
Ausblick
GIJÓN. Auf die Königsklassen-Party folgt der raue Liga-Alltag. Nur drei Tage nachdem man sich in der Königsklasse durch den 2:1-Erfolg bei Bayern München nicht nur eine gute Ausgangslage für das Rückspiel am Dienstag, sondern auch jede Menge Selbstvertrauen erarbeitet hat, geht es für Real Madrid auch schon in der Meisterschaft weiter.
Mit dem Gastspiel bei Abstiegskandidat Sporting Gijón wartet am 32. Spieltag mal wieder eine vermeintlich leichte Partie, bekanntermaßen sind Begegnungen gegen sogenannte kleine Gegner nach Auftritten in der Champions League aber vor allem mental nicht immer ganz so einfach zu bewältigen. Dass sich die Asturier zudem noch im blanken Existenkampf befinden, dürfte die Aufgabe nicht einfacher gestalten. In Anbetracht des nächsten bevorstehenden Duells mit den Bayern wiederum nur drei Tage später wird Zinédine Zidane trotzdem einigen Stammkräften eine Pause verschaffen und extrem rotieren, was bereits gegen Leganés (4:2) ziemlich gut funktionierte.
Der Gegner
Für Sporting Gijón geht es auf der Zielgeraden um nichts weiter als das nackte Überleben. Nach 31 Spieltagen steht man bei lediglich 22 Zählern und hat somit fünf Punkte Rückstand auf das rettende Ufer respektive Platz 17, welchen aktuell CD Leganés belegt. Überhaupt liegt hinter den Asturiern bislang schlichtweg eine frustrierende Spielzeit: Nachdem man mit sieben Punkten aus den ersten drei Saisonspielen einen fast perfekten Start hingelegt hatte, ging es ab dem vierten Spieltag stetig bergab, seit dem 8. „Jornada“ belegt man durchgehend einen Abstiegsplatz.
In 2017 holte das Team von Joan Francésc Ferrer gerade einmal 10 Punkte (gemeinsam mit Osasuna der schlechteste Wert in LaLiga), die Bilanz mit zwei Siegen in der Rückrunde ist ebenfalls stark ausbaufähig. Ferrer gab vor dem Duell mit dem schier übermächtigen Kontrahenten auch zu: „Einigen Spielern mangelt es an dem nötigen Selbstvertrauen.“ Möglicherweise erinnern sich einige Akteure aber an den ersten Spieltag der vergangenen Saison zurück: An diesem schaffte man es nämlich, den Königlichen in der ersten Partie unter Leitung von Rafael Benítez vor heimischem Publikum ein 0:0 abzuknöpfen. Und bei der 1:2-Hinspiel-Niederlage machte man Ronaldo und Co. das Leben schließlich auch lange Zeit äußerst schwer.
Personelles und voraussichtliche Aufstellung
Wie schon gegen Leganés winkt also auch gegen Gijón einem Großteil der zweiten Garde eine neue Chance. Raphaël Varane (Muskelverletzung), Pepe (Rippenbruch) und neuerdings Gareth Bale (Wadenprobleme) fehlen ohnehin verletzungsbedingt, außerdem ist Daniel Carvajal aufgrund einer Gelbsperre außen vor und Cristiano Ronaldo, Karim Benzema sowie Keylor Navas reisten erst gar nicht mit nach Asturien. Da zudem eine Verschnaufpause für Stammkräfte wie Toni Kroos oder Luka Modrić wahrscheinlich erscheint, ist erneut eine bunt durchgewürfelte Startelf zu erwarten. Vor Kiko Casilla ist mit der Viererkette Danilo, Nacho, Sergio Ramos und Fábio Coentrão zu rechnen. Im Mittelfeld dürfen sich neben Casemiro voraussichtlich Mateo Kovačić und Isco beweisen, im Sturm ist mit der Besetzung Lucas Vázquez, Álvaro Morata und James Rodríguez zu rechnen. Möglicherweise rotieren aber auch Nacho auf die Bank, um einer möglichen Gelbsperre aus dem Weg zu gehen, wodurch Casemiro in die Innenverteidigung und Marco Asensio in die Anfangsformation rutschen würde.

Das königliche Formbarometer

Die Stimmen zum Spiel
Real Madrid
Zinédine Zidane: „Sporting ist meiner Meinung nach eine Erstliga-Mannschaft. Eine Mannschaft, die in dieser Saison viele Probleme hatte, dir in einem Spiel aber sehr weh tun kann. Uns erwartet ein wichtiges Spiel und wir wissen, dass wir eine weitere Top-Leistung brauchen, um zu punkten.“
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Sporting Gijón
Joan Francésc Ferrer (Cheftrainer): „Die fehlende Konzentration war im Anoeta ausschlaggebend, diese Umstände dürfen sich gegen Real nicht wiederholen. Die restlichen sieben Partien sind für Spieler mit Persönlichkeit.“
Statistiken und Besonderes
- GESAMTBILANZ: 86-mal kreuzten beide Teams bereits die Klingen. 49-mal hieß der Sieger Real Madrid, 24-mal trennte man sich Unentschieden, 13-mal jubelte Gijón.
- EL MOLINÓN: Die Heimstätte der Asturier ist nicht zwangsläufig als Festung bekannt, die letzten Auftritte der Blancos im Molinón verliefen allerdings nur bedingt erfolgreich. Von den letzten vier Partien in Gijón konnten nur zwei gewonnen werden, die restlichen beiden Duelle endeten 0:0.
- BURGUI: Die Leihgabe aus der Madrider Cantera hätte aufgrund der üblichen Sperrklausel ohnehin nicht mitwirken dürfen, weshalb der 23-Jährige die bevorstehende Zwangspause clever „ausnutzte“. Beim Spiel gegen Real Sociedad (1:3) am vergangenen Spieltag holte sich der Canterano seine fünfte Gelbe Karte ab und verbüßt seine Sperre somit in einer Partie, in der er sowieso nicht hätte spielen können.
- GELBGEFAHR: Nacho steht aktuell bei vier Gelben Karten, wäre bei der nächsten also gesperrt. Damit der Clásico also nicht in Gefahr gerät, könnte der Canterano heute als Vorsichtsmaßnahme auf der Bank beginnen.
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