
Viel Euphorie beim „Underdog“ und Zidanes offene Rechnung
FUENLABRADA. Der spanische Pokal ist früher zurück als erwartet. Haben die letzten Spielzeiten erst im Dezember begonnen, so beginnt Real Madrid dieses Jahr schon im Oktober mit der Jagd auf Titel Nummer 20. Vor allem Trainer Zinédine Zidane war der nationale Pokal immer schon ein Dorn im Auge gewesen, so konnte er diesen weder als Spieler noch als Trainer nie gewinnen. Weder in Spanien noch in Italien oder Frankreich! Während seiner 18 Monate als Chefcoach bei Real Madrid zählt er ansonsten bereits jeden anderen Titel in seinem Kabinett – sieben an der Zahl. Doch ist es bis zum Endspiel am 21. April 2018 noch ein weiter Weg und als erstes steht ein Drittligist dazwischen.
Im Hinspiel des Sechzehntelfinals gastieren die Königlichen bei Fuenlabrada (21:30 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und LAOLA1.tv). Ganz in der Nähe von Madrid! Und der Underdog blickt der Begegnung mit dem spanischen Rekordmeister mit viel Euphorie entgegen. „Wir wollen ein Spiel machen, in dem es unser Gegner nicht leicht hat“, so die Kampfansage von Trainer Antonio Calderón in Richtung Madrid. Auch die Reaktion der Spieler des FC Fuenlabrada fiel verheißungsvoll aus, als man in der Runde der letzten 32 Real Madrid zugelost bekam.
La réaction des joueurs du CF Fuenlabrada lors du tirage de la Coupe du Roi…
Le club de D3 espagnole affrontera le Real Madrid ! ??? pic.twitter.com/Ia3lJFpWjT
— Tellement Foot (@Tellement_Foot) 29. September 2017
Debüt für Vallejo, Praxis für Mayoral, Pause für andere
Neue Gesichter werden bei den Blancos erwartet: Jesús Vallejo kam im Sommer nach einer starken Leih-Saison bei Eintracht Frankfurt nach Madrid, durfte bislang aber noch in keinem Pflichtspiel mitwirken. Grund dafür war auch eine Verletzung, die den 20-Jährigen mehrere Wochen zum Zuschauen verbannte. Dennoch ist es nun soweit, und der einzige Feldspieler mit noch null Einsatzminuten darf sich erstmals das weiße Trikot überstreifen.
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Doch ist Vallejo nicht der einzige, der sich auf einen Einsatz freuen kann. Auch die Castilla-Akteure Franchu, Cristo González, Álvaro Tejero und Manu Hernando sowie U19-Torhüter Mohamed Ramos dürfen sich Hoffnung machen für die Partie beim Zweitplatzierten der dritten spanischen Liga. Auch ein gewisser Borja Mayoral wird Spielpraxis wittern, kam er in der letzten Zeit in der Offensive nicht zum Zug. Praxis hier, Pausen da: Weltfußballer Cristiano Ronaldo, Dauerbrenner Sergio Ramos, Toni Kroos, Luka Modrić, Karim Benzema, Marcelo, Raphaël Varane, Carlos Casemiro und Isco erhalten eine Verschnaufpause und machen somit Platz im 16-Mann-Kader. Auch Mateo Kovačić (Adduktorenverletzung), Keylor Navas (Adduktorenverletzung), Dani Carvajal (Herzbeutelentzündung) und Gareth Bale (Wadenverletzung) fallen verletzungsbedingt aus.

Vorbereitet hat sich der Gastgeber scheinbar ausreichend, so beobachtete Fuenlabrada vergangenes Wochenende die Blancos sogar im Bernabéu gegen Éibar (3:0): „Zizou, uns entgeht kein Detail dessen, was du machst! Wir werden für Donnerstag vorbereitet sein!“
Zizou no nos perdemos detalle de lo que hacéis! Estaremos preparados para el jueves #FUERMA pic.twitter.com/4PRVG7cwZk
— C. F. Fuenlabrada (@CFuenlabradaSAD) 22. Oktober 2017
Blamage oder Pflichtsieg? Zidane nimmt Pokal ernst
Dass bei Real Madrid am heutigen Abend nichts anderes als ein Sieg zählt, ist kein Geheimnis. Doch kommt es immer wieder zu Überraschungen in der Copa del Rey. Wie beispielsweise der FC Málaga am Dienstag demonstrierte: Dieser verschenkte nämlich bei Zweitligist Numancia spät eine 1:0-Führung und geht nach Toren in der jeweils 93. und 94. Spielminute mit einem Rückstand ins Rückspiel. In Madrid ist man seit dem unvergesslichen „Alcorconazo“ (Real schied 2009 gegen Drittligist Alcorcón aus) darauf bedacht, sich nie mehr eine derartige Blöße zu geben. „Der Wettbewerb ist sehr wichtig! Wir haben große Lust auf die Copa“, beseitigte Zidane auf der Pressekonferenz im Vorfeld jegliche Zweifel. Und kann einerseits auf Formstärke (fünf Siege und ein Remis in letzten sechs Partien) hoffen und andererseits auf hungrige Ersatzspieler.

Ob nun Fußballwunder oder königliche Machtdemonstration – ohne Rückspiel geht’s in Spanien nicht! Zur zweiten Partie im Estadio Santiago Bernabéu kommt es Ende November zwischen dem 28. und 30. November. Aber erstmal: Hinspiel! 21:30 Uhr ist Anstoß im Estadio Fernando Torres.
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