
„War ein Fehler, Toni gehen zu lassen“
MÜNCHEN/MADRID. Drei Champions-League-Titel: In der Geschichte des deutschen Fußballs hat kein Profi den weltweit prestigeträchtigsten Klubwettbewerb so oft gewonnen wie Toni Kroos. Bevor der Mittelfeld-Star den Henkelpokal zweimal in Folge mit Real Madrid gewann, hatte er ihn 2013 erstmals in Diensten des FC Bayern München abgeräumt.
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Der Bundesliga-Krösus wartet seitdem vergeblich auf einen internationalen Coup. Matthias Sammer, Bayerns Sportvorstand von 2012 bis 2016, glaubt, dass der Klub bei einem Verbleib von Kroos inzwischen mehr als fünf Erfolge in der Königsklasse verbucht hätte.
„Vielleicht hätte Bayern München mit Toni öfter die Champions League gewonnen oder zumindest das Finale erreicht“, sagte der 50-Jährige in einem Interview mit SPORT BILD.
Dass es keine gute Entscheidung war, Kroos abzugeben, gibt Sammer offen zu: „Es gibt manchmal Situationen, die man im Nachhinein ehrlich analysieren muss. Wer hat im Leben schon alles richtig gemacht? Ich kann heute in meiner Rolle sagen: Es war ein Fehler, Toni gehen zu lassen. Ich saß damals auf Tonis Couch und habe versucht, ihn umzustimmen. Ich konnte Toni über eine lange Zeit begleiten, kenne ihn, seit er 16, 17 war. Der Weggang hat Bayern nicht erschüttert, aber wenn man darüber spricht, ob es gut oder schlecht war, Toni gehen zu lassen, muss man sagen: Es war schlecht, sehr schlecht.“
Es war eine spannende Erfahrung, für die Jubiläumsausgabe in die Rolle des Chefredakteurs von @SPORTBILD zu schlüpfen. Das Ergebnis seht ihr in der aktuellen Ausgabe. Unter anderem Interviews von mir mit Matthias Sammer und Christian Streich. pic.twitter.com/HL2yZjTHtE
— Toni Kroos (@ToniKroos) 20. Februar 2018
Wechsel aus Kroos-Sicht „sicher goldrichtig“
Aus der Sicht des 28-jährigen Greifswalders sei der Wechsel mit Blick auf die „persönliche Entwicklung und Wertschätzung“ allerdings „sicher goldrichtig gewesen“, so Sammer.
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