
Krise spitzt sich zu
MADRID. Real Madrid befindet sich in der Primera División im freien Fall. Als wäre der 16-Punkte-Rückstand auf den FC Barcelona nicht schon dramatisch genug, setzte es am Samstagnachmittag im Rahmen des 19. Spieltags den nächsten Ausrutscher: 0:1 gegen den FC Villarreal. Nachdem die Königlichen etliche Möglichkeiten ausgelassen hatten, erzielte Pablo Fornals in der 87. Minute den Siegtreffer für die Gäste.
Nach Unsicherheiten zu Beginn: Real steigert sich
Den Gastgebern war bei dem Duell mit dem „Gelben U-Boot“ zunächst die eine oder andere Unsicherheit anzumerken. So ließen sich beispielsweise Raphaël Varane, Marcelo und Toni Kroos zu einfachen Abspielfehlern hinreißen. Real benötigte etwas mehr als eine Viertelstunde, um richtig in die Partie zu kommen. Marcelo war derjenige, der die erste Druckphase der Hausherren mit einem Distanz-Hammer einläutete (18.). Villarreals Torwart Sergio Asenjo wehrte den harten Schuss aber ab.
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Reals Spiel basierte angesichts der zuletzt schwachen Resultate vor allem auf den Grundtugenden Einsatz und Laufbereitschaft. Mit ihnen häuften sich die Gelegenheiten auf den Führungstreffer. Allein Cristiano Ronaldo boten sich vier gute Chancen. Erst landete ein leicht abgefälschter Freistoß aus 25 Metern Entfernung an der Latte (23.), woraufhin er im Strafraum aus kurzer Distanz zweimal knapp das Tor verfehlte (30./31.). Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff brachte Isco das runde Leder flach von der rechten Seite in die Mitte, wo der Weltfußballer es aber nicht an Asenjo vorbeibringen konnte. Ronaldo war kurz zuvor aus dem Tritt gebracht worden und reklamierte daher nicht zu unrecht auf Foulelfmeter. Schiedsrichter Alberto Undiano Mallenco blies in seine Pfeife – jedoch nur zur Halbzeit.
0:0 zur Pause: Blancos nutzen Chancen nicht
Keine Tore im ersten Spielabschnitt, obwohl sich die kriselnden Blancos eine Führung allemal verdient gehabt hätten. Auch, weil Villarreal vornehmlich mit dem Verteidigen beschäftigt war. Offensiv brachten die Gäste nichts Gefährliches zustande.
Dafür gingen sie unmittelbar nach dem Seitenwechsel aber fast in Führung. Der eingewechselte Ex-Real-Profi Denis Cheryshev setzte sich vor dem Sechzehner der Merengues gut durch, setzte seinen Schuss aber deutlich neben das Gehäuse von Keylor Navas (47.). Eine gute Chance wurde kläglich vergeben.
Villarreal trifft kurz vor Abpfiff
In der Folge verfiel die Begegnung in das alte Muster: Real am Drücker, aber glücklos. Einen Kroos-Volley nach einer Hereingabe von Daniel Carvajal (52.) parierte Asenjo genauso wie einen Schuss aus der zweiten Reihe von Luka Modrić (63.). Dem Meister lief die Zeit davon. Zinédine Zidane reagierte personell, brachte Lucas Vázquez und Marco Asensio für Isco und Gareth Bale. Bewirken sollten die Wechsel nichts. 28 Abschlüsse, aber kein Tor – zumindest keines für Real. Pablo Fornals brachte Villarreal nach 87 Minuten per Heber hingegen plötzlich in Front. Wer seine Chancen nicht nutzt, wird dafür bestraft.
Luft für Zidane wird dünner
Für Zidane wird die Luft immer dünner. Gewinnen der FC Barcelona, Atlético und der FC Valencia ihre noch ausstehenden Partien an diesem Wochenende, wächst Reals Rückstand auf 19, zehn respektive acht Punkte an. Klar ist jedoch: Die Meisterschaft wurde nicht mit dem 0:1 gegen Villarreal verloren. Am Donnerstag geht es für Real gegen CD Leganés weiter (21:30 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker). In der Copa del Rey, in der für das weiße Ballett noch alles möglich ist.
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