Spielbericht

5:3-Wahnsinn in Sevilla: Real kann keine normalen Spiele mehr

Bei Real Madrid gibt es keine normalen Spiele. Zwei Mal führten die Königlichen in Sevilla, einmal Betis. Doch am Ende reichte es für einen erkämpften 5:3-Arbeitssieg am 24. Spieltag.

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Marco Asensio Real Madrid
Marco Asensio brachte Real zwei Mal in Führung – Foto: Aitor Alcalde/Getty Images

SEVILLA. Die Königlichen zeigen weiter zwei Gesichter. Nach dem 3:1-Triumph über Paris war wieder harter Liga-Alltag angesagt, und obwohl sich Zinédine Zidane für einen Mix aus A- und B-Elf entschied, musste Real leiden: Navas – Carvajal, Nacho, Ramos, Marcelo – Vázquez, Casemiro, Kovačić, Asensio – Bale, Ronaldo.

Asensio bringt Reals A/B-Elf in Führung

Sechs Stars blieben aus der PSG-Startelf, so wurden Varane, Kroos, Modric, Isco und Benzema durch Carvajal, Kovacic, Asensio, Vázquez und Bale ersetzt. Und das schien anfangs zu funktionieren: Asensio staubte per Kopf zum 1:0 ab, nachdem Adán einen Ronaldo-Schuss abwehrte (11.).

Betis führt Real vor, führt verdient 2:1 zur Pause

Madrid suchte die Kontrolle, doch Betis lief mit jeder Menge Selbstvertrauen an. Und verpasste nach Madrids Führung drei Chancen: Loren schoss zwei Mal daneben und Mandi köpfte vorbei. Den Königlichen fehlte es an Zugriff im Zentrum, doch enttäuschten neben Kovacic und Casemiro auch Lucas und Bale mit einigen Ballverlusten. Nach Navas‘ riesen Parade gegen Joaquíns Freistoß war es dann soweit: Mandi brachte eine Joaquín-Flanke per Kopf über die Linie, weil die Gäste den Ball nicht weg bekamen (33.). Wenig später traf dann Ronaldo, wurde jedoch abseitsbedingt und korrekterweise zurück gepfiffen – und im Gegenzug jubelte das Estadio Benito Villamarin erneut. Joaquín schien auf und davon, legte in Real Madrids Hühnerhaufen-Abwehr auf den freien Junior. Navas sah nicht gut aus, Nacho fälschte ab, Eigentor, 1:2. Eine Adán-Parade gegen CR7 später und es ging aus königlicher Sicht nach 5:9 Abschlüssen verdient mit 1:2-Rückstand in die Pause.

Madrid dreht Spiel: Drei Tore in 20 Minuten

2:1 nach 45, aber 2:4 nach 65 Minuten! Zidane wusch seinen Mannen in der Kabine den Kopf und diese änderten ihre Mentalität direkt nach dem Seitenwechsel. Sechs Minuten waren gespielt, da glich Sergio Ramos per Kopf zum 2:2 aus. In der Folge rettete Adán gleich zwei Mal in höchster Not gegen Bale, ehe Asensio sein Team ein zweites Mal an diesem 24. Spieltag in Führung brachte – Carvajal bereitete das 3:2 vor, Reals Treffer Nummer 6.000 in der LaLiga-Historie. Und dann, Minute 65: Casemiro bedient Ronaldo, der mit einem „Golazo“ für die Vor-Entscheidung sorgte: 4:2!

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Cristiano Ronaldo Real Madrid

Highlights Betis 3:5 Real Madrid

1:0, 1:2, 4:2, 4:3, 5:3: Real Madrid erlebt am 24. Spieltag der Primera División eine... weiterlesen

Großer Kampf: 15:7 Fouls, 5:3 Tore

Sechs Tore in 65 Minuten waren noch nicht genug, der Kampf ging weiter. Und wie: 15:7 lautete die Foul-Bilanz aus Madrids Sicht bei 5:3 Gelben Karten. Jede Menge Hektik, Kampf und Theatralik. Und noch zwei weitere Treffer: Dem eingewechselten Sergio León gelang der erneute Anschluss (85.), doch auch Zidane hatte einen Joker parat: Benzema mit dem 5:3 in der Nachspielzeit (90.+2). Damit war’s vollbracht nach 11:19 Abschlüssen bei 43:57 Prozent Ballbesitz. Und mal wieder klar: Bei Real Madrid gibt es keine normalen Spiele mehr.

Bis PSG-Rückspiel: Vier Mal LaLiga

Zwei Gesichter gezeigt, aber immerhin gewonnen. Und auch die 0:1-Pleite aus dem Hinspiel wieder gut gemacht. Bis zum Champions-League-Rückspiel in Paris (6. März) müssen die Merengues noch vier Mal in LaLiga ran – angefangen mit dem Nachholspiel gegen Leganés (Mittwoch, 18:45 Uhr).

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Nils Kern

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Kommentare
Ich frage mich, wie lange Zidane eigentlich noch an der Doppelspitze mit Cristiano und Bale festhalten will, für mich unverständlich. Benzema heute erst mal auf der Bank zu lassen, halte ich für absolut richtig, da er momentan kein Recht auf einen Stammplatz haben darf. Mich freut es aber für ihn, dass er endlich mal wieder getroffen hat. An sich war das Spiel heute sehr ansehnlich, was aber der katastrophalen Verteidigung beider Mannschaften geschuldet war.
 

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