
Ausblick
MADRID. Der Auftakt der Mission „sechs aus sechs“ war mit dem 6:2-Kantersieg über Deportivo La Coruña bravourös, doch für Real Madrid geht es weiterhin unablässig im Drei-Tages-Rhythmus weiter. Wenn am heutigen Samstag im Rahmen des 35. Spieltags der FC Valencia im Bernabéu gastiert (16:15 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker), haben die Königlichen vor allem eines im Sinn: Sich für die bittere 1:2-Pleite Hinspiel-Pleite zu revanchieren. Bei der Nachhol-Partie des 16. Spieltags im Februar gerieten Sergio Ramos und Co. bereits nach neun Minuten mit 0:2 in Rückstand, für mehr als den Anschlusstreffer durch Cristiano Ronaldo sollte es im Anschluss nicht mehr reichen und die zweite Saisonniederlage war perfekt. Eine Niederlage, die den Blancos vor allem in der Art und Weise des Zustandekommens noch immer ein wenig nachhängt und die es diesmal natürlich tunlichst zu vermeiden gilt. Denn: In der jetzigen Situation kann jeder Punktverlust die Meisterschaft kosten.
Spannend wird dabei sein, mit welchem Personal Zinédine Zidane die Aufgabe gegen die Valencianos angehen wird. Gegen „Depor“ glänzte vorwiegend die zweite Reihe, gegen Valencia steht „Zizou“ nun vor einem Luxusproblem. Natürlich ist eher damit zu rechnen, dass der französische Cheftrainer wieder auf die Arrivierten setzt, auch wenn dies möglicherweise von außen betrachtet nicht immer ganz fair erscheinen mag. Auf der Pressekonferenz vor der Partie erklärte Zidane zwar, dass er sich diesem Umstand bis zu einem gewissen Grad auch durchaus bewusst sei, stellte im selben Atemzug aber ebenfalls klar: „Ich bin der Trainer von Real Madrid. Die Dinge zu entscheiden, ist meine Sache.“
Der Gegner
Möchte man zynisch sein, könnte man durchaus behaupten, der 2:1-Hinspiel-Erfolg der „Fledermäuse“ war so etwas wie das bisherige Saison-Highlight für die stolzen Valencianer. Es läuft weiterhin verdammt viel schief beim sechsfachen spanischen Meister und auch wenn das Team von Trainer Voro nach zwischenzeitlichem Abstiegskampf aus dem Gröbsten raus ist, handelt es sich – gemessen an den eigenen Ansprüchen des Vereins – schlichtweg um eine Spielzeit zum Vergessen. Mit 40 Punkten und Platz 12 dümpelt man im Niemandsland der Tabelle umher, insgesamt bereits 16 Saisonniederlagen (davon zehn auf fremden Plätzen) sprechen eine eindeutige Sprache. Zuletzt setzte es wieder zwei empfindliche Niederlagen gegen Málaga (0:2) und Real Sociedad (2:3), Besserung scheint bei den sonst so stolzen Ost-Spaniern nur bedingt in Sicht. Was allerdings Hoffnung macht: In und gegen Madrid sah man die vergangenen Jahre oftmals nicht allzu schlecht aus.
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Personelles und voraussichtliche Aufstellung
Auch wenn es am Ende vermutlich wieder Kritik hageln wird, an seiner Marschroute wird Zidane vermutlich wenig ändern und so ist gegen Valencia überwiegend wieder mit der vermeintlichen „Stammelf“ zu rechnen. Einziges Fragezeichen ist lediglich die Vertretung von Gareth Bale, der weiterhin an einer Schollenmuskelverletzung laboriert und genauso wie Pepe (Rippenbruch) und Raphaël Varane (Schonung) nicht im Kader steht. Die wahrscheinlichsten Optionen sind Marco Asensio und Isco, wobei Ersterer in den spanischen Medien als heißester Anwärter für einen Platz in der Startelf gilt.

Das königliche Formbarometer

Die Stimmen zum Spiel
Zinédine Zidane: „Ich verfüge seit dem ersten Tag über eine außergewöhnliche Mannschaft, alle sind hochkonzentriert und wissen, dass das Real Madrid ist. Sie wissen, dass wir in jedem Spiel um die Liga oder die Champions League spielen. Wir wissen immer, worum es geht. Die größte Qualität, die dieser Kader besitzt, ist seine Seriösität. Sie sind sehr professionell, sehr respektvoll und voll konzentriert. Wir gehen alle denselben Weg und jeder kann seine Meinung haben, ob er mehr spielen sollte, aber ich muss auswählen und das ist die schwierigste Sache für einen Trainer,“
Voro (Cheftrainer): „Wir kommen mit großer Lust und wissen um die Schwierigkeit. Für Real geht es um die Liga. Das ist ein Szenario und ein Gegner, der uns motiviert. Wir wissen um die Schwierigkeit und werden dieser mit der Aussicht, ein großes Team schlagen zu können, entgegen treten.“
Statistiken und Besonderes
- GESAMTBILANZ: Satte 179-mal standen sich beide Traditionsklubs in ihrer Geschichte bereits gegenüber. 94-mal ging der Vergleich an die Königlichen, 49-mal an Valencia, 36-mal trennte man sich Unentschieden.
- ANGSTGEGNER?: Auch wenn man den letzten Vergleich im Bernabéu mit den Valencianos am 37. Spieltag der vergangenen Spielzeit mit 3:2 für sich entscheiden konnte, sind die „Fledermäuse“ nicht unbedingt ein gern gesehener Gast im Bernabéu. Von den letzten fünf Heimspielen konnte nämlich kein weiteres gewonnen werden, die restlichen vier Male musste man sich aus königlicher Sicht mit einem Unentschieden begnügen. Und auch die Bilanz der letzten zehn Spiele ist mit jeweils zwei Siegen für Real und Valencia sowie sechs Unentschieden nicht unbedingt die beste.
- SERGIO RAMOS: Der Kapitän steht vor seinem nächsten Meilenstein in der Primera División: nämlich seinem insgesamt 400. Auftritt im spanischen Oberhaus (für Sevilla und Real Madrid).
- GELB-ALARM: Aufpassen müssen Nacho, Isco und Ronaldo, die allesamt bei vier Verwarnungen stehen und im Falle einer Gelben Karte für die nächste Partie gesperrt wären.
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