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Cristiano Ronaldo: Das spricht für einen Verbleib bei Real Madrid

Cristiano Ronaldos Abschiedsandeutung nach dem jüngsten Champions-League-Triumph ist offenbar nur als Druckmittel gegen die Führungsetage von Real Madrid zu verstehen. Ein Fortgang wäre für den nach wie vor so ambitionierten Portugiesen atypisch. REAL TOTAL erklärt, was für einen Ronaldo-Verbleib spricht.

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KIEV, UKRAINE - MAY 26: Cristiano Ronaldo of Real Madrid lifts The UEFA Champions League trophy following his sides victory in during the UEFA Champions League Final between Real Madrid and Liverpool at NSC Olimpiyskiy Stadium on May 26, 2018 in Kiev, Ukraine. (Photo by Michael Regan/Getty Images)
Ronaldo hat schon fünfmal die Champions League gewonnen – Foto: Michael Regan/Getty Images

Real ohne Ronaldo ist kaum denkbar

MADRID. Wenn ein Leistungsträger das Wappen von Real Madrid küsst, reagiert das Estadio Santiago Bernabéu begeistert. Vor allem, wenn dieser Leistungsträger Cristiano Ronaldo ist. Und erst recht, wenn er das auch noch einen Tag nach einem Interview tut, in dem er seinen Abschied andeutete. Bei der Feier des Champions-League-Titels im Stadion der Königlichen scheute er sich nicht davor, eine Liebeserklärung an den Verein abzugeben.

MADRID, SPAIN - MAY 27: Cristiano Ronaldo of Real Madrid celebrates at the Santiago Bernabeu stadium following their victory last night in Kiev in the UEFA Champions League final, on May 27, 2018 in Madrid, Spain. Real beat Liverpool 3-1 in the final to lift the European Cup and Champions League for the 13th time. (Photo by Denis Doyle/Getty Images) (Photo by Denis Doyle/Getty Images)
Hier küsst der Portugiese das Real-Wappen – Foto: Denis Doyle/Getty Images

Ein Real ohne Ronaldo ist kaum denkbar. Umgekehrt wird sich der 33-jährige Portugiese seine Zukunft als aktiver Profi fernab der Concha Espina sicherlich ebenso wenig vorstellen können. Es wäre ein vollkommen atypisches Verhalten, sollte er die spanische Hauptstadt tatsächlich verlassen. Das hat gleich mehrere Gründe.

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Gründe, die für eine Ronaldo-Zukunft bei Real sprechen

  • Reals Machtstellung und Mangel an Alternativen: Vier gewonnene Champions-League-Trophäen binnen fünf Spielzeiten: Real war im Weltfußball das Maß aller Dinge und ist es nach wie vor. Ein Ronaldo-Abschied wäre zweifellos ein Rückschritt – unabhängig davon, wohin es ihn am Ende überhaupt ziehen würde. Alternativen zu Real sind ohnehin Mangelware. Genannt werden bloß Paris Saint-Germain und Ex-Klub Manchester United. Während die Pariser in der unattraktiven Ligue 1 spielen, haben die „Red Devils“ in Europa lange nichts mehr zu melden. „Er wäre nirgendwo so gut aufgehoben wie hier“, sagt Sergio Ramos. Der Superstar kann und will die Worte des Kapitäns nicht dementieren. Er bestätigt sie sogar.
  • Kampf um Ballon d‘Or: Die beste sportliche Perspektive bietet sich Ronaldo bei den seit Jahren konstant erfolgreichen Blancos. Und die benötigt der Torjäger, um selbst auftrumpfen und mit seiner grenzenlosen Ambition weiterhin nicht nur auf die Jagd nach kollektiven, sondern auch individuellen Titeln zu gehen. An erster Stelle steht der Ballon d‘Or, den er bislang fünfmal abgeräumt hat. Gemeinsam mit Lionel Messi ist er damit Rekordhalter. Ronaldo wäre aber nicht Ronaldo, wenn er seinen argentinischen Dauerrivalen nicht noch mit dem größtmöglichen Abstand hinter sich lassen wollen würde. Die besten Chancen darauf hat er als Real-Star. Ein Abgang würde angesichts seiner endlosen Gier nach Erfolgen unter keinen Umständen zu ihm passen.

Real Madrid Trikot 2018-19

  • Vertragssituation: Ronaldo ist aktuell noch bis zum 30. Juni 2021 an den Klub gebunden. Darauf machte auch Florentino Pérez aufmerksam, als dieser in Kiew erstmals von den Aussagen des Superstars Wind bekam. Real sitzt dementsprechend am längeren Hebel. Welches sportliche Interesse sollten die Madrilenen an einem Verkauf haben? Die Ausstiegsklausel beträgt eine Milliarde Euro. Eine Summe, die kein Verein auf den Tisch legen wird. Nicht mal für CR7.
  • Legenden-Status im Verein: Mit 450 Treffern in 438 Spielen und dem Status der Galionsfigur in einer überaus erfolgreichen Ära gehört Ronaldo längst zu den ganz Großen. Für nicht wenige ist er sogar der beste und wichtigste Real-Spieler aller Zeiten. Solange nicht alle das so sehen, will CR7 seinen Legenden-Status sowohl innerhalb als auch außerhalb des Vereins ausbauen – mit Toren, mit kollektiven Titeln, mit individuellen Preisen, sodass er noch weiter über anderen Real-Ikonen steht. Ronaldo hat es 2013 bei Raúl hautnah miterlebt, wie einzigartig, spektakulär und emotional ein Abschiedsspiel im Bernabéu sein kann. Das will er auch haben.
Cristiano Ronaldo Ballon d'Or
Fünfmal! In der Geschichte wurde kein Real-Star so oft Weltfußballer wie CR7 – Foto: Pierre-Philippe Marcou/AFP/Getty Images
  • Probleme lassen sich lösen: Weil Real die Forderungen im Rahmen von Verhandlungen über einen neuen Vertrag mit einem höheren Gehalt bis dato nicht erfüllen möchte, liegt Ronaldo mit Pérez im Clinch. Das ist aber nicht der einzige Grund. Dass der Präsident öffentlich über eine mögliche Neymar-Verpflichtung spricht – und das ausgerechnet auch noch auf der Ballon d’Or-Gala –, schmeckt dem Portugiesen nicht. Ronaldo fühlt sich nicht ausreichend wertgeschätzt, ist aber der Meinung, es gebe im Leben für alle Probleme eine Lösung. „Nur für den Tod nicht“, sagte er vor gerade mal einer Woche. Worte, die Hoffnung machen – zumal Pérez Neymar in diesem Sommer, so betont Paris Saint-Germain es, definitiv nicht bekommen wird. Ebenso klar ist: Der 71-Jährige würde bei etlichen Madridistas in Ungnade fallen, sollte er es sich mit Ronaldo komplett verscherzen und ihn verkaufen.

Ronaldo-Aussagen womöglich nur ein Druckmittel

REAL TOTAL hält es für durchaus möglich, dass Ronaldo die Vereinsführung mit seinen Aussagen in Kiew lediglich unter Druck setzen wollte, um den Vertrag zu bekommen, den er haben möchte. Es bleibt allerdings abzuwarten, was Ronaldo in seiner angekündigten offiziellen Äußerung, die es am kommenden Montag geben soll, von sich gibt. Das Theater um den besten Spieler der Welt kann allerdings nur einen sinnvollen Ausgang haben: Er bleibt in Madrid. Alles andere wäre fernab jeglicher Vernunft.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Es ist aber Zeit sich auf Vereinsebene Gedanken damit zu machen, was nach ihm
kommt - und Sry bei aller Wertschätzung die dieser Spieler bei uns allen und den Fans von Real genießt- aber seine Äußerungen dahingehend den Verein zu verlassen und den "Beleidigten" zu spielen gehen auf den Keks!

Es gibt nun mal nichts größeres als REAL MADRID - das gilt auch für einen CR7.
 
Es ist aber Zeit sich auf Vereinsebene Gedanken damit zu machen, was nach ihm
kommt - und Sry bei aller Wertschätzung die dieser Spieler bei uns allen und den Fans von Real genießt- aber seine Äußerungen dahingehend den Verein zu verlassen und den "Beleidigten" zu spielen gehen auf den Keks!

Es gibt nun mal nichts größeres als REAL MADRID - das gilt auch für einen CR7.

seh ich auch so, aber schlussendlich hat uns auch sein ego dahin gebracht wo wir gerade sind,...ohne nichts kommt nichts
 
Ich verstehe die Kritik an Ronaldo aber:
Ansehen und geniessen, alleine diese Saison.
 
Perez ist nicht Real Madrid, sondern nur ein Teil des Vereins. Genauso wie Starspieler Ronaldo, Kapitän Ramos, der Trainer oder der Hausmeister. Ronaldo's Forderung ist legitim und gerecht. Das er dies nach dem Finale äußert war nicht gut aber im Grunde hat er recht. Einfach Gehalt auf 50 Mio. p.ano anpassen und gut ist. Es wird uns nicht arm machen und wäre eine Wertschätzung des Vereins. Nicht von Perez, sondern vom Verein, sprich von uns allen die durch ihn in den letzten Jahren Fußballerisch unglaubliches erleben dürfen.
 
Wow.... Wieder mal unzählige Vermutungen als Fakten dargestellt. Das nennt sich Journalismus.
 
Ich würde dafür ins feuer stehen, dass wir ohne ronaldo in zukunft besser dran wären!
Er hat einfach mit seinen eigensinnigen aussagen nach dem finale, das ganze teamgefüge zerstört! REAL MADRID gewinnt den dritten Henkelpott in folge, den vierten in den letzten 5 Jahren und was fällt im im ersten interview ein zu sagen...!

Er ist eine lebende Real legende, aber auch er hat irgendwann den kredit ausgeschöpft, fußballerisch unglaublich der typ, aber menschlich passt er nich in dieses Team!
Man darf nie vergessen was er schon alles für das team und den verein geleistet hat, unglaublich!
Aber ich glaube viele spieler würden in einer abwesenheit vln ronaldo richtig aufblühen(bale, isco, asensio,...) und mit einer zusätzlichen verstärkung, würde ich interessant finden!
 
Perez ist nicht Real Madrid, sondern nur ein Teil des Vereins. Genauso wie Starspieler Ronaldo, Kapitän Ramos, der Trainer oder der Hausmeister. Ronaldo's Forderung ist legitim und gerecht. Das er dies nach dem Finale äußert war nicht gut aber im Grunde hat er recht. Einfach Gehalt auf 50 Mio. p.ano anpassen und gut ist. Es wird uns nicht arm machen und wäre eine Wertschätzung des Vereins. Nicht von Perez, sondern vom Verein, sprich von uns allen die durch ihn in den letzten Jahren Fußballerisch unglaubliches erleben dürfen.

Glaube gar nicht, dass er 50 Milionen will. Wertschätzung wäre auch schon, mehr als Neymar zu bekommen. Denn letztendlich werden nicht die Gehälter in die Geschichtsbücher geschrieben, sondern die Rekorde, die Messi nicht mehr einholen kann.

Am 4. Juni wissen wir mehr und ich bete dafür, dass ich dann nicht aus allen Wolken fallen werde ...
 
Ich würde dafür ins feuer stehen, dass wir ohne ronaldo in zukunft besser dran wären!
Er hat einfach mit seinen eigensinnigen aussagen nach dem finale, das ganze teamgefüge zerstört!!

Naja, das ist auch mal wieder eine menge gepusht worden. Aussage bleibt ungünstig, ohne Zweifel, aber die Medien haben natürlich dafür gesorgt, das genau das auch zum Hauptthema wird und die gerade erreichte Sensation von drei aufeinander erfolgten Titel mehr und mehr ins Hintertreffen gerät.
Das Bale ja ähnlich ins Mikro hauchte war nur eine Randnotiz, was wieder einmal die Wirkung der Medien auf den Konsumenten aufzeigt.
- Ramos gehört angezeigt und gesperrt
- Armer Salah wurde böse und vor allem gezielt aus dem Spiel genommen
- Ronaldo lenkt Aufmerksamkeit auf sich
- Bale als Einwechselspieler entscheidend, aber wem juckt es

man muss es nur oft genug lesen oder hören und es wird immer mehr zur eigenen Wahrheit.
Nicht das ich dich in eine Schiene drücken will, aber was ich bis jetzt alles von selbst ernannten Fussballexperten hören musste, liest sich wie ein zusammengewürfeltes Stückwerk all dieser Das-Verkauft-sich-gut-News.

Was das Teamgefüge angeht, was du ja zerstörst siehst, habe ich bei der Feier nicht einmal im Ansatz gesehen. Eher war das Gegenteil der Fall. Das Team plädierte nicht nur an einer ihrer zahlreichen Auftritte für ein Verbleib Ronaldos und hier bin ich mir ziemlich sicher, das macht niemand aus eigener Motivation heraus, wenn er einen Spieler auch gerne nicht mehr in der eigenen Mannschaft sehen möchte.
In einem Interview mit dieser Frage konfrontiert mag es sein das man dies nur behauptet um eine neutrale Position einzunehmen. Aber das kam ganz klar als Ansage vom Team.

Übrigens ganz nebenbei.
Haben euch auch sämtliche Leute erzählen wollen das Ronaldo beim Treffer von Bale seinem Zaubertor nur schmollend am Rand stand und der einzige war, der nicht gratulierte ?
Allein das zeigt die Medienwirkung, obwohl jeder der das nachplapperte ja eigentlich selbst das Spiel gesehen hat.
Man verdrängt die Wahrheit und nimmt lieber die Lüge, weil es ja so herrlich ins Bild von Ronaldo passt. Für mich sind einige dieser Journalisten wahre Imagemaker.

Er war der erste der die Arme hochriss und kam gleich nach Ramos seinem Sprung auf Bales Rücken vor ihm und tätschelte ihm das Gesicht. Das gesamte Team ausser Navas feierte an der Eckfahne und niemand wollte es sehen.


Gruss, Gato
 
Naja, das ist auch mal wieder eine menge gepusht worden. Aussage bleibt ungünstig, ohne Zweifel, aber die Medien haben natürlich dafür gesorgt, das genau das auch zum Hauptthema wird und die gerade erreichte Sensation von drei aufeinander erfolgten Titel mehr und mehr ins Hintertreffen gerät.
Das Bale ja ähnlich ins Mikro hauchte war nur eine Randnotiz, was wieder einmal die Wirkung der Medien auf den Konsumenten aufzeigt.
- Ramos gehört angezeigt und gesperrt
- Armer Salah wurde böse und vor allem gezielt aus dem Spiel genommen
- Ronaldo lenkt Aufmerksamkeit auf sich
- Bale als Einwechselspieler entscheidend, aber wem juckt es

man muss es nur oft genug lesen oder hören und es wird immer mehr zur eigenen Wahrheit.
Nicht das ich dich in eine Schiene drücken will, aber was ich bis jetzt alles von selbst ernannten Fussballexperten hören musste, liest sich wie ein zusammengewürfeltes Stückwerk all dieser Das-Verkauft-sich-gut-News.

Was das Teamgefüge angeht, was du ja zerstörst siehst, habe ich bei der Feier nicht einmal im Ansatz gesehen. Eher war das Gegenteil der Fall. Das Team plädierte nicht nur an einer ihrer zahlreichen Auftritte für ein Verbleib Ronaldos und hier bin ich mir ziemlich sicher, das macht niemand aus eigener Motivation heraus, wenn er einen Spieler auch gerne nicht mehr in der eigenen Mannschaft sehen möchte.
In einem Interview mit dieser Frage konfrontiert mag es sein das man dies nur behauptet um eine neutrale Position einzunehmen. Aber das kam ganz klar als Ansage vom Team.

Übrigens ganz nebenbei.
Haben euch auch sämtliche Leute erzählen wollen das Ronaldo beim Treffer von Bale seinem Zaubertor nur schmollend am Rand stand und der einzige war, der nicht gratulierte ?
Allein das zeigt die Medienwirkung, obwohl jeder der das nachplapperte ja eigentlich selbst das Spiel gesehen hat.
Man verdrängt die Wahrheit und nimmt lieber die Lüge, weil es ja so herrlich ins Bild von Ronaldo passt. Für mich sind einige dieser Journalisten wahre Imagemaker.

Er war der erste der die Arme hochriss und kam gleich nach Ramos seinem Sprung auf Bales Rücken vor ihm und tätschelte ihm das Gesicht. Das gesamte Team ausser Navas feierte an der Eckfahne und niemand wollte es sehen.


Gruss, Gato
Da hast du sehr vieles auf den Punkt gebracht. Dass sich der Verein aber trotzdem langsam Gedanken machen sollte wie die Zeit nach Ronaldo aussehen soll, darüber sollte man schon reden. Da bin ich großteils der Meinung von Desde1902. Ronaldo erdrückt mit seiner Präsenz viele seiner Mitspieler und ich bin auch der Meinung dass gerade Bale, Isco und Asensio vor allem in Sachen Selbstvertrauen nochmal einen Sprung nach Vorne machen würden. Ronaldo kann bleiben wie lange er will, das hat er sich erarbeitet und verdient. Wünschenswert wäre allerdings, dass er es ähnlich wie Raúl versteht wann der Zeitpunkt gekommen ist Platz zu machen, um den Verein nicht zu bremsen und evtl. zur "Last" zu werden.
 
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