
Bartomeu: „Haben nicht an sportlichem Wert verloren“
BARCELONA. „Wir müssen mit der Niederlage leben, akzeptieren, dass Madrid besser war. Die Saison ist noch sehr lang und es gibt Raum für Verbesserungen. Aber es ist das erste Mal in neun Jahren seitdem ich hier bin, dass ich mich Real unterlegen fühle.“ Gerard Piqué sprach im Anschluss an die 0:2-Niederlage im Rückspiel um die spanische Supercopa gegen Real Madrid das aus, was sich ein Großteil der Anhänger und Experten im spanischen Fußball zu diesem Zeitpunkt wohl bereits dachte: Zumindest für den Moment sind die Königlichen wieder am Erzrivalen aus Katalonien vorbeigezogen, Barças Dominanz der letzten Jahre scheint erst einmal gebrochen.
Da der 24-malige spanische Meister nicht nur Superstar Neymar zu Paris Saint-Germain ziehen lassen musste, sondern sich bis auf die Verpflichtung von Borussia Dortmunds Ousmane Démbélé in diesem Transferfenster auch nicht zwangsläufig mit Ruhm bekleckerte, sehen auch die eigenen Fans schwere Zeiten auf den stolzen Klub aus Katalonien zukommen. Barça-Präsident Josep Maria Bartomeu, der aufgrund der Turbulenzen der letzten Wochen stark angezählt ist und dem nun sogar ein Misstrauensvotum droht, will von derlei Schwarzmalerei allerdings nicht wissen: „Es herrscht aktuell ein bisschen Pessimismus. Aber damit soll jetzt Schluss sein! Ich lese und höre viele negative Schlagzeilen, aber wir sind Barça. Einer der wichtigsten Klubs in der Welt, bereit für alles, mit einem wettbewerbsfähigen Team und neuen Spielern, wir wollen alles gewinnen. Ich bitte darum, dass nicht so viel Pessimismus herrscht. Es scheint zwar, dass wir an sportlichem Wert verloren haben, aber dem ist nicht so“, so das Oberhaupt des katalanischen Boards gegenüber der MUNDO DEPORTIVO.
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Bartomeu ging sogar noch einen Schritt weiter und widersprach den Worten Piqués bezüglich einer möglichen Machtablösung vehement: „Madrid ist Barcelona nicht überlegen. Das waren sie seit Ronaldinho nicht mehr. Barça hat seitdem den Fußball dominiert und war ein Erfolgsklub. Während dieser Zeit haben wir die Wechsel vollzogen, die wir eben vollzogen haben. Das Projekt von (Frank) Rijkaard hatte Erfolg. Das von Pep (Guardiola) auch, das von Tito (Villanova), als er noch trainieren konnte, ebenso. (Tata) Martino hat zwar nur die Supercopa gewonnen, aber er hat auch bestimmte Dinge beigesteuert. Dann kam Luis Enrique, der alles gewonnen hat. Jetzt ist (Ernesto) Valverde da und ihm gilt es nun, jegliches Vertrauen entgegenzubringen, weil er an unser Modell, an die Cantera glaubt und die Spiele sehr gut coacht.“ Ob der 54-Jährige am Ende Recht behält? Die Saison wird Antworten liefern.
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