hinten heraus zu spielen. Das gefiel mir.“
Besonders gerne erinnert sich Robinho an seine Mitspieler bei Real zurück: „Ich war sehr glücklich, mit Spielern wie (Zinédine) Zidane, Ronaldo oder Guti zusammenzuspielen, technisch spektakulären Spielern. Ich hatte insgesamt eine wunderbare Zeit in Madrid.“

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