Interview

Llorente: „Ich sehe mich auf einer Stufe mit Casemiro oder Modrić“

Real-Leihgabe Marcos Llorente sorgt bei und mit Deportivo Alavés weiter für Furore – und die Zeichen einer Rückkehr des Eigengewächses zur kommenden Saison verdichten sich. In einem Interview mit der MARCA behandelte der 22-Jährige jenes Thema zwar mit Zurückhaltung, machte aber gleichzeitig deutlich, dass er vor der Aufgabe in der ersten Mannschaft der Königlichen keineswegs zurückschrecken würde: „Was das Leistungsniveau angeht, sehe ich mich auf einer Stufe mit Casemiro oder Modrić“, so der Mittelfeldmann forsch.

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VIGO, SPAIN - FEBRUARY 02: Marcos Llorente of Alaves in action during the Copa del Rey semi-final first leg match between Real Club Celta de Vigo and Deportivo Alaves at Municipal de Balaidos stadium on February 02, 2017 in Vigo, Spain. (Photo by Octavio Passos/Getty Images)
Marcos Llorente spielt mit Alavés eine starke Saison – Foto: Octavio Passos/Getty Images

MARCOS LLORENTE über…

…seine Situation bei Deportivo Alavés: „Die Dinge laufen gut für mich. als ich Madrid verließ, hatte ich viele Zweifel, ob ich die richtige Entscheidung getroffen habe. Ich bin hierher gekommen, um Minuten zu sammeln, und genau das tue ich hier. Mir gefällt es in Vitoria und ich reife als Fußballer enorm.“

…die Entscheidung, Madrid vorerst einmal zu verlassen: „Ich hatte im Gegenzug keine Angst, für Real aufzulaufen. Aber ich hatte Lust, diese Erfahrung hier zu machen (für Alavés aufzulaufen; d. Red.). Klar hatte ich Bedenken, wie die Dinge laufen würden, ob ich Minuten bekommen würde… Aber Stand heute kann ich sagen, dass das die beste Entscheidung war, die ich treffen konnte.“

…die Frage, ob er seinen Wechsel nach Alavés bereue: „Überhaupt nicht. Ich bin sehr zufrieden hier und bereue die Entscheidung, die ich getroffen habe, überhaupt nicht. Ich habe hier schon weitaus mehr als zehn Partien bestritten. Du kannst nie wissen, was über eine Saison hinweg alles passiert. Wenn doch, wäre es nicht sehr schwer, Entscheidungen zu fällen und niemand würde sich irren. Außerdem: Wer hätte mir garantiert, dass ich diese zehn Spiele für Real bestritten hätte, als es die vielen Ausfälle gab?“ 

…andere Jugendspieler, die Real ebenfalls verließen, um anschließend zurückzukehren wie beispielsweise Lucas Vázquez oder Daniel Carvajal: „Ich erkenne mich in ihnen in dem Sinne wieder, dass sie Real ebenfalls auf der Suche nach Spielpraxis verließen. Aber für mich ist es noch ein weiter Weg, um dorthin zu gelangen, was sie sind.“

…Kontakt zu Zinédine Zidane: „Ich spreche nicht mit Zidane.“

…die Frage, ob es ein Vorteil sei, dass Zidane ihn bereits von der Castilla kenne: „Dass Zidane jetzt Trainer ist, ist sicher dahingehend ein Vorteil, dass er mich bereits kennt und weiß, wie ich ticke. Wir haben zwei Jahre gemeinsam verbracht und mein Gefühl war einfach, dass ich (bei den Profis; d. Red.) nicht viel Spielpraxis bekommen würde. Deswegen entschied ich mich, zu gehen, nachdem ich mit meiner Familie Rücksprache gehalten hatte.“

…seine Position im zentralen defensiven Mittelfeld: „Ich denke, dass es sehr schwer ist, sich auf jedweder Position bei Real Madrid durchzusetzen, weil dort die besten Spieler der Welt sind. Natürlich benötigt man auf meiner Position Reife und Erfahrung, obwohl ich glaube, dass die Reife nicht unbedingt mit dem Alter zusammenhängt.“

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…die Vergleiche mit Xavi und Xabi Alonso: „Das sind großartige Spieler, hoffentlich kann ich mich eines Tages tatsächlich mit ihnen vergleichen. Mein Schlüssel ist, wie ich immer betonte, dass ich gut esse, hart trainiere und mich entsprechend erhole; der Rest kommt dann von allein. Ich versuche, von jedem die guten Dinge zu übernehmen.“

…die Einschätzung seines Leistungsniveaus: „Was das Leistungsniveau angeht, sehe ich mich auf einer Stufe mit Casemiro, (Luka) Modrić oder (Mateo) Kovačić. Natürlich hat jeder seine Stärken und Schwächen.“

…Gedanken an eine Rückkehr zu Real: „Es ist schwer, nach Madrid zurückzukehren, weil dort die Besten sind. Für den Moment denke ich nicht an eine Rückkehr. Am Ende der Saison wird man sehen, ob ich bereit bin für eine Rückkehr oder nicht.“

…mögliche weitere Leihe in der kommenden Spielzeit: „Da ich noch nicht in dieser Situation bin, kann ich es nicht konkret sagen, weil es eine sehr komplizierte Entscheidung sein wird. Was ich aber sagen kann, ist, dass ich den Fußball sehr liebe und es mir schwer fällt, nicht zu spielen.“

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von
Yannick Frei

Hauptberuflich im Nachwuchsfußball zuhause. Von den Großmeistern Figo und Zidane verzaubert, bin ich bis heute ein glühender Anhänger des größten Klubs der Welt.

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